Zum Erfolg von Udo Müller
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg zu haben bedeutet für mich, meine selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Ich versuche, mir sehr konkrete, realistische Ziele zu stecken, und sobald ich sie erreicht habe, stecke ich mir die nächsten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe für mein Alter sicher schon einiges erreicht, aber natürlich habe ich auch noch viel vor.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Einer der Gründe für meinen Erfolg ist sicher, daß ich mir realistische Ziele stecke und diese konsequent verfolge. Ich weiß, was ich kann, und ich mache meine Arbeit mit einer großen Begeisterung. Ganz wesentlich ist natürlich auch eine gediegene Ausbildung, die aber für einen Techniker natürlich Voraussetzung ist.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Wirklich erfolgreich fühlte ich mich nach dem Platzen der dot.com-Blase, als wir eine neue Strategie entwickeln mußten und sehr schnell ein monatliches Wachstum von 10, 15 Prozent erreichen konnten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich denke, daß es zahlreiche Entscheidungen gab, die sich als gut und richtig herausgestellten. Da war zum einen wohl diese Entscheidung der Umstrukturierung, die sehr schnell erfolgreich war, eine gute Entscheidung war es auch, daß ich nach Deutschland ging, und ebenso richtig war es, das Büro in Deutschland zu schließen. Sehr wichtig waren auch die Entscheidungen, uns einerseits auf bestimmte Branchen zu spezialisieren und andererseits auch, uns zu internationalisieren.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich halte nicht sehr viel von reiner Imitation. Man kann niemanden imitieren und dabei erfolgreich sein. Ich schaue schon, was andere tun, aber eher als Inspiration.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Das ist jedenfalls mein Bruder. Er war für mich immer eine Art Mentor, der für mich ein Vorbild war und ist, und der meinen Weg bisher jedenfalls nachhaltig prägte. Er setzte großes Vertrauen in mich und gewährte mir auch sehr bald einen großen Freiraum, innerhalb dessen ich Entscheidungen treffen konnte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Bisher sehr viel. Die Aufsichtsräte unserer Firma kommen in sehr positiver Weise auf mich zu, und seitens der Kunden erhalte ich sehr gutes Feedback.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein großes Problem besteht bei uns darin, daß wir zwar ein relativ einfaches Produkt anbieten, aber bisher praktisch keine Konkurrenz haben, was dazu führt, daß wir unser Produkt den Vertriebspartnern immer erst erklären müssen. Ein weiteres Problem ist auch, daß unser Produkt rechtlich ein Zahlungsmittel ist und es dementsprechend sehr strenge Auflagen, insbesondere in Zusammenhang mit der Gefahr der Geldwäsche, gibt. Wir bieten außerdem ein Bankenprodukt an, das sehr geringe Margen hat, und damit müssen wir auch die Vertriebspartner etc. finanzieren.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Eine Stärke unseres Produkts ist, daß es doch relativ zu erklären ist, daß es international einsetzbar ist und daß man damit überall bezahlen kann, ohne eine bestimmte Hardware kaufen oder sich registrieren zu müssen. Wir sind ein relativ kleines Unternehmen, was uns eine große Flexibilität erlaubt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Von Montag bis Donnerstag bin ich in Wien, wo ich natürlich voll im Einsatz, aber auch sehr viel im Ausland unterwegs bin. Das Wochenende gehört dann der Familie.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Die letzten drei Jahre verwendete ich sehr viel Zeit für die Fortbildung, da ich neben dem Beruf auch noch ein MBA absolvierte. Jetzt ist es etwas weniger geworden, wobei es natürlich notwendig ist, sich über zahlreiche Entwicklungen auf dem laufenden zu halten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die nächsten Ziele sind der Aufbau der Märkte in Italien, Irland und Frankreich und in weiterer Folge denken wir an die Türkei und an Asien.