Zum Erfolg von Peter Fassl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Dies ist eine schwierige Frage, über die ich noch nie nachgedacht habe. Ein Erfolg ist für mich ein zufriedener Klient, aber natürlich auch jedes gewonnene Verfahren.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich auch aus dem Feedback, das ich immer wieder erhalte, herauslesen kann, daß ich zufriedene Klienten habe. Dies wirkt sich natürlich auch auf meine weitere Tätigkeit und meine Ergebnisse positiv aus.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meines Erachtens waren sowohl meine Fähigkeit, offen und positiv auf Menschen zuzugehen, als auch mein persönlicher, für den Klienten ersichtlicher Einsatz, wesentliche Erfolgsfaktoren. Ich übe meinen Beruf sehr gerne aus und könnte mir keinen anderen vorstellen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es ist nicht möglich, das an einem bestimmten Zeitpunkt festzumachen, denn Erfolg ist etwas, was sich entwickelt. Ein echtes Erfolgsgefühl stellte sich bei dem ersten größeren Mandat ein, mit dem ich betraut wurde, da es sich dabei um eine durchaus bedeutende Persönlichkeit handelte. Dies zeigte mir, daß man mir Vertrauen entgegenbrachte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Richtungsweisend war ganz sicher meine Entscheidung, eine relativ gesicherte Existenz als Gehaltsempfänger zu verlassen und mich in dieser Kanzlei, wo ich von Anfang an beteiligt war, selbständig zu machen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ganz sicher hat mich Dr. Franz Marschall sehr geprägt. Er war mein einziger Ausbildungsanwalt, bei dem ich auch das große Glück hatte, ein sehr breites Spektrum unseres Berufes kennenzulernen. Da seine Kanzlei nicht spezialisiert war, hatte ich die Gelegenheit, sehr viele Bereiche intensiv kennenzulernen und mir zu überlegen, auf welchen ich mich in weiterer Folge konzentrieren möchte. Ich kann Herrn Dr. Marschall als Freund, aber auch als Mentor bezeichnen, der sich persönlich meiner annahm.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die erste große Anerkennung war sicher die Absolvierung der Anwaltsprüfung mit Auszeichnung, da man hier sowohl psychisch als auch physisch durchaus an die eigenen Grenzen stößt. Anerkennung erfahre ich auch immer wieder durch Rückmeldungen seitens der Klienten, aber auch durch Weiterempfehlungen, durch die ich neue Mandanten für die Kanzlei gewinne. Ich werte es auch als Anerkennung, daß meine Partner doch bereit waren, eine längere Zeit auf meine Entscheidung zu warten. Hier spielte natürlich auch die engere freundschaftliche Beziehung eine Rolle, die im übrigen ein wesentliches Charakteristikum unserer Kanzlei ist.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Da in der Anwaltsbranche die Zahl der Kollegen ständig zunimmt, werden damit auch die Auseinandersetzungen härter. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation wird meines Erachtens zunehmend verbissener gekämpft. Dabei muß man allerdings erwähnen, daß die Situation in Österreich noch nicht so dramatisch ist wie in Deutschland, wo eine ungeheure Zahl von Anwälten mit allen Mitteln um Mandate rittern muß.Welche sind die Stärken Ihrer Kanzlei? Unsere Stärke liegt sicher darin, daß wir im Bereich des Wirtschaftsrechts zwar sehr breitgefächert, aber auch mit punktuellen Spezialisierungen aufgestellt sind, sodaß wir in der Lage sind, untereinander Synergien zu nutzen, weil ein Mandat ja nicht unbedingt immer nur ein einziges Fachgebiet berührt. Wir können daher bestimmte Fälle unter einem Dach ohne große Reibungsverluste weitergeben. Eine besondere Stärke ist auch der innere Zusammenhalt der Kanzlei durch unsere freundschaftlichen Beziehungen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich sehe meine Aufgabe darin, die Interessen meines Klienten zu vertreten, und halte daher emotionelle und persönliche Aspekte aus den Causen heraus. Es geht ja darum, der Sache zu dienen, und so verhalte ich mich auch meinen Kollegen gegenüber.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mit Hilfe einer toleranten und verständnisvollen Ehefrau. Meine Tätigkeit ist sehr zeitintensiv, und ich versuche nach Möglichkeit, meine Arbeit auf die Woche zu beschränken und mir die Wochenenden freizuhalten, was auch nicht immer ganz leicht ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin als Anwalt erfolgreich sein, meine Aufgaben bestmöglich erledigen und Freude an der Arbeit haben.