Zum Erfolg von Georg Schützenberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ziele, die ich mir vorgenommen habe, bestmöglich umzusetzen. Da ich schon lange in der Medizin tätig bin, bedeuten für mich gelungene Operationen Erfolg. Meiner Meinung nach ist es auch wesentlich, dem Erfolg nicht nachzulaufen, sondern einfach in jedem Augenblick mit Gelassenheit sein Bestes zu geben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Erfolg wird zumeist von anderen beurteilt, ich denke darüber nicht so viel nach. Wahrscheinlich werden andere meinen Werdegang als erfolgreich bezeichnen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Beständiges Arbeiten und fortlaufende Weiterbildung, die in der Unfallchirurgie mit relativ viel Aufwand verbunden ist. Ausschlaggebend war auch, daß ich nie mit dem Erreichten zufrieden bin und immer danach trachte, mich weiter zu verbessern und mich neuen Bereichen zu widmen. Dazu gehört auch, daß ich meine Tätigkeit stets mit großer Freude und Begeisterung ausübe. Ich denke auch, daß das Golfspiel, das ich betreibe, für mich sehr hilfreich war, da es eine sehr gute Übung der mentalen Stärke bedeutet.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mein Erfolg ist mir seit einigen Jahren bewußt, früher dachte ich darüber eigentlich kaum nach. Eines Tages fällt es einem auf, daß viele Patienten aufgrund von Mundpropaganda kommen oder von Kollegen geschickt werden, dann hat man als Arzt das Gefühl, erfolgreich zu sein.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
In meinem Beruf gibt es viele solcher Situationen. Ich erinnere mich an den Fall einer 23-jährigen Krankenschwester, die aus dem dritten Stock stürzte und sich schwer verletzte. Ich entschied mich damals für eine bestimmte Behandlung, die sich als erfolgreich herausstellte, denn heute kann sie wieder ein vollkommen normales Leben führen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In meiner Studienzeit war es sicher der Chef im Linzer Unfallkrankenhaus, Prim. Strehli, der mich sehr stark beeinflußte, später mein derzeitiger Chef, Prof. Scharf, im Bereich der Unfallchirurgie. Prof. Brenner von der Neurochirurgie sowie der derzeitige Leiter des Pulmologischen Zentrums auf der Baumgartner Höhe haben mich durch ihre fachliche Kompetenz, operative Stärke und menschlichen Qualitäten nachhaltig beeinflußt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wenn man so lange Chirurg ist wie ich, dann ist es die größte Anerkennung, viele Patienten zu behandeln, denen es dadurch wieder sehr gut geht. Die Berufung zum ersten Oberarzt an meiner Abteilung war sicher auch eine Form der Anerkennung.Welche sind die Stärken Ihrer Ordination? Der Schwerpunkt meiner Ordination liegt auf dem Bereich Beschwerden im Kniegelenk. Ich habe in diesem Bereich sehr viel Erfahrung, so daß ich meinen Patienten Gott sei Dank sehr gut helfen kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für mich stand die Familie immer im Mittelpunkt meines Lebens, der Beruf kommt erst an zweiter Stelle. Ich bemühe mich, genügend Zeit für meine Familie zu erübrigen. Als die Kinder noch kleiner waren, hatte ich keine eigene Ordination, so daß es damals noch etwas leichter war, mich zu organisieren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Das ist ein für mich sehr aktuelles Thema. Mein ältester Sohn ist Jurist, und mein zweiter Sohn hat gerade sein Medizinstudium beendet. Es erscheint mir als sehr wichtig, ein Ziel vor Augen zu haben und bei der Berufswahl darauf zu achten, daß man sich für eine Tätigkeit entscheidet, von der man glaubt, sie über längere Zeit mit Begeisterung ausüben zu können. Wichtig ist es auch, Ziele mit Konsequenz zu verfolgen, auch wenn dies zuweilen finanzielle Nachteile mit sich bringen kann. Für sehr wesentlich halte ich auch ein harmonisches Privatleben, durch das sich auch der berufliche Erfolg sicher besser entwickelt. Ich denke, daß es zu wenig ist, sich nur auf das berufliche Umfeld zu konzentrieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meinen Beruf noch möglichst lange ausüben, stets auf dem neuesten Stand bleiben und die Freude an meiner Arbeit nicht verlieren.