Zum Erfolg von Marion Rotter
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, etwas zu tun, das mir Freude macht, und von meiner Tätigkeit überzeugt zu sein. Der Beruf soll immer auch Berufung sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, meine Tätigkeit macht mir viel Spaß, ich bin zufrieden, und der Kontostand stimmt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war meine Fähigkeit, eine Entscheidung zwischen Familie und Karriere zu treffen. Ich glaube, es ist sehr schwierig, beides zu schaffen. Ausschlaggebend war für mich auch die Selbstdisziplin, die ich mir auferlegt hatte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit viel Selbstbewußtsein. Man darf sich, gerade als Frau in einer Männerdomäne, nicht einschüchtern lassen. Neuen Herausforderungen muß man optimistisch und mit Kampfgeist entgegentreten, frei nach dem Motto: Laß dich nicht unterkriegen!
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich das erste Mal bei Microsoft an einem Company-Meeting teilnahm, hatte ich plötzlich das Gefühl: Jetzt hast du es geschafft. Du bist beim Branchenleader!
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich meine beruflichen Stärken erkannte und in den Verkauf wechselte, traf ich eine erfolgreiche Entscheidung.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Man braucht von jedem ein bißchen. An gewisse Regeln sollte man sich halten, jedoch muß man Individualität entwickeln.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Andreas Ebert der mich bei Microsoft GmbH sehr gefördert hat und mir half, mir meiner Stärken bewußt zu werden, prägte mich sehr.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich täglich durch positives Feedback meiner Kunden, die sich von mir gut beraten fühlen und es mir auch sagen. Ich freue mich auch über Anerkennung von meinem Chef und meinen Kollegen. Das baut auf.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Fluktuation ist in unserer Branche leider sehr stark, und somit ist der Kunde oft mit neuen Beratern konfrontiert. Ich glaube das irritiert den Kunden und das trübt das gute Verhältnis und somit den Umsatz.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Auf Menschen, die mich nicht gut kennen, wirke ich manchmal arrogant, überheblich und blasiert. Für meinen Freundeskreis jedoch bin ich erster Ansprechpartner in Sachen beruflicher und menschlicher Problemlösungen und oft auch Vorbild. Man hat mir schon öfter gesagt daß ich eine atypische Frau wäre, denn Frauen wären bekannt dafür, rund um ein Problem zu reden, während ich hingegen es zu lösen versuche.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Software Spectrum ist eines der führenden Unternehmen des Softwarehandels. Wir liefern neben tausenden Produkten der Top-Hersteller bestes Service, das dem Kunden beim globalen Erfassen, Managen und Sichern seiner Technologie hilft, wobei unsere eigene Lösung für das Software-Assetmanagement ein USP darstellt. Die Firma agiert sehr flexibel und konnte sich trotz einer Fusion mit einem großen Konzern (Level 3) ihre Eigenständigkeit erhalten. Das Unternehmen kann sich die besten Leute am Markt holen, da es die besten Konditionen anbietet und sehr fair agiert.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich bin mit meinem Mitbewerb täglich konfrontiert. Man trifft einander auf Events oder Messen, und ich habe ein sehr freundschaftliches, kollegiales Verhältnis mit den Marktbegleitern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe das große Glück, daß mein Lebenspartner ebenfalls Workaholic ist und wir einander nicht einschränken. Dafür genießen wir die Wochenenden gemeinsam und reisen viel. Unsere Interessen sind fast ident.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Leider viel zu wenig. Ich plane auf privater Ebene im nächsten Jahr diverse weiterführende Kurse.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es gibt kein schnelles Geld. Man muß beharrlich an seinem Erfolg arbeiten und immer bei der Wahrheit bleiben. Kurzfristiger Erfolg durch falsche Angaben wird meist zum Bumerang.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es wird in den nächsten Jahren eventuell noch einen Wechsel geben, da ich die nächste Karrierestufe erreichen möchte. Salesmanager mit Eigenverantwortung für ein kleines bis mittleren Team zu werden, ist mein Ziel. Meine Qualitäten in der Mitarbeiterführung konnte ich bisher noch nicht ausleben.
Ihr Lebensmotto?
Das Leben ist so gefährlich, daß es bis jetzt niemand überlebt hat. Darum soll man jeden Tag nützen, öfter einmal etwas riskieren und das Beste daraus machen!