Zum Erfolg von Norbert Sulyok
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich persönlich, mir ein realistisches und nicht zu hochgestecktes Ziel zu stecken und dieses auch zu erreichen. Ich habe mir beispielsweise vorgenommen, Hundeleistungsrichter zu werden, und schaffte das innerhalb von nur drei Jahren. Ich plante, mein Haus zu renovieren, und zog es durch. Wichtig ist eigentlich immer nur, erreichbare Ziele zu definieren.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich sicher als erfolgreich. Mein Ziel, Landtagsabgeordneter zu werden, erreichte ich mit viel Einsatz. Meine Lebenseinstellung gibt mir durch das Erreichte recht.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Umfeld stimmt. Positives Denken und die Familie sind wichtige Faktoren. Die Familie identifiziert sich meinen Zielen. Steht die Familie nicht hinter einem, gibt es keinen Erfolg. Auch meine Eltern unterstützen mich in meinem Bemühen und vertreten mich immer wieder bei Veranstaltungen, die ich nicht besuchen kann. Mein Vater ist Musiker und dadurch im Südburgenland sehr bekannt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Sportlich bedeutete der Aufstieg in die Landesliga meinen Höhepunkt. Politisch bildete der Einzug in den Burgenländischen Landtag nach meinem Vorzugsstimmenwahlkampf 2005 die absolute Krönung meiner Karriere.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Beides besitzt seinen Stellenwert, obwohl ich Originalität mit etwa 80 zu 20 favorisiere. Man muß sich selbst treu bleiben. Imitation kommt zum Tragen, wenn ich einmal nicht so gut drauf bin, mich aber den Leuten präsentieren muß, als ob ich gerade in guter Stimmung sei. Nach außen muß ich immer der Norbert sein, da gehört manchmal auch schon Schauspielkunst dazu.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich habe immer Menschen bewundert, die in ihrem Leben etwas erreichten. Der ehemalige Landtagspräsident DDr. Erwin Schranz war ein hervorragender Politiker. Er empfahl mir eine Richtung, der ich auch folgte und die sich als erfolgreich herausstellte. Franz Steindl steht als Landeshauptmannstellvertreter immer hinter mir, wenn es um politische Anliegen im Land oder in der Gemeinde geht. Wichtige Personen sind natürlich meine Familie und Freunde. Ein Vorbild als Hundezüchter ist Hans-Lorenz Krug, der mich überhaupt zu diesem Hobby brachte. Er steht mir mit Rat und Tat zur Seite und glänzt, wie auch Erwin Schranz, mit enormem Allgemeinwissen und Menschenkenntnis.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
2005 wurde ich zum beliebtesten Polizeibeamten im Bezirk Oberwart gewählt. Ich erhielt deshalb auch eine Auszeichnung von der Bezirksrundschau Oberwart gemeinsam mit dem beliebtesten Pfarrer und Gastwirt im Bezirk. Darauf bin ich sehr stolz. Es gelingt natürlich nicht, jedem Menschen seine Wünsche zu erfüllen, aber diejenigen, denen ich helfen kann, zeigen große Anerkennung. Sie sagen: der Norbert tut etwas für die Menschen und honorieren meine Leistung. Manchmal heben sie mich in den siebten Himmel. Jene, denen ich nicht überall helfen kann, sind natürlich auch mitunter enttäuscht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Die Leute kennen mich als freundlichen, entgegenkommenden und lockeren Menschen, der das Gespräch sucht. Mein Umfeld freut sich über meine Erfolge in der Politik und als Hundezüchter, aber natürlich existieren auch Neider. Mitleid brauchst du dir nicht erarbeiten, Neid mußt du dir erkämpfen. Manchmal macht es mich aber schon nachdenklich, wenn Leute mich anfeinden. Trotz meiner Karriere bin ich immer der Norbert geblieben. Ich gehe noch heute in Buschenschenken und bin gern unter Menschen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meinen Beruf als Polizeibeamter und mein Privatleben trenne ich strikt. Bei der Politik gestaltet sich das schon schwieriger, da ich nicht nur Politik in Eisenstadt, sondern vor allem in der Region mit den Menschen mache. Da kommen auch Menschen mit ihren Anliegen in meiner Freizeit zu mir. Die Grenzen verschwimmen hier, was ich nicht unbedingt als ungut erachte. Meine Tätigkeit als Polizist und Politiker trenne ich deutlich.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die Jugend soll sich intensiver mit Politik beschäftigen. Die Politik schafft die Rahmenbedingungen, innerhalb derer sich die Menschen ihre Zukunft gestalten. Viele Dinge nimmt man einfach hin, ohne sie zu hinterfragen. Wer weiß heute schon, wie die Gesetzgebung funktioniert. Einen Grund dieser Politikverdrossenheit sehe ich darin, daß sich viele Menschen von der Politik verlassen fühlen und dieses Gefühl an ihre Nachkommen weitergeben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mit dem bislang Erreichten bin ich sehr zufrieden, nun möchte ich mich in meine politischen Aufgaben stürzen. Ich plane auch mehr Zeit mit meiner Familie, vor allem nach der Geburt meines Sohnes, ein. 2007 möchte ich bei der Gemeinderatswahl Bürgermeister in Kohfidisch werden.
Ihr Lebensmotto?
Nie zurücklehnen, sondern immer nach vorne streben.