Zum Erfolg von Reinhold Christian
Was ist für Sie Erfolg? Wenn ich etwas verwirklichen kann, das mir wichtig erscheint. Mit dem Umweltgedanken bin ich stark verwurzelt. Meine Wertvorstellungen haben stets mit den beruflichen Aktivitäten harmonisiert. Geld ist dabei nicht so wichtig.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Nicht so sehr wie bekannte Top-Leute, etwa wie ein Niki Lauda oder Hermann Maier, aber mein Umfeld stimmt. Ich werde im Umweltbereich als qualifiziert angesehen und sehe es als Herausforderung, die rechte Hand eines Spitzenpolitikers zu sein.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gibt nicht wirklich die eine positive Entscheidung. Für mich viel wichtiger: ich bereue keine einzige Entscheidung und habe alle beruflichen Herausforderungen angenommen. Die wichtigste war vielleicht am Beginn der Berufslaufbahn zu Busek in die Politik und nicht in die Physik zu gehen.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Im Verwandten- und Freundeskreis sicher, ebenso im Bereich Umweltschutz, besonders in Zeiten der Nationalpark-Planung. Ich glaube, auch im Rathaus bereits einen recht guten Ruf aufgebaut zu haben.Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich habe immer den Beruf ausgeübt, der mich interessierte, wollte immer aktiv sein und etwas weiterbringen - weniger für mich als für die Sache. Dazu sind Engagement, Sachkompetenz und Detailkenntnis wesentlich. Ellbogen setze ich für die Sache ein, nicht aber für mich. Vieles kommt auch von außen, alles hat man nicht selbst im Griff.Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Nein, ich bin nur mit offenen Augen durch die Welt gegangen. Ich habe mich auch nie beworben, mir wurden die Posten angeboten, z.B. die Geschäftsführung von UMA, die mir aufgrund eines Konzeptes, das ich erstellte, angetragen wurde.
Welche Rolle spielen Familie und Mitarbeiter?
Meine Familie ist außerordentlich wichtig. Ort der Rücksichtnahme, Mithilfe, Entspannung und eine Kraftquelle. In der Arbeit bin ich sehr teamorientiert, unsere kleinen Teams waren immer sehr motiviert.
Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein und wie motivieren Sie diese?
Mitarbeiter müssen sowohl fachlich qualifiziert wie auch kommunikativ, einsatzwillig und belastbar sein. Temperament und Charakter müssen sowohl zum Team als auch zur Aufgabe passen. Mitarbeiter motivieren sich im hohen Grad selbst. Wenn man von einer Sache begeistert ist, reißt man auch andere mit. Ich sorge durch Rücksichtnahme (z.B. bei der Urlaubsplanung, Zeitausgleich, Aufgabenzuordnung, etc.) für angenehmere Rahmenbedingungen.
Kennen Sie Niederlagen?
Ich bin nicht leicht aus der Fassung zu bringen, Erfolge sehe ich schnell. Wenn etwas nicht klappt, klappt dafür etwas anderes. Als persönliche Niederlage sehe ich so schnell nichts an, in dem Beruf braucht man aber auch Nehmerqualitäten. Der Abschluß der Nationalparkplanung Donau-Auen war sicher sehr unangenehm und dem Image nicht förderlich. In Wirklichkeit habe ich aber gerade dabei viel erreicht, ich bin unabhängig und bereit, Dinge positiv zu empfinden.Woher schöpfen Sie Ihre Kraft? Aus der Familie. Ich arbeite an Dingen, die mir wichtig sind.
Ihre Ziele?
Früher setzte ich mir Ziele auf fünf bis zehn Jahre, die längerfristigen Ziele habe ich meist viel früher als geplant erreicht. Derzeit kann ich keine konkreten Ziele nennen, aber an etlichen Projekten werde ich schon noch mitgestalten - Umweltschutz und Bürgerbeteiligung sind dabei wichtig. Privat hoffe ich, daß alles weiterhin so gut geht.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Auf formelle Anerkennung lege ich keinen großen Wert, habe aber positive mediale Berichte ebenso wie etliche Umweltauszeichnungen erhalten.
Ihr Erfolgsrezept?
Mit den Talenten wuchern - das zu tun, was wichtig ist und zu dem man etwas beitragen kann.