Zum Erfolg von Gerhard Schalk
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet in erster Linie, daß es meiner Familie, meinen Mitarbeitern und mir gut geht, daß ich zufrieden bin.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin rundherum glücklich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Traum war immer die berufliche Selbständigkeit. In einer früheren Firma erlebte ich, wie mit Leuten umgegangen wird, und nahm mir vor, daß mir das einmal nicht passiert. Ich handle mit Autos, seit ich 18 Jahre alt bin - das ist mein Leben. In meinem Beruf habe ich mit Leuten zu tun, ich könnte nicht alleine in einem Büro sitzen. Auch brauche ich den gesunden Streß.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Unsere vielen Stammkunden, die uns weiterempfehlen, bestätigen unsere gute Arbeit. Wir agieren kundenorientiert, und über unsere Tankstelle erhält der Kunde auch sonntags Dinge aus der Werkstätte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Autohändler wird vom Importeur unter Druck gesetzt, eine gewisse Stückzahl an Autos zu verkaufen. Die daraus resultierenden Preisnachlässe werden dann einfach zu hoch bemessen. Wir vertreiben die Marke Citroen und sind B-Händler. Was den Gebrauchtwagensektor anbelangt, so werden die Kunden durch den Konsumentenschutz sehr verunsichert. Auch ist meines Erachtens der Automarkt allgemein schon gesättigt, und der Selbstimport nimmt immer mehr zu. Das Image der Gebrauchtwagenhändler ist zu unrecht schlecht.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Das größte Kapital eines Betriebes sind gute Mitarbeiter.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die Mitarbeiter aus der Werkstätte übernahm ich, als ich den Betrieb kaufte. Den Lehrbuben habe ich nicht aufgrund seiner Schulnoten, sondern aufgrund seiner Geschicklichkeit ausgesucht, die sich bei den Schnuppertagen herausstellte. Aus 40 Bewerbern habe ich soeben zwei Angestellte für den Verkauf aufgenommen. Meine Mitarbeiter müssen ins Team passen und gut mit Kunden umgehen können. Ich möchte sie natürlich langfristig behalten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich lobe meine Leute regelmäßig und schaue, daß es ihnen gut geht. Ich lege es als Zeichen von Schwäche aus, seine Mitarbeiter anzuschreien. Ich setze mich mit meinem Team zusammen und bespreche unsere Angelegenheiten, auch lasse ich mein Team oftmals eigenverantwortlich entscheiden.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, daß mich meine Mitarbeiter als fair einschätzen und Respekt vor mir haben. Ein notwendiges Gespräch findet nur unter vier Augen statt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Kundennähe und die individuelle, persönliche Betreuung sind unser großes Plus. Jeder Stammkunde hat innerhalb des Betriebes schon den Mitarbeiter seines Vertrauens.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Der Mitbewerb ist groß, und wir arbeiten daran, bessere Qualität, mehr Flexibilität und kundenorientierte Öffnungszeiten zu bieten. Der Kunde honoriert dieses Service.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe zum Glück eine Lebensgefährtin, die mein Engagement im Beruf versteht. Auch kann ich in meiner Freizeit gut abschalten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich möchte allen Menschen raten, zufriedener zu sein, mehr zusammenzuhalten und einander mehr zu achten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es würde mich freuen, wenn mein Sohn am Betrieb einmal Interesse zeigte. Ansonsten sehe ich die Firma als seine Absicherung für später an. Der Erwerb war kostspielig, und in nächster Zeit werden wir verstärkt daran arbeiten müssen, den Betrieb zu festigen. Wir möchten auch weiterhin die Qualität des Betriebes sichern, denn Kundenzufriedenheit geht uns über alles. Auch gehört das Firmengebäude renoviert. In privater Hinsicht möchte ich auch in Zukunft gesund bleiben und für meine Familie da sein.