Zum Erfolg von Helmut Weingant
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich lege größten Wert darauf, daß meine Gäste mit meinem Angebot zufrieden sind und daher wieder zu uns kommen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Bis zu eine gewissen Grad ja, ob ich mit dieser Situation restlos zufrieden bin, weiß ich selbst noch nicht genau. Fest steht, daß Stillstand Rückschritt bedeutet und für mich meine Zufriedenheit im Vordergrund steht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich machte mein Hobby zum Beruf, wodurch ich mit maximalen Einsatz und Konsequenz für meinen Beruf arbeitete, selbst wenn ich auf viele Dinge im Leben verzichtete. Beispielsweise war das Schifahren in der Schweiz für Personen in Schlüsselpositionen verboten, da das Verletzungsrisiko zu groß war.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich die Entscheidung traf, mich selbständig zu machen, fühlte ich mich erfolgreich, allerdings prägte mich meine Scheidung ebenso sehr. Anfangs war es recht schwierig, allerdings ging es seit dieser Zeit mit dem Betrieb sehr steil bergauf, was meine vollste Konzentration erforderte.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gab in meiner Lehrzeit einen Kollegen, der ein Jahr vor mir die Ausbildung begann und den ich immer als gewisses Vorbild sah. Er machte sich in weiterer Folge auch selbständig, und ich beobachtete seinen Weg immer mit großem Interesse.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die größte Anerkennung ist für mich, wenn meine Gäste mit unserer Qualität zufrieden sind und uns wieder besuchen. Zudem sprechen mir viele Kunden Lob und Anerkennung aus, und das bestätigt mich, auf dem richtigen Weg zu sein.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr wesentliche, da ein Betrieb nur mit qualifizierten und motivierten Mitarbeiter, die Spaß an der Arbeit haben, erfolgreich sein kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Es ist in unserer Branche sehr schwierig, gute Mitarbeiter zu finden, da es immer noch üblich ist, nach Lehrabschluß im Ausland Erfahrung zu sammeln. Zudem sind die Verdienstmöglichkeiten in der Gastronomie nicht gerade berauschend, was viele gelernte Gastronomiefachkräfte dazu bewegt, die Sparte zu wechseln. Sollte sich jemand bei mir bewerben, sind Zeugnisse nicht unbedingt ausschlaggebend für eine Einstellung. Der persönliche Eindruck war immer wichtiger für mich, ebenso zählen selbständiges Arbeiten und entsprechende Freude am Beruf.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Menschen sind nicht zu motivieren, wenn sie keinen Spaß an der Arbeit haben, daher ist Eigenmotivation gerade in unserem Beruf sehr wichtig. Allerdings versuche ich sehr wohl, ein angenehmes Betriebsklima für meine Angestellten zu schaffen und gewähre jedem einzelnen sehr viele Freiheiten, was zur Zufriedenheit beiträgt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gibt für mich keine Trennung zwischen Beruf und Privatleben. Ich lebe meinen Beruf, wodurch letztendlich auch das Führen einer Beziehung schwierig wurde. Allerdings glaube ich auch, daß nur mit maximalem Einsatz Erfolg zu erzielen ist und sich Halbherzigkeiten langfristig nicht bewähren.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich persönlich besuche keine klassischen Fortbildungsveranstaltungen mehr, bin aber immer wieder auf verschiedenen Veranstaltungen zu finden, wo ich Neues sehen, etwas lernen und Eindrücke sammeln kann.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in den nächsten Jahren den Betrieb weiterhin erfolgreich führen und mit ganzem Einsatz für meine Gäste das sein. Da ich die Steirische Stub'n kaufte und damals einen Teil finanzieren mußte, besteht mein Ziel natürlich darin, wirtschaftlich so erfolgreich zu bleiben wie jetzt, um meinen Verpflichtungen nachzukommen.