Zum Erfolg von Immo Dubies
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mit 18 Jahren hätte ich unter Erfolg verstanden, eines Tages einen Porsche zu fahren. Den Porsche fahre ich heute zwar, aber er ist im Grunde vollkommen unwichtig. Wirtschaftlicher Erfolg ist ja sehr relativ. Erfolg ist ein gewisses körperliches Wohlbefinden und Austausch mit Freunden, der notwendig ist. Wichtig ist es auch, auf Situationen bestmöglich reagieren zu können. Auch Scheitern kann zuweilen erfolgreich sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Endeffekt schon.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Einerseits mein sicher außergewöhnlicher Einsatz und andererseits meine Fähigkeit, auf Zeichen zu achten und sie zu erkennen.Wie begegnen Sie den Herausforderungen des beruflichen Alltags? Eigentlich viel zu chaotisch. Ich habe Schwierigkeiten, Arbeit zu delegieren, obwohl ich viel zu viel davon habe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Natürlich war es ein schöner Erfolg, den Verlag aufzubauen, wobei es gerade im Anfang wirtschaftlich nicht ganz einfach war. Erfolgreich empfand ich mich ab 2003, als der Verlag wirklich zu florieren begann.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine gute und erfolgreiche Entscheidung, in der Krise nicht aufzugeben.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich setze auf Originalität, wobei ich mir schon vorstellen kann, daß es in anderen Situationen anders besser sein könnte. Wichtig ist vor allem Authentizität.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ganz sicher prägte mich meine Frau. Sonst habe ich keine Vorbilder.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Eine besondere Anerkennung war die folgende: wir sind in unserer Zeitschrift, vor allem was die Strategien, weniger die Produkte betrifft, eher kritisch, und das wird seitens der Konzerne oft schwer akzeptiert. Genau in diesem Bereich erfuhr ich aber kürzlich eine Anerkennung von der Firma Yamaha, und das ist schon sehr schön.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Niemand hat eine schlüssige Vision, wie das Problem des fehlenden Nachwuchses gelöst werden kann.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke vielschichtig. Ich bin nicht unbedingt ein guter Chef, meine Leute sehen mich da wohl eher als Künstler.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Vor allem eine sehr große Flexibilität und meine genaue Beobachtung des Marktes.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich versuche mit der Konkurrenz, wo immer es geht, zusammenzuarbeiten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin schon ein Mal gescheitert. Meine Partnerin arbeitet jetzt zwar auch mit, aber ich habe gelernt, die Beziehung nicht zu überfordern und achte daher darauf.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Viel zu wenig, es bleibt einfach keine Zeit dafür.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die nächste Generation findet ganz andere Voraussetzungen vor als wir, denn sie ist mit dem Computer aufgewachsen. Die Jungen sollten darauf achten, breitgefächerte Kompetenzen zu entwickeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mich vor allem im künstlerischen Bereich meiner Zunft weiterentwickeln und Zeit haben, um Kurzgeschichten, Romane und vor allem Drehbücher zu schreiben.