Zum Erfolg von Stefan Hessmann
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich dann gegeben, wenn man die sich selbst gesetzten Ziele als auch jene des Unternehmens erreicht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition kann ich mich als erfolgreich bezeichnen. Auch konnte ich zahlreiche internationale Pionierprojekte erfolgreich abschließen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wesentliche Begleiter auf dem Weg zum Erfolg waren Bodenständigkeit, berufliches Engagement und meine hohe soziale und kulturelle Kompetenz, die ich vor allem bei meinen Auslandsaufenthalten auf den Philippinen, in Indien und Zimbabwe einzusetzen wußte. Die richtige Mischung aus Traditionsbewußtsein und visionärem Denken gehört ebenso dazu - ich prüfe das Fundament und verwende die nötige Zeit zur Umsetzung meiner Vorhaben. Auch beharre ich nicht starr auf einem Weg, sondern weiß, daß es mehrere Wege gibt, um seine Ziele zu erreichen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich habe ein hervorragendes Team an langjährigen Mitarbeitern, auf die ich mich voll und ganz verlassen kann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich als ganz junger Techniker bei der Voest für ein Pilotprojekt ins Ausland gerufen wurde, fühlte ich mich erfolgreich. Diese Zeit war spannend und lehrreich und kam mir für meine weitere Laufbahn sehr zugute.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Wir haben klare USPs entwickelt, und zwar nicht nur in Österreich, sondern inzwischen auch international.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich wurde immer wieder von verschiedenen Personen geprägt, so auch von meinem früheren Vorgesetzten, der vor mir die Geschäftsführung innehatte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Für mich ist es eine schöne Form der Anerkennung, daß mir aufgrund meiner Arbeitsweise und meines guten Umganges mit Menschen verantwortungsvolle Positionen anvertraut wurden.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Facharbeitermangel stellt ein Problem dar. Ich sehe hier auch Versäumnisse durch die verfehlte Schulpolitik.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wir bieten Schnuppertage an, und aufgrund des Facharbeitermangels bilden wir wieder verstärkt selbst Lehrlinge aus. Ein Mitarbeiter muß flexibel, wißbegierig und lernbereit sein, alles andere kann man bei uns lernen. Wir verfügen über sehr gute Ausbildungsmöglichkeiten und investieren stark in diesen Bereich.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch einen starken Zusammenhalt und die Übertragung von Fachkompetenzen. Ich hatte das Glück, daß ich von meinen Vorgesetzten sehr gefördert wurde, und möchte dies meinen Mitarbeitern weitergeben.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Oft als zu diplomatisch, das möchte ich aber auch gar nicht ändern.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Kaeser Kompressoren ist einer der größten und erfolgreichsten Druckluft-Systemanbieter mit weltweit mehr als 3.000 Mitarbeitern. Mit unseren schlüsselfertigen Druckluftanlagen, in denen modernste Informationstechnik zur Steuerung und Überwachung eingesetzt wird, gelang es uns, die Vorreiterrolle im Bereich komplette Druckluft-Systemlösungen zu erlangen. Die Basis allen Handelns ist eine konsequente Kundenorientierung, aus der innovative Produkte und fortschrittliche Systemlösungen hervorgehen. In Österreich haben wir erfolgreich ein ganzheitliches Kundenprogramm entwickelt und bieten Beratung, Planung, Ausführung und vor allem die nachhaltige Betreuung unserer Kunden an.
Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir beobachten und reagieren auf den Mitbewerb. Da - im Gegensatz zu uns - viele Unternehmen nicht mehr natürlich wachsen können, stellt sich das Thema der Übernahmen bzw. Fusionen und Verschmelzungen, und diesen Bereich beobachten wir genau.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau, die ebenfalls gerne reist und mich bei meinen Auslandsaufenthalten oft begleitet, hat mich auch immer beruflich unterstützt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Permanenter Austausch mit Fachleuten, Besuch von Seminaren und Fortbildungen das ganze Jahr über, Kommunikation mit befreundeten Unternehmern und Informationen aus Printmedien und Internet scheinen mir der beste Schutz vor Betriebsblindheit zu sein.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Erfolg muß man sich erarbeiten - er stellt sich dann ein, wenn man Fleiß, Einsatzfreude und Leistungswillen an den Tag legt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte geschäftlich weiterhin mein Bestes geben und nicht stehenbleiben. Privat wünsche ich mir weiter ein harmonisches Familienleben, und meinem Sohn möchte ich die bestmögliche Ausbildung angedeihen lassen.
Ihr Lebensmotto?
Beim Reden kommen die Leut' zsamm. Dieses alte Sprichwort stimmt für alle Zeiten!