Zum Erfolg von Hubert Hasler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß man sich auf dem richtigen Weg befindet, sich bewußt ist, daß man das Richtige plant und tut und Selbstbewußtsein erlangt. Erfolg liegt darin, festgelegte Ziele zu erreichen und mit Kunden und Mitarbeitern aufrichtig umzugehen; auch der hierarchisch niedriggestellteste Mitarbeiter muß über Sinn und Zweck der Aufgaben informiert sein. Der hierarchische Abstand soll von oben nach unten möglichst gering sein. Persönlich bedeutet Erfolg für mich Genugtuung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, seit unserer ersten positiven Bilanz unseres Unternehmens sehe ich mich als erfolgreich. Ich habe gelernt, daß man mit einem durchdachten Management mehr erwirtschaften kann als durch viel handwerklichen Fleiß und manuelle Arbeit.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Der Name Hasler hat schon seit Jahrzehnten einen ausgezeichneten Ruf, der sich auf Professionalität in der Branche der Industriemontagen begründet, sodaß wir nun darauf aufbauen und auf bereits erbrachte Leistungen hinweisen können.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mein Credo lautet: Probleme ruhig angehen und nicht hektisch werden. Wenn wir zum Beispiel bei Offerten unterboten werden und der Kunde preislich niedrigere Angebote entgegenhält, verweise ich auf unsere Qualität. Niedigpreisige oder besser formuliert Aufträge zu Dumpingpreisen werden schlicht und einfach nicht angenommen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Bereits eine halbes Jahr nach der Gründung unseres Unternehmens, im Herbst 1998, erreichte unser Auftragsvolumen ein Ausmaß, das die Beschäftigung von zehn Mitarbeitern erforderte. Das vermittelte mir das Gefühl, erfolgreich zu sein.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Da muß ich schon sagen, wir Steirer sind ein Markenzeichen auf dem Markt. Der Steirer ist ehrlich, er ist urig und stellt auch seine Ansprüche. In diesem Sinne sind wir in der Branche konkurrenzlos, das steirische Original steht für Handschlagqualität und ausgezeichnete Arbeit.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, meine Frau und meine Schwester, Christine Lercher; sie war das Bindeglied zwischen uns drei Chefs. Beruflich und fachlich habe ich mich selbst emporgearbeitet.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Hier in Scheifling ist unser Betrieb ein Begriff, bereits die jungen Menschen äußern den Wunsch, bei uns später einmal arbeiten zu wollen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die spürbaren saisonalen Schwankungen im Baugewerbe und der Bauindustrie spüren auch wir. Wir beschäftigen über 90 Prozent unserer Mitarbeiter über die Wintermonate - mit finanziellen Einbußen, insofern wäre eine Förderung durch die öffentliche Hand notwendig. Ein weiters Problem ergibt sich speziell in der Baubranche bei älteren Mitarbeitern. Montagetätigkeiten in Dachlagen oder körperlich anspruchsvolle Arbeiten auf der Baustelle sind für ältere Kräfte kaum mehr zumutbar. Alternative Beschäftigungsmöglichkeiten sind aber eher gering.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne gute Mitarbeiter gibt es keinen Erfolg. Deshalb pflegen wir einen vertraulichen Umgang, um ein möglichst spannungsfreies Betriebsklima zu schaffen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ein Kriterium ist die handwerkliche Qualifikation, wobei der erlernte Beruf eine eher niedrige Rolle spielt. Die Leute werden eingeschult und angelernt, wenn sie nicht schon Fachkräfte sind. Ein weiteres Kriterium ist die Teamfähigkeit. Unsere Mitarbeiter auf Montage müssen ja nicht nur auf der Baustelle, sondern auch in den Quartieren verträglich zusammen leben können.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sind Zuverlässigkeit in allen Bereichen und fachlich perfekte Ausführung durch professionelle Arbeitsgruppen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir sind keine Preisdrücker und halten unseren Preis- und Qualitätslevel, darunter nehmen wir, wie schon gesagt, keine Aufträge an.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ausreichend Zeit für das Privatleben ist Voraussetzung für ein erfolgreiches Wirken in der Firma. Man darf auch die Familie nicht außer Acht lassen, denn die ist ja der Hort, aus dem man Kraft schöpft.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Das Leben vernünftig planen, geradlinig und aufrichtig sein und sich selbst treu bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Der Betrieb soll sich so gut sich entwickeln, daß wir kurzfristige Durststrecken und wirtschaftliche Krisen bis zu drei Monaten überdauern können. Weiters möchten wir den Personalstand auf maximal auf 90 Mitarbeiter aufstocken, um nicht Gefahr zu laufen, den Gesamtüberblick zu verlieren.
Ihr Lebensmotto?
Täglich mit Schwung den Tag beginnen, das Leben in seiner Gesamtheit sehen, keinen Teilbereich überbewerten. Es ist wichtig, Zeit für sich selbst, die Familie und auch für die Gesellschaft zu haben.