Zum Erfolg von Karina Kinsky
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich bedeutet Erfolg, machen zu dürfen, was mir Spaß macht und dies in einem Umfeld in dem ich mich wohlfühle, sodass ich möglichst viele meiner Stärken einbringen und ausleben kann. Erfahrungsgemäß führt das dann zu einer sich selbst verstärkenden Aufwärtsspirale mit zahlreichen positiven Nebeneffekten wie etwa die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Menschen, positiven Effekte auf das Leben von anderen Menschen, sowie einer natürlichen Neugier, immer wieder Neues zu lernen. Unternehmerischer Erfolg stellt sich für mich als Konsequenz daraus fast automatisch ein, da alles mit einer leidenschaftlichen Passion und Leichtigkeit angegangen werden kann und die Eigenmotivation entsprechend hoch ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Rahmen meiner Definition von Erfolg sehe ich mich als erfolgreich. Ich bin sehr dankbar darüber, das machen zu können was mir Spaß macht und worin meine Stärken liegen und dies zudem in einem Umfeld, in dem ich mich sehr wohlfühle.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wir haben das große Glück, dass wir uns in einem sehr nachfragestarken Marktsegment bewegen. Zahlreiche Unternehmen aus der Old Economy sind mitten in der digitalen Transformation und zudem gibt es auch immer mehr digitale Start-ups und Unternehmen. Sie alle brauchen gute Fach-und Führungskräfte und finden diese aufgrund des „digitalTalent Gap" meist nicht selbst. Gleichzeitig sind sie verständlicher Weise auch sehr anspruchsvoll und wenden sich deshalb gerne an Spezialisten dieses Bereichs, wie auch wir einer sind. Unser operatives Ziel des Ausbaus der Kundenbasis auch im DACH Raum, erfüllt sich aufgrund der positiven Mundpropaganda deshalb fast von selbst. Zudem wollen wir kein Massengeschäft betreiben, sondern stets den Boutique Charakter, bei der Rekrutierung immer Chef-Sache bleiben wird, beibehalten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
In meiner Unternehmertätigkeit sind unvorhergesehene Situationen an der Tagesordnung. Den Umgang damit lernte ich bereits in meinen früheren Tätigkeiten bestens kennen. Es wäre für mich langweilig, wenn jeder Tag gleich wäre. Zudem wächst man auch als Person, wenn man mit schwierigen Situationen konfrontiert wird und teilweise ergeben sich daraus sogar neue Möglichkeiten.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Gute Frage! Fakt ist, dass Männer und Frauen nunmal verschieden sind und das ist auch gut so. Ich würde mir wünschen, dass diese Unterschiede auch in Unternehmen mehr gelebt werden (dürfen) und wir als Gesellschaft noch mehr von diesen unterschiedlichen Herangehensweisen profitieren. Aus meiner Sicht liegt da noch sehr viel Potential brach. Wir sollten uns diesbezüglich mehr von den skandinavischen Ländern inspirieren lassen, die uns in diesem Punkt deutlich voraus sind.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich habe keine Vorbilder im klassischen Sinn, da ich es wichtig finde, den eigenen Weg zu gehen ohne sich dabei mit anderen zu vergleichen. Ich finde aber sehr viele Menschen inspirierend und schätze mich glücklich, auch im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit regelmäßig spannende Menschen kennenzulernen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Menschen sind das Herz eines Unternehmens. Sie bringen das Unternehmen zum Leben. Ein zentraler Punkt nachhaltigen Erfolgs stellt die Persönlichkeit des Mitarbeiters dar und inwiefern diese mit dem Team sowie der Unternehmenskultur kompatibel ist. Wenn es auf dieser Ebene nicht funkt, dann wird es keine längerfristig erfolgreiche Zusammenarbeit geben können. Jedoch wenn es für die beiden Seiten auf eine ganzheitliche Art und Weise passt, dann kommt die eingangs erwähnte Aufwärtsspirale zum tragen und ein erfülltes Arbeitsklima führt zum Erfolg für beide Seiten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wir sind eine Boutique Executive Search Firma und die bewusst wenigen Mitarbeiter, habe ich aus meinem persönlichen und beruflichen Umfeld ausgewählt. Mit den meisten arbeite ich schon seit vielen Jahren gemeinsam und da fiel die Auswahl dann nicht so schwer. Generell streben wir nur ein moderates Wachstum an und wollen uns bewusst unseren Boutique Charakter erhalten. Somit werden wir auch zukünftig neue Mitarbeiter vermutlich primär aus dem persönlichen Netzwerk nehmen. Da sitzen wir mit unserer Kernkompetenz natürlich an der Quelle. Ganz wichtig ist aber neben der fachlichen Kompetenz, dass wir alle die gleichen Werte teilen und wertschätzend miteinander umgehen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es beginnt bereits bei der Auswahl der richtigen Mitarbeiter! Wenn ich die passenden Mitarbeiter einstelle, dann kann ich mir schon ziemlich sicher sein, dass die Einstellung, Leistungsbereitschaft und auch die Werte stimmig sind. Somit ist auch die Motivation vorhanden. Für den Alltag zählt, dass man die Ziele klar formuliert, aber auch den Mitarbeitern wertschätzend gegenübertritt.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Mitbewerber beleben das Geschäft und sind ein gutes Zeichen für einen Markt. Ich persönlich schätze auch den Austausch mit Mitbewerbern sehr, da man gegenseitig viel lernen kann.