Zum Erfolg von Jon Martinsen
Was ist für Sie persönlich Erfolg? Um erfolgreich zu sein, muß man für sich Prioritäten definieren und Ziele setzen, die man konsequent verfolgt. Jeder sollte sich allerdings darüber im klaren sein, daß sich Erfolg nicht immer sofort einstellt und sehr viel Geduld erfordert. Manche Ziele können auch nicht umgesetzt werden. Doch allein das Streben nach ihnen ist ein Teil des Erfolges.Welche Bedeutung hat für Sie privater Erfolg? Der Idealfall ist sicher, wenn man eine ausgewogene Balance zwischen Familie und Beruf findet. Oft genug muß man sich jedoch zwischen beruflichem und privaten Erfolg entscheiden. Allerdings kann es sich negativ auf die Karriere auswirken, wenn man kein harmonisches Familienleben führt. Ich habe zuerst Karriere gemacht und mich dann um meine Familie gekümmert.Einige Worte zu Herold Business Data? Wir sind in unserer Branche Marktführer in Österreich und streben einen weiteren Ausbau dieser Position an. Unsere Stärken sind ein professioneller Vertrieb und unsere guten Kontakte zu den Klein- und Mittelbetrieben. Unsere Zukunftschancen sehen wir darin, nicht nur reine Teilnehmerverzeichnisse, sondern vor allem auch wertvolle Marketinginstrumente für die Wirtschaft herauszugeben. Genau in dieser Richtung werden wir uns verstärkt engagieren.Sehen Sie sich selbst als erfolgreich und warum? Es ist nicht so einfach, sich selbst einzuschätzen. Wenn man - so wie ich - 35 Jahre alt ist und eine derartige Position in einem Unternehmen bekleidet, ist es schwierig, den nächsten Schritt zu tun. Früher habe ich meine beruflichen Entscheidungen immer nur für mich allein getroffen. Jetzt möchte ich meine künftige Karriere mit den Bedürfnissen meiner Familie abstimmen.Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, daß alle unsere 350 MitarbeiterInnen an einem Strang ziehen. Ich persönlich arbeite mit zehn Personen besonders eng zusammen. Ich setze klare Ziele, die ich deutlich kommuniziere und gebe genügend Freiraum für selbständiges Arbeiten. Um schlummernde Talente in einem Unternehmen zu wecken, muß man auch Fehler erlauben. Denn viele scheuen sich, ihre Kreativität auszuleben, weil sie Angst vor Enttäuschungen haben. Meine Arbeitsmethode besteht darin, zuerst eine Analyse zu machen, dann meine Ideen zu realisieren und am Ende die Ergebnisse zu kontrollieren.Arbeiten Sie immer mit derselben Methode? Wenn sich die Probleme auch oft ähneln, können die Lösungsansätze doch sehr verschieden sein. Aus diesem Grund muß man Probleme immer wieder analysieren und logisch durchdenken. Oft sind auch die kulturellen Unterschiede von Land zu Land sehr groß, so daß man dies in seine Überlegungen einbeziehen muß.Welche Erfahrungen haben Sie mit Mitarbeitermotivation? Im Grunde muß sich jeder selbst motivieren, man kann als Firmenchef jedoch dabei helfen. Für die Motivation ist es besonders wichtig, daß man Ziele hat. Denn wenn man ein Ziel erreicht, bringt dies automatisch einen Motivationsschub. Für mich ist es bei der Einschätzung eines Mitarbeiters allerdings sehr wichtig zu sehen, ob er wirklich motiviert ist.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Entscheidung, nach Österreich zu gehen, war richtig und hat sich als großer Erfolg erwiesen.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Schon während meines Studiums habe ich gewußt, daß ich später eine Führungspositionen anstreben werde. Daß dies gleich nach dem Studiumabschluß geklappt hat, habe ich auch einem Mentor zu verdanken, der mir vieles ermöglicht hat.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Wichtig ist die Persönlichkeit, dann die Ausbildung und das Fachwissen. Er muß an sich glauben, damit er etwas bewegen kann. Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Ich glaube, jeder hört gern, daß er etwas richtig gemacht hat. Ich brauche das auch. Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Ich verbringe die Wochenenden, aber auch vier bis sechs Wochen meines Urlaubs mit Freunden. Persönliche Zielsetzung, was wollen Sie gern erreichen? Ich möchte nicht immer nur als Troubleshooter eingesetzt werden. Ich würde auch gern einmal eine Firma über längere Zeit zum Erfolg führen. Haben Sie ein Lebensmotto? Man soll andere Leute so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte.