Zum Erfolg von Manfred Wachtler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich das Erreichen, oder Übertreffen von Zielen, sowie das Zusammenspiel aus harmonischem Privatleben und der Befriedigung aus der beruflichen Tätigkeit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mit dem bis jetzt Erreichten bin ich sehr zufrieden. Mein Ziel war es, mit 40 Jahren eine Vorstandsfunktion auszuüben und dieses Ziel habe ich erreicht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die fachliche Komponente erwies sich dabei als ebenso mitentscheidend, wie die Mitwirkung eines engagierten motivierten Mitarbeiterteams. Förderlich waren darüber hinaus Projektlösungskompetenz und Diplomatie.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich meine, dass Originalität in der Immobilienbranche von größerer Bedeutung ist. Man sieht sehr oft Imitationen, was den Kunden sofort auffällt. Ein gutes Produkt kann nur durch Einzigartigkeit entstehen und unsere Kunden schätzen diese Bemühungen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ein Vorbild im eigentlichen Sinn gab es nicht! Im Laufe meiner bisherigen Stationen hatte ich viele Vorgesetzte, die mir den richtigen Weg aufgezeigt haben, aber ein klassisches Vorbild hat sich nicht herauskristallisiert. Ich habe viele positive Verhaltensweisen und Strukturen beobachtet und diese in mein Repertoire aufgenommen, wohingegen mich diverse negative Erlebnisse dazu veranlasst haben, manches anders zu praktizieren. Auf Grund dieser Erfahrungen und Erlebnisse entstand meine eigene Philosophie für meinen bisher erfolgreichen Werdegang.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein aktuelles Problem ist der Klimawandel! Wir versuchen durch Innovationen in der Projektplanung, so weit als möglich entgegen zu steuern. In unseren Projekten versuchen wir mit Lösungsansätzen, nach dem aktuellen Stand der Technik, Bedacht zu nehmen, um positiv auf das Klima einwirken zu können.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
In unserem Unternehmen zeichnen die einzelnen Abteilungsleiter für die zukünftigen Mitarbeiter verantwortlich. Das komplette Auswahlverfahren obliegt also dem jeweiligen Abteilungsleiter. Erst in der Endphase möchte ich mit dem oder der Bewerber(in) in Kontakt treten, um mir ein persönliches Bild über seine/ihre Persönlichkeit machen zu können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir haben sehr flache Hierarchien und daraus resultiert ein großer Handlungsspielraum gepaart mit entsprechendem Verantwortungsbereich für den einzelnen Mitarbeiter. Dies führt dazu, dass der Mitarbeiter nicht wegen jedem „Strich und Punkt“ zum Vorstand kommen muss. Dieses Vertrauen bringt es mit sich, dass sich Mitarbeiter wohlfühlen und führt so zu einem positiven Betriebsklima. Die Aus- und Weiterbildung hat in unserem Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert. Unsere Mitarbeiter nutzen dieses Angebot, wobei nicht nur fachspezifische Weiterbildung gefördert wird, sondern auch Themen, welche nicht direkt mit unserem Metier in Verbindung stehen.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
In unserem Metier kennt man seine Mitbewerber und weiß wie die „Köpfe“ funktionieren. Wir pflegen einen partnerschaftlichen Umgang, versuchen aber unabhängig davon unsere Eigenständigkeit zu bewahren und unsere Stärken auch zu leben. Der aktuelle Zeitgeist mit seinen Themen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und CO2-Neutralität, sind für uns mittlerweile selbstverständlich geworden und fließen in die einzelnen Projektplanungen mit ein. Einen weiteren Schwerpunkt, um sich vom Mitbewerber abzuheben, sehe ich im Thema Energieversorgung, mit dem wir uns intensiv beschäftigen. In unserer Planung berücksichtigen wir, nicht mehr von fossilen Brennstoffen abhängig zu sein, sondern richten unseren Fokus auf Heizen und Kühlen mit Grundwasser, Photovoltaik-Anlagen und auf die Installation von Luftwärmepumpen. Dadurch können für den Kunden die Betriebskosten der betreffenden Immobilie gesenkt werden und es wird auch in Jahrzehnten noch den zukünftigen Anforderungen zeitgemäßer Energieversorgung entsprechen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Devise: Wohnen, Werte, Wohlbefinden – diese 3 wichtigen „Eckpfeiler“ versuchen wir unseren Kunden zu vermitteln – und die Erfahrung zeigt, dass unsere Devise kein Schlagwort ist, sondern vom Kunden auch geschätzt wird. Die SÜBA gibt es seit über 39 Jahren, viele Mitarbeiter sind seit 15 Jahren oder auch länger im Betrieb, daher können wir auf ein umfangreiches Knowhow unserer KollegInnen zurückgreifen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Eine strikte Trennung zwischen Beruf und Privatleben war und ist für mich nicht möglich.
Für die Mitarbeiter bin ich auch in Zeiten, in denen sich viele Mitmenschen der Freizeit widmen, erreichbar, zum Beispiel im Urlaub. Da meine Frau selbst berufstätig ist, hat Sie dafür Verständnis. Wenn diese Unterstützung in der Vergangenheit nicht vorhanden gewesen wäre, hätte mich mein bisheriger Werdegang nicht zu dieser Vorstandsfunktion geführt. Wichtig ist mir, jeden Tag mit meiner Familie zu frühstücken und gemeinsam Abend zu essen. Oft bringe ich die Kinder in die Schule und Kindergarten.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ein Seminar zu besuchen, welches über mehrere Tage dauert, kommt für mich auf Grund meiner Aufgabenstellung, nicht in Frage. Ich versuche allerdings an Vorträgen und an branchenspezifischen Tagungen sowie an Tagesseminaren teilzunehmen. Ich bin der Meinung, dass Entwicklung auch im Alltag passiert, denn jedes Gespräch kann zur persönlichen Weiterbildung führen und man kann sicherlich immer etwas mitnehmen, was den Geist und auch das persönliche Profil bildet.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Um in diesem Metier eine erfolgreiche Karriere in Angriff nehmen zu können, sollte die neue Generation Loyalität zeigen, über den Tellerrand blicken, positiv an Veränderungsprozessen mitwirken und auch die Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung mitbringen. Auf Grund von Corona mussten wir in kurzer Zeit auf Homeoffice umstellen, was sehr gut funktionierte. Ohne eine fachschulische Ausbildung geht es natürlich nicht und dafür gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche berufsbegleitende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Unser Augenmerk richten wir auf eine Stärkung unserer Marktposition, wobei es uns eine Herzensangelegenheit ist, einen großen Beitrag zum Thema Klimawandel zu leisten. In der Projektentwicklung werden wir uns verstärkt der Thematik Nachhaltigkeit und Energieeffizienz widmen, um die Immobilien zukunftssicher zu planen.