Zum Erfolg von Leopold Fleischhacker
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Freude an der Arbeit zu haben, zu sehen, daß meine Kunden sich bei mir wohlfühlen, mein Wissen sowohl meinen Kunden als auch meinen Mitarbeitern zu vermitteln, mit ihnen meine Ziele zu teilen und natürlich gesund zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition würde ich schon sagen, daß ich erfolgreich bin. Ich bin außerdem insofern erfolgreich, als ich meine Selbständigkeit für Dinge nutzen konnte, die mir als Angestellter versagt geblieben wären.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war sicher, daß ich nicht stur bin. Bei allen Entscheidungen rede ich mit meiner Mitarbeiterin, mit meiner Frau oder auch mit meinen Kunden. Ich bin offen für Anregungen und bilde mir nicht ein, alle Lösungen allein finden zu können.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Etwa zweieinhalb Jahre nach Beginn der Selbständigkeit hatte ich das Gefühl, erfolgreich zu sein. Ein Aufschwung war schon von Beginn an erkennbar, aber nach dieser Zeit sah ich, daß sich der Trend fortsetzt. Seither erlebte ich immer nur Steigerungen, so daß ich sagen kann, daß ich auf dem richtigen Weg bin.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine erfolgreiche Entscheidung, dieses Geschäft zu übernehmen und mich selbständig zu machen. Ein komplett neues Geschäft zu gründen wäre sicher zu waghalsig gewesen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das war ganz sicher Frau Monika Baranyai, meine Vorgängerin in diesem Geschäft. Sie ermutigte mich dazu, das Geschäft zu übernehmen. Außerdem ist auch meine Mitarbeiterin für mich sehr wichtig, die schon vorher hier arbeitete und gerne blieb, weil sie merkte, daß wir Entscheidungen gemeinsam treffen würden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die wichtigste Anerkennung ist das Echo meiner Kunden. Als kleine Anekdote darf ich erwähnen, daß ich hier einen Pokal stehen habe, den ich von einer Kundin erhielt, die sich bewußt ist, daß ihre Wünsche nicht immer ganz einfach zu erfüllen sind, und in diesen Pokal gravieren ließ: Leo ist der beste Dompteur für Kunden und Haar.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Eines der größten Probleme ist die Preisgestaltung bei manchen Kollegen. Ein weiteres Problem ist die Lehrlingsausbildung. Kraß gesagt: manche Lehrherren suchen nicht nach Lehrlingen, sondern nach billigen Reinigungskräften. Andererseits sind viele junge Leute nicht bereit, wirklichen Einsatz zu leisten. Ich sage meinen Mitarbeitern immer, daß ich sie fördern, im gleichen Maß aber auch fordern werde.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Stärken meines Unternehmens sind die Art und Weise, wie wir auf die Kunden zugehen, die persönliche Behandlung, die Offenheit im Zugang zu den Menschen und die Gleichbehandlung aller Kunden. Dadurch profitieren wir auch sehr von der Mundpropaganda, auch wenn sie heute allein nicht mehr ausreicht.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich habe nur Mitbewerber, mit denen ich gemeinsam arbeite. Jeder geht seinen Weg und jeder hat seine Klientel, so daß man einander nicht in die Quere kommt, und Erfahrungen lassen sich gut miteinander austauschen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe exakte Öffnungszeiten, an die ich mich auch halte, und während meiner Freizeit schalte ich wirklich ab. Manche Leute meinen, als Selbständiger solle man 24 Stunden am Tag an das Geschäft denken. Diese Auffassung teile ich nicht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich hoffe so erfolgreich weitermachen zu können wie bisher und vor allem in Bezug auf die Qualität zu wachsen, was natürlich weiterhin mit viel Arbeitseinsatz verbunden ist. Wenn ich eines Tages in Pension gehe, möchte ich diese Zeit auch genießen können. Vielleicht gelingt es mir auch, noch einen Angestellten und einen Lehrling einzustellen.