* Dipl.-Ing. Josef Starman
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Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Josef Starman
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule besuchte ich auf Wunsch meines Vaters das Gymnasium in Horn, wo ich 1972 maturierte. Während der Ableistung des Präsenzdienstes erteilte ich Nachhilfestunden und finanzierte mir so den Führerschein. Beim Militär konnte man durch Gewinne im Wettlaufen ein freies Wochenende verdienen, und plötzlich war ich ein so begnadeter Läufer, daß man mir irgendwann keine freien Wochenenden mehr zugestand. Nach dem Militär studierte ich zwei Semester lang Anglistik und Germanistik. 1974 fuhr ich gemeinsam mit einem Freund mit dem Motorrad nach Indien. Unsere abenteuerliche Reise führte über das ehemalige Jugoslawien, Griechenland, die Türkei, Syrien, Jordanien, Saudi Arabien, Kuwait, Persien und Pakistan und brachte zahlreiche bereichernde Erlebnisse und die hautnahe Begegnung mit verschiedenen Menschen und Kulturen. Ich machte dabei die Erfahrung, daß es, egal, wie schwierig oder aussichtslos eine Situation sein mag, immer einen Weg gibt. Nach meiner Rückkehr nach Österreich studierte ich an der Universität für Bodenkultur in Wien, wo ich 1982 mein Studium abschloß. 1982 ging ich in die Schweiz, um am Forschungsinstitut für biologischen Landbau in der Nähe von Basel an einer Projektarbeit teilzunehmen. Von 1983 bis 1986 war ich als Bildungsreferent für die Katholische Jugend Österreich tätig. 1986 wurde ich zum Geschäftsführer des Verbandes der österreichischen Biobauern ernannt. Ich baute die Organisation nach und nach auf, das heißt, ich mietete in Wien ein Büro an, stellte eine Sekretärin ein und erstellte ein Unternehmensentwicklungskonzept. Bei der Umsetzung erhielt ich auch finanzielle Unterstützung durch das Landwirtschaftsministerium. Damals entstand die Marke Bioernte. Von 1990 bis 1993 war ich für die ÖAR Regionalberatungs-GmbH in Gleisdorf als Projektleiter und Betriebsberater für Biolandbau in der Steiermark tätig. 1994 machte ich mich als Unternehmensberater selbständig. Mittlerweile betreue ich zahlreiche Klienten in den Bereichen Wirtschaft, Sozialökonomie und Regionalentwicklung und veranstalte regelmäßig Seminare.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Josef Starman
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist das Ergebnis richtiger Entscheidungen. Richtige Entscheidungen sind das Ergebnis von Erfahrung. Erfahrung ist das Ergebnis falscher Entscheidungen. Daraus ergeben sich zwei Konsequenzen: Erfolg hat immer mit Erfahrung zu tun, es sei denn, es handelt sich um ein Strohfeuer, und: Erfolg hat daher auch immer mit Mißerfolg zu tun. Einer meiner wichtigsten Lehrmeister, Dr. Waldefried Pechtl, an dessen Seminaren teilzunehmen ich mehrmals die Ehre hatte, vermittelte mir einst im Rahmen einer Übung folgende Erkenntnis: Jede getroffene Entscheidung ist richtig, das heißt, jede Entscheidung, die wir treffen, treffen wir aufgrund unseres aktuellen Wissenstandes, also nach bestem Wissen und Gewissen. Eine Entscheidung wider besseres Wissen wäre Sabotage, also eine Entscheidung mit der bewußten Absicht, etwas zu zerstören. An den Konsequenzen einer Entscheidung kann man erst erkennen, ob sie mehr Nachteile gebracht hat als Vorteile. Also gibt es keine falschen Entscheidungen, aber aus jeder Handlung die Erkenntnis für darauffolgende Entscheidungen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ganz wesentlich ausschlaggebend für meinen Erfolg war, daß ich mich kontinuierlich weiterbildete und -bilde.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Im Tun zeigt sich der nächste Schritt, lautet ein Leitsatz, den ich befolge.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Vor allem in der Regionalentwicklung habe ich stets versucht, Menschen zu eigenen, kreativen Lösungen zu führen, denn nur so kann eine erfolgreiche Zukunft gewährleistet werden. Mein Motto dabei: Macht etwas Neues, denn das Alte gibt es schon! Aus diesen Anregungen entstanden Projekte wie Vulcano-Schinken und viele andere.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ich habe das Gefühl, daß junge Leute heute in der Wirtschaft wenige Möglichkeiten und Betätigungsfelder haben, wo sie ohne große Verluste auch Fehler machen und Erfahrungen sammeln könnten. Daraus ergibt sich ein Mangel an fundierten, sicheren Entscheidungen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Zwischen 20 und 25 Tage verwende ich jährlich für meine Weiterbildung.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mit Ratschlägen muß man vorsichtig sein, denn meine Frau sagt immer: Ratschläge sind auch Schläge. Ich bemühe mich stets, nicht als Besserwisser aufzutreten, sondern mir geht es darum, in einen Dialog zu treten, und dies möchte ich in meinen Seminaren an junge Führungskräfte weitergeben: Tretet mit euren Mitarbeitern in einen Dialog, entwickelt die Fähigkeit zuzuhören. Zuhören und Ernstnehmen schaffen Motivation, aber auch ehrlicher, respektvoller Umgang miteinander. Daraus entwickelt sich die Bereitschaft der Mitarbeiter, Zusammenhänge zu erkennen, sich mit Herz zu engagieren und mehr zu tun als die Pflicht.
Ihr Lebensmotto?
Ich habe einen Anspruch, der mich ein Leben lang begleitet. Er besteht darin, Gegebenheiten, die auf mich zukommen und unveränderbar sind, anzunehmen, und Dinge, die veränderbar sind, zu verändern.
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