Zum Erfolg von Claudia Mladek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Da ich mich vor allem als emotionalen Menschen bezeichnen würde, bedeutet persönlicher Erfolg für mich innere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit. Im Zuge meiner Berufsausübung bekomme ich positive Feedbacks, die zur Erreichung dieser Zufriedenheit wesentlich beitragen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mein Vater meinte, ich sollte immer bescheiden bleiben, aber meine Antwort lautet ja, und ich bin froh, meinen Erfolg erreicht zu haben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, daß meine große Liebe für diesen Beruf ausschlaggebend ist, und diese Liebe entstand auch aus meiner Gabe, sehr gut mit Menschen kommunizieren zu können. Natürlich war mein beruflicher Werdegang auch von Experten beeinflußt, die meine Talente während meiner Wegfindung erkannten.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
In meinem Beruf ist das nicht der Fall, doch die Berufsaussichten sind in diesem Segment für Männer ungleich günstiger, denn es gibt nur wenige in dieser Branche.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als mir die erste Leitung eines Frauenprojektes, ein AMS-Projekt zur Förderung des Widereinstieges von Frauen in den Beruf, vom WIFI Wien angeboten wurde. Diese Zeit war für mich eine große Herausforderung, aber auch eine sehr schöne Zeit.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Familie hat mich wesentlich geprägt, aber auch einige meiner Ausbildner, wie Herr Dr. Staudigl vom WIFI Niederösterreich und Herr Dr. Hans Jeloschek im Rahmen meiner Ausbildung zur Paartherapie in Deutschland.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre sehr viel Zuwendung und Bestätigung von den Menschen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, sowie von meinen Patienten, denen ich helfen konnte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In meinem Beruf ist es besonders am Beginn einer selbständigen Tätigkeit sehr schwierig, Klienten zu akquirieren. Die Frage, die es zu lösen gilt, lautet, wie der Bedürftige zu der Information kommt, daß es für ihn kompetente Hilfe gibt und wo er sie findet.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, als offene und menschenfreundliche Person gesehen zu werden, die viel Einfühlungsvermögen an den Tag legt. Diese Eigenschaften und meine Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen, zählen zu meinen wesentlichsten Stärken.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich brauche ein gewisses Maß an Zeit für mich selbst, um reflektieren und abschalten zu können. Diese Ruhe und Selbstreflektionsphasen halte ich konsequent ein, auch darum kann ich Beruf und Privatleben sehr gut miteinender vereinbaren.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Zur Zeit habe ich neben meiner Supervision leider nur mehr drei bis vier Wochen Zeit im Jahr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich bin kein Freund von Ratschlägen. Der einzige Rat, den ich einem jungen Menschen geben würde, lautet, bewußt zu leben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich habe ich meine Ziele bereits erreicht, und so möchte ich weiterhin für meine Patienten da sein. Mein privates Ziel besteht darin, meine Freizeit noch mehr als bisher zu genießen.