Zum Erfolg von Peter Regen
Was ist für Sie Erfolg? Aus meinem sozialen Umfeld herauskommend sich selbst verwirklichen zu können.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja. Ich habe es geschafft, aus einem schlechten sozialen Umfeld etwas aufzubauen und finanziellen und persönlichen Erfolg zu haben.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine beste Entscheidung war im privaten Bereich meine Heirat - heute nach 25 Ehejahren führen wir eine gute harmonische Beziehung. Wirtschaftlich war der Schritt in die Selbständigkeit die erfolgreichste Entscheidung. Schon im zweiten Lehrjahr wußte ich, daß ich den Betrieb einmal übernehmen werde.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Ich beweihräuchere mich nicht selbst, haber aber in der Branche einen guten Namen, werde von manchen beneidet und meine Freunde bestätigen mir, daß ich es gut mache.Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Zielstrebigkeit, Gewissenhaftigkeit gegenüber Kunden und Lieferanten und mein Talent mit Menschen umzugehen. Das hat sich im Laufe der Zeit herausgestellt.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Persönliche Kundenbetreuung, die uns von den großen Ketten unterscheidet. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, habe ich vor einigen Jahren die Einkaufs- und Werbegenossenschaft Point-S mitbegründet, die heute die zweitgrößte Kette selbständiger Händler ist.Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Ursprünglich wollte ich technischer Zeichner werden, das war aber aus finanziellen Gründen nicht möglich.
Welche Rolle spielen Familie und Mitarbeiter?
Meine Frau bietet mir einen Hintergrund in dem ich ruhig eingebettet bin. Mitarbeiter sind am Erfolg ebenso beteiligt und sollen daran auch mitnaschen. Als Chef ist man auch in gewisser Weise ein Lebensbetreuer, meine Mitarbeiter schicke ich auf Schulungen und sehe zu, daß auch das soziale Umfeld stimmt. Letztlich müssen die Mitarbeiter auch in Streßsituationen zu den Kunden freundlich sein, das geht nur in einem angenehmen Arbeitsklima.
Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein und wie motivieren Sie diese?
Meine Mannschaft ist schon seit zehn Jahren bei mir, die Auswahl treffe ich nach persönlichen Kriterien, nach seinem Auftreten und zuletzt auch nach fachlicher Qualifikation. Die wichtigste Motivation ist das Gehalt, das auch Prämien und Trinkgelder beinhaltet und als Chef muß man auch Partner sein und kollegiales Miteinander pflegen.
Kennen Sie Niederlagen?
Der Filialkauf war eine Fehlentscheidung, aber man kann nicht nur immer auf der Gewinnerseite sein - das habe ich schon früh im Leben erfahren. Aus Fehlern muß man lernen und sie wegstecken können. Gottseidank hatte ich noch keine schweren Niederlagen und konnte immer alles geradebiegen.Woher schöpfen Sie Ihre Kraft? Aus mir und meiner Beziehung. Seit kurzem betreibe ich auch Mentaltraining (Chi Quong) - seither bin ich wie ausgewechselt und bin nicht mehr so gestreßt, wie früher. Meine stärkste Triebfeder ist aber sicher das soziale Umfeld, aus dem ich komme - ich weiß, daß ich nie wieder dorthin kommen will.
Ihre Ziele?
Meine Ziele habe ich erreicht, die Versprechen, die ich meiner Frau gemacht habe, (Haus, Garten, Weltreisen) habe ich auch einhalten können.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Darauf habe ich keinen Wert gelegt, ich wollte keine Funktion in der Kammer oder Innung.
Ihr Lebensmotto?
Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest.
Haben Sie Vorbilder?
Eigentlich nicht. Ich lese gerne Portraits erfolgreicher Menschen und manche Persönlichkeien, wie z.B. der Vorstandsdirektor der Conti AG, Dr. Hubertus von Grünberg, faszinieren mich ohne mich daran zu orientieren.
Ein Ratschlag zum Erfolg?
Die finanziellen Voraussetzungen müssen stimmen, man sollte zur Selbständigkeit zwei Drittel des Kapitals selbst mitbringen und sich nur in der Branche selbständig machen, in der man sich auskennt. Fachkenntnis ist sehr wesentlich und man darf sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern ständig dahinter sein.