Zum Erfolg von Franz Penz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, die mir gesetzten Ziele zu erreichen und dabei auch eine gewisse gesellschaftliche Anerkennung zu finden, die den eingeschlagenen Weg bestätigt. Nicht allein der finanzielle Gedanke sollte im Vordergrund stehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich meine persönlichen Ziele erreicht habe.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich setze mir immer wieder neue Ziele, die ich hartnäckig und lösungsorientiert zu verfolgen suche. Weitere wesentliche Erfolgsfaktoren waren für mich auch ein positiver Umgang mit Menschen, positives Denken und natürlich auch die kontinuierliche Weiterbildung.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ein Anlaß für mich, an zukünftigen Erfolg zu glauben, war, als ich 1994 von meinem Vorgänger die Gemeindeparteileitung übernahm.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Im Beruf entpuppte sich unsere Entscheidung, 1990 weiter in unseren landwirtschaftlichen Betrieb zu investieren, als erfolgreich. Politisch war es meine Entscheidung, die Nachfolge meines Vorgängers in der Gemeinde zu übernehmen, obwohl ich nicht der logische Nachfolger war. Das hatte natürlich gewisse Differenzen zur Folge, hat mich aber sicher weitergebracht.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Auf jeden Fall ist Originalität der bessere Weg.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich glaube, daß vor allem mein leider schon verstorbener Onkel und mein um zehn Jahre älterer Bruder einen gewissen Einfluß auf mich hatten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Daß mir die Leute auf die Schulter klopfen und sagen, „Mach weiter so!“, bedeutet für mich Anerkennung, ebenso das Ergebnis der Wahl, bei der ich Stimmen zulegen konnte.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Zum einen das Thema der Gemeindeabgaben, weil ich bei den Bürgern oft auf Unverständnis über deren Höhe stoße. Es ist nicht einfach, bei geringerer Versorgungsdichte auch die Abgaben entsprechend gering zu halten. Zum anderen ist bei größeren Projekten die Zusammenarbeit der drei Orte, aus denen sich meine Gemeinde zusammensetzt, oft schwierig, weil leider der Ortspatriotismus oft noch vorherrscht - obwohl wir in einer von der EU und der Globalisierung geprägten Zeit leben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Der Mitarbeiter ist für mich ein Multiplikator des Erfolges. Ein motivierter Mitarbeiter ist für den Erfolg sehr wichtig. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wichtig sind vor allem Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Offenheit und Engagement.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich führe immer wieder Motivationsgespräche.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, als eher locker und sehr kooperativ - auch wenn die Zügel oft etwas angezogen werden sollten.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Gemeinde liegt im Städtedreieck Krems - St. Pölten - Melk im Zentralraum Niederösterreichs, ist gut erreichbar und trotzdem noch ländliches Wohngebiet.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich bin sehr gesprächsbereit und lade alle Fraktionen immer wieder zu Gesprächen ein, wie zum Beispiel jetzt zur Budgeterstellung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Vereinbarkeit gelingt mir leider nur sehr schwer, da sich Beruf und Privatleben nicht wirklich trennen lassen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für meine Weiterbildung wende ich schon einige Tage im Jahr auf.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate den jungen Menschen, eine gewisse Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen, allerdings auch nicht immer alles zu schwer zu nehmen. Wichtig ist, eine möglichst fundierte Ausbildung zu absolvieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte auf jeden Fall meinen Betrieb wettbewerbsfähig halten, da die Herausforderungen sicher nicht leichter werden. In der Gemeinde würde ich mir weiterhin Bevölkerungszuwachs wünschen, und unsere Bürger sollen sich stets bei uns wohl fühlen, was wir auch mit verschiedenen Projekten, wie zum Beispiel der Ideenwerkstatt Dunkelsteinerwald, zu erreichen versuchen.