Zum Erfolg von Bernhard Frizberg
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg muß für mich in vielerlei Hinsicht definiert werden. Einerseits bedeutet Erfolg für mich, wenn ich mit meinen Vorfahren und Nachkommen in gutem Einvernehmen leben kann, die persönlich gesteckten Ziele aufrecht verfolge und dann auch erreiche. Andererseits bedeutet Erfolg für mich, mich entsprechend meinen eigenen Fähigkeiten und Neigungen einsetzen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Familiär sehe ich mich bestimmt als erfolgreich, und auch beruflich, wenn ich die Karriere in der Notariatshierarchie anschaue, kann ich mit dem Erfolg zufrieden sein. Wenn ich mir überlege, was ich mit diesen Funktionen noch alles machen kann und will, gibt es allerdings sicher noch eine Reihe von Dingen, die verbesserungswürdig sind. Meine Zufriedenheit ist stets eine punktuelle, denn im Bemühen, besser zu werden, liegt der Schlüssel für weitere Erfolge.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mit Sicherheit waren die Erziehung, die ich genossen habe, und die Möglichkeiten der Ausbildung, die mir geboten wurden und die ich auch nutzen konnte - mit Auslandsaufenthalten, die eine Erweiterung des Horizontes und eine Persönlichkeitsfestigung mit sich brachten - für meinen Erfolg ausschlaggebend. Weiters hat mich meine Familie, insbesondere meine Frau, auf meinem Weg unterstützt. Gerade im Bereich der sehr schwierigen Aufgabe der Kindererziehung hat meine Frau mir sehr viel abgenommen. Natürlich habe ich auch selbst einen Beitrag zu meinem Erfolg geleistet und bin mit Konsequenz und Fleiß an die Dinge herangegangen. Weiters sind Anständigkeit, Aufrichtigkeit, Offenheit gegenüber Neuem, Flexibilität und ein Quentchen Diplomatie Eigenschaften, die sicher mit zum Erfolg beigetragen haben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Herausforderungen nehme ich sehr gerne an, wobei ich anfangs analysiere, welche Chancen und Risken sich daraus ergeben, und dann entscheide. Vor unangenehmen Entscheidungen drücke ich mich nicht. Habe ich eine klare Entscheidung getroffen, stehe ich auch dazu.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Besonders geprägt hat mich mein Vater, der ein hervorragender Jurist ist und von dem ich auf diesem Gebiet sehr viel lernen durfte. Seine Fähigkeit, exakt und fleißig zu arbeiten, habe ich mir zum Vorbild genommen. Neben dem Broterwerb ging mein Vater auch sehr vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten nach. Ein weiteres Vorbild war mir meine Mutter. Mein Vater hatte sehr wenig Zeit, und da war meine Mutter erste Ansprechperson für alle Anliegen von uns Kindern. Geprägt haben mich auch meine Geschwister, einige Freunde und schließlich ganz besonders meine Frau.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die Auswahl der Mitarbeiter wird natürlich gemeinsam mit meinen Partnern getroffen. Die Vorauswahl der Juristen liegt jedoch in meinem Verantwortungsbereich. Besonderes Augenmerk lege ich bei der Durchsicht des Bewerbungsgesuches darauf, welchen Tätigkeiten der Bewerber bisher nachgegangen ist und ob er sich bereits neben dem Studium beruflich engagiert hat. Weiters achte ich auf Fremdsprachenkenntnisse, Auslandsaufenthalte und EDV-Kenntnisse. Im persönlichen Bewerbungsgespräch beurteile ich, ob der Bewerber/die Bewerberin auf unserer Wellenlänge liegt und ins Team paßt. Da entscheidet auch der Bauch mit. Besonderen Wert legen wir auf Kontinuität, das heißt, das Anstellungsverhältnis mit den Mitarbeitern soll möglichst lange aufrecht bleiben. Seit 1993 habe ich keine Personalentscheidung ernsthaft bereut.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In meiner Leitungsfunktion einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft, also der Notariatskammer, sehe ich zahlreiche Möglichkeiten, mit den Mitstreitern besser umzugehen und habe es mir zum Ziel gesetzt, nach außen hin besser in Erscheinung zu treten und die Botschaften nach außen intensiver zu vertreten. Privat habe ich das Ziel, mich verstärkt privaten Interessen, wie meiner Freizeitgestaltung, der Jagd und den Forstbetrieben zu widmen.