* Mag. pharm. Martin Peithner, MBA
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Zur Karriere
Zur Karriere von Martin Peithner
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich komme aus einer Apothekerdynastie, meine Vorfahren waren seit 1796 Apotheker. Wir sind eine starke Familie, und dieser Zusammenhalt prägte mich. Mein Vater hat anderen immer Meinungsfreiheit gegeben, und unser Verhältnis war immer sehr freundschaftlich. Er arbeitete nicht zu Hause, war am Wochenende immer bei uns, das hat mir imponiert. Ich sagte einmal als Kind auf die Frage, was ich werden möchte: Ich möchte Chef werden, wie mein Vater. Die Unabhängigkeit stand für mich immer im Vordergrund, und ich sah, daß der Vater über seine Zeit verfügen, daß unsere Familie sich alles leisten konnte, was sie wollte, und er war in meinen Augen sehr attraktiv. In der Schule habe ich alles, was für mich nicht klar war, hinterfragt, und es kam oft zu peinlichen Situationen für die Lehrer, wenn sie mir keine befriedigende Antwort geben konnten. Das gleiche war an der Universität, wo ich traditionsgemäß Pharmazie studierte. So gründete ich eine Fraktion, die ich als Mittel sah, um Sachprobleme zu lösen - ich war fünf Jahre Vorsitzender der Fakultätsvertretung, der Studienrichtungsvertretung, etc. Parallel dazu studierte ich an der Wirtschaftsuniversität, was mir viel Spaß bereitete. Um das Betriebswissen praktisch umsetzen zu können, ging ich zum multinationalen Konzern Abbott Diagnostik, wo man mich als Product Manager eingesetzt hat. Dort lernte ich sehr viel, vor allem zum Beispiel, was es bedeutet, innovativ zu sein. Man muß nicht immer der erste sein, aber man muß das Produkt optimal präsentieren. Dort lernte ich auch das Relativieren vorgegebener Meinungen und begriff den Wert des gesunden Menschenverstandes. Viel brachte mir auch meine Ausbildung an der Donau-Universität in Krems, die ich als sehr praxisbezogen empfinde. Nach der Tätigkeit bei Abbott Diagnostik kam ich 1994 in den Familienbetrieb und begann ihn umzustrukturieren. Mein Vater schaute zuerst, schenkte mir sein Vertrauen und gab mir dann freie Hand. Ich bin seit 2001 als Geschäftsführer der Dr. Peithner KG (nunmehr GmbH & Co.), der Austroplant Arzneimittel GmbH und der Arzneimittel Schwabe International GmbH tätig, denen die Dr. Peithner Holding GmbH übergeordnet ist. Die Dr. Peithner KG beschäftigt sich mit Herstellung und Vertrieb von homöopathischen und biologischen Arzneimitteln und mit der Herstellung von Phytopharmaka, ebenso die Austroplant Arzneimittel GmbH. Die Arzneimittel Schwabe International GmbH wiederum ist - als Tochter der Dr. Willmar Schwabe Arzneimittel in Deutschland und der Austroplant Arzneimittel GmbH - eine Vertriebsfirma von Phytopharmaka für die Partnerländer Tschechien, Slowakei, Ungarn und Rumänien. Ich habe derzeit Verantwortung für insgesamt 200 Mitarbeiter. Zu einem unserer erfolgreichsten Sektoren zählten Medikamente auf Gingko-Basis, die nach langem Streit mit den Krankenkassen von diesen wieder bezahlt werden. Unser primärer Ansprechpartner ist der Pharmagroßhandel, in zunehmendem Maße sprechen wir aber auch die Apotheken und Ärzte direkt an. Seit vier Jahren bin ich Vorstand der Pharmig (Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs) und Delegierter der Wirtschafts- und Apothekerkammer.
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