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Bei uns ist der Name Programm: Wir suchen die besten Perlen im digitalen Meer und das solange, bis die perfekt Passende gefunden ist. Dies erfordert eine sehr gute Marktkenntnis, Erfahrung, ein exzellentes internationales Netzwerk sowie profundes Fachwissen. Eine erfolgreiche Personalsuche für Unternehmen in der Digitalwirtschaft setzt zudem digitales Denken und Verständnis voraus. Die Rekrutierung ist bei uns Chefsache, wir begegnen den Kandidaten auf Augenhöhe. Wertvolle Unterstützung bei der Suche leistet unser Research-Team. Unser Set-up ermöglicht auch schlanke Overhead-Kosten, die wir durch ein faires Preis-Leistungsverhältnis an unsere Kunden weitergeben. Fokus, Qualität, fachliche Expertise, Boutique Charakter und internationales hochkarätiges Netzwerk sind für uns eine Selbstverständlichkeit.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für mich persönlich macht es keinen Sinn eine klare Trennung zwischen beruflichen Alltag und Privatleben zu machen. Meine Tätigkeit ist kein Nine-to-Five-Job. Tatsache ist, dass ich für meinen Job lebe und diesen auch wirklich gerne mache. Somit lässt sich Beruf und Privatleben nicht trennen. Einmal überwiegt der Beruf und ein anderes Mal gilt es, sich dann auch die nötige Zeit fürs Privatleben zu nehmen. Rund um die Uhr zu arbeiten macht keinen Sinn, denn wenn es kein Privatleben gibt, dann engt sich der eigene Horizont sehr ein und es gibt auch keine Erholungsphase. Zum nachhaltigen Erfolg gehört auch, dass man sich Zeiten reserviert um den Kopf vom beruflichen Alltag frei zu bekommen.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung ist für mich ein permanenter Vorgang. Ich lese viel Fachliteratur und führe viele spannende Gespräche, die für mich sehr inspirierend sind, denn bei jedem Gespräch kann man viel lernen. Weiters besuche ich regelmäßig Fachseminare um die zukünftigen Herausforderungen des beruflichen Alltages in meinem Metier noch besser bewältigen zu können.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Folge deiner Passion, verstärke deine Stärken, lass dich durch niemanden von deinem Weg abbringen und habe keine Angst davor Neues auszuprobieren. Ich erlebe immer wieder wie junge Leute dies oft auf eine ganz selbstverständliche Art und Weise befolgen und ihren eigenen Weg gehen. Viel mehr, als dies noch in meiner Generation der Fall war. Und das ist eine sehr gute Entwicklung. Wenn man in diesem Metier seine Zukunft finden möchte, finde ich es sehr wichtig, nicht gleich von Beginn der Arbeitskarriere an, im Recruiting tätig zu sein. Vielmehr sollte der Nachwuchs unterschiedliche Jobpositionen, idealerweise auch im Ausland, in kleineren wie größeren Unternehmen, entweder als Angestellter, oder im Projektgeschäft als Consultant innegehabt haben. Ideal ist auch eine gewisse Managementerfahrung und am essenziellsten ist Erfahrung mit C-Level Umgang. Denn diese Jobpositionen sucht man dann als Executive Search Consultant und da ist es sehr vorteilhaft, wenn man die Anforderungen an die Positionen entweder am besten aus erster Hand kennt oder zumindest viel mit Leuten in diesen Positionen zu tun hatte. Je besser man die Herausforderungen und Rahmenbedingung einer Jobposition kennt und versteht, umso besser kann man die Position besetzen. Zudem kann man die Interviews mit Kandidaten dann auf Augenhöhe führen und weiß auf welche Fragen es wirklich ankommt. Auch die Kunden schätzen eine entsprechende Erfahrung, Authentizität und Netzwerk sehr und haben so größeres Vertrauen, dass wirklich die richtige Person für die vakante Position gefunden wird.
Wie sehen Sie die Zukunftsaussichten Ihres Metiers? Die Zukunft unsers Metiers sehe ich als positiv! Wir leben in einer sehr spannenden Zeit. Niemals zuvor gab es einen so raschen technologischen Fortschritt. Dies birgt natürlich diverse Herausforderungen aber vor allem auch ein immenses Potential für die Gesellschaft und für Unternehmen. Ich denke es ist wichtig diesen Entwicklungen offen gegenüberzustehen und sich auch immer wieder weiterzubilden. Lifelong-Learning ist ein zentraler Aspekt der auch sehr interessant und bereichernd sein kann. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass Erfolg lebenslanges Lernen bedingt. Von diesen raschen Entwicklungen ist natürlich auch der Bereich Executive Search betroffen. Es gab hier in dien letzten Jahren schon riesige Veränderungen durch digitale Plattformen wie Linkedin oder Xing. Für mich bedeutet technologischer Fortschritt eine riesige Chance, die unsere Arbeit erleichtern kann. Allerdings werden aus meiner Sicht auch zukünftig gewisse Aspekte unserer Arbeit nicht durch Software ersetzt werden können. Ich denke dabei vor allem an Dinge die Erfahrung und strategisches Denken in Verbindung mit emotionaler Intelligenz und einem guten Bauchgefühl betreffen, sowie auch kreative Problemlösungen, oder einfach den persönlichen Umgang zwischen Menschen. Zudem sind auch nicht alle Kandidaten auf den sozialen Netzwerken vertreten und gerade auf unserem Rekrutierungslevel bedarf es qualitativer Empfehlungen, um die relevanten Kandidaten zu erreichen. Die Top-Kandidaten werden oft mit Anfragen bombardiert und daher muss man aus der Masse herausstechen. Hierbei ist ein exzellentes Netzwerk nach wie vor unersetzlich und dieses bedingt persönlichen Kontakt und Beziehungspflege.