Zum Erfolg von Bernhard Hainböck
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe mich eher als bescheidenen Menschen. Für mich bedeutet Erfolg in letzter Konsequenz Zufriedenheit mit dem eigenen Leben. Ein solider finanzieller Grundstock ist natürlich eine gute Voraussetzung, und ein intaktes Familien- und Privatleben stellt die Basis dar.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Heute ja, aber vielleicht nicht gerade im klassischen Sinne - ich bin nicht unbedingt der geborene Verkäufer. Die Qualität unserer Arbeit und die daraus resultierende Mundpropaganda trugen zum heutigen Erfolg bei. Wir bieten umfassende Haustechnik für Private und Industrie an, von der Heizung über Lüftung bis zu Klimainstallationen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Ausbildung kam mir sehr entgegen. Zudem konnte ich einen Freund für mich gewinnen, der die finanziellen Angelegenheiten der Firma im Griff hat. Die Ausgangsposition bei der Übernahme war nicht gerade rosig, mit viel Fleiß und dem Umstieg in lukrativere Marktbereiche habe ich es jedoch geschafft, mein Unternehmen auf gesunde Beine zu stellen. Ein großer Teil des Lobes gebührt meiner Frau, die mich in all der Zeit mit ihrem ganzen Einsatz unterstützte und stets hinter mir und der Firma stand.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ungefähr ab dem Jahr 1992 zeichnete sich eine deutlich positive Tendenz ab, die erkennen ließ, daß mein Weg, das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, richtig war.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Da gab es natürlich viele, und obwohl ich manchmal eine gewisse Blauäugigkeit an den Tag legte, wurde ich trotzdem nie enttäuscht. Mit Konsequenz verfolgte ich meinen geraden Weg, der sich Gott sei Dank immer als richtig erwies.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Eine große Genugtuung war für mich, als bei der Bank Sicherstellungen gestrichen werden konnten und so ein großes Plus am Kontoauszug stand. Wesenlicher ist jedoch die deutlich spürbare Anerkennung der Leistungen durch die Geschäftspartner, Kunden und nicht zuletzt durch meine Frau. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Als Innungsmeister versuchte ich, Einigkeit in der Branche zu schaffen und das Neidpotential zu verkleinern. Leider aber ruinieren wir uns gegenseitig die Preise. Ein großes Anliegen meinerseits ist es, daß manche Planer mehr auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und nicht nur auf den Preis schauen. Damit hätten die Firmen, die durchdachte Lösungen in guter Qualität anbieten, faire Chancen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Natürlich spielen die Mitarbeiter eine ganz wesentliche Rolle. Wir können nur gemeinsam stark sein. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Der Andrang an Lehrlingen ist groß, und wir bilden unsere Mitarbeiter nach Bedarf selber aus. Weder teste ich den Bewerber, noch lege ich allzu großen Wert auf das Schulzeugnis. Ich entscheide aus dem Bauch heraus, weil ich der Ansicht bin, daß sich jeder entwickeln kann. Bedenklich ist für mich der allgemeine Trend, daß immer mehr Jugendliche studieren wollen und sich immer weniger für das Handwerk entscheiden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Mitarbeiter sind eigenmotiviert und haben Freude an den eigenen Leistungen und daran, daß die Firma so gut funktioniert.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ohne mich über Gebühr loben zu wollen, bekomme ich nur positive Rückmeldungen, was mich sehr freut. Ich bin ein humaner Chef - am Ende muß für mich die Leistung stimmen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir haben uns von der herkömmlichen Installationstechnik weg und zu einer Marktnische in unserer Gegend hin entwickelt, nämlich der Klima- und Lüftungstechnik. Wir können mit unserem gut geschulten Personal Großprojekte ausstatten, die man einer so kleinen Firma mit 20 Mitarbeitern gar nicht zutrauen würde. Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig geschult, auch sind wir technisch sehr gut ausgerüstet.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich muß darauf achten, eineinhalb Tage Wochenende zu nutzen. Viele gemeinsame Interessen mit meiner Frau ermöglichen es, Urlaub und Wochenende wirklich zu genießen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man soll versuchen, das gegebene Potential dahingehend zu nutzen, mit weniger Zeitaufwand noch erfolgreicher zu sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Sohn hat eben in der Firma zu arbeiten begonnen. Ich erhoffe mir von der gegenseitigen Ergänzung einen starken Impuls. Finanzielle Sorgen möchte ich keine mehr auf mich nehmen müssen. Dazu wird weiterhin eine konsequente Absicherung notwendig sein.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.