Zum Erfolg von Bruno Hoyer
Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Für mich ist Erfolg, zu tun was mich zufrieden stellt, mir Freude bereitet und ich daraus auch noch Geld schöpfen kann.Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Durch persönlichen Einsatz, Flexibilität in der Kundenbetreuung und durch Fachwissen, dem Kunden für seine Bedürfnisse eine sichere und doch ökonomische Lösung anzubieten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die einzige große und auch richtige Entscheidung war die, mich selbständig zu machen. Es macht mir Spaß, ich habe mit verschiedenen Leuten zu tun, ich bin gefordert mich immer wieder auf neue Situationen einzustellen, da keine Anlage einer anderen gleich ist und sehr oft auch verschiedene Vorschriften auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden müssen. So zum Beispiel, wenn ein ausländischer Investor mit eigener Versicherung und deren Vorschriften ein Gebäude in Österreich errichtet und die hier geltenden Vorschriften ebenfalls einzuhalten sind. Durch diese vielfältigen Situationen wird mein Arbeitsalltag niemals monoton und habe daher den Schritt zur Selbständigkeit noch nie bereut.Sehen Sie Freunde erfolgreich? Ich bekomme positives Feedback aus meinem Bekanntenkreis genauso wie aus der Branche. Was mich aber noch mehr bestätigt, sind meine guten Erfahrungen bei den Geschäften mit dem Osten. Es ist dort so, daß ich für größere Investoren bereits eine Prüffunktion übernommen habe, weil die örtlichen Behörden noch nicht dieses Grundwissen haben. Für die Investoren, die hohe Warenwerte lagern bzw. produzieren, ist eine sichere Anlage sehr wichtig. Und zwar sowohl im Bereich Personenschutz, als auch im Sachwertschutz. In Amerika haben diese Einrichtungen, aufgrund der dort geltenden Versicherungsbestimmungen, eine bei weitem höhere Wertigkeit als in Europa. Deshalb haben sie uns ausgewählt diese Anlagen zu inspizieren und entsprechende Prüfberichte abzugeben. In diesem Bereich sind wir sehr erfolgreich und erhalten daraus auch positives Feedback. Dieses Feedback zeigt uns aber auch, daß wir auf dem richtigen Weg sind.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich habe mich in den Brandschutz vertieft und habe eine Marktlücke erkannt. Ich habe gesehen, daß man in Wien an jeder Ecke drei Haustechnik-Planungsbüros findet, aber im Bereich Brandschutz gibt es im gesamten Bundesgebiet nur drei. Die beiden anderen Planer treten am Markt nur selten in Erscheinung, also sind wir eigentlich Anlaufstation für unabhängige Planungen. Leider haben in Österreich die Investoren zu wenig Kenntnis, daß der Brandschutz ein eigenes Fachgebiet ist, und bei der Planung wenig Gemeinsames mit den anderen haustechnischen Installationen hat. Er wird auch eher als ein von der Behörde auferlegtes notwendiges Übel behandelt. Weitsichtige Manager wissen, was auch durch Statistiken nachgewiesen ist, daß Brandgeschehen auch häufig einen Konkurs nach sich ziehen, trotz Schadensabdeckung durch die Versicherungen, da Kunden von diesen Unternehmen sich, bedingt durch einen langfristigen Lieferausfall, einen anderen Lieferanten suchen und somit Anschlußaufträge nach Wiederherstellung der Lieferbereitschaft fehlen. Die Situation in Österreich ist meist aber so, daß der Brandschutz gemeinsam mit der Haustechnik an ein Planungsbüro vergeben wird. Oder, es wird auf die Planung durch ein Planungsbüro überhaupt verzichtet und die ausführenden Firmen werden direkt beauftragt, um die Kosten für die Planung zu sparen. Meiner Ansicht nach, ist das aber die falsche Philosophie. Wir können es nicht 1:1 beweisen, aber wir haben einen Preisspiegel. Wenn wir unabhängig ausschreiben und an den anbietenden Markt herangehen, hat es sich gezeigt, daß das Preisniveau von der Ausführung so gelegen ist, daß unsere Planungskosten nicht zu Buche schlagen, sondern sich im Gesamtpaket eher rechnet, also günstiger ist, als wenn er gleich zu einer ausführenden Firma geht. Zurück zu Ihrer Frage: Für meinen Erfolg war ausschlaggebend, daß ich bevor ich selbständig wurde, eine große Baustelle in Osteuropa leiten mußte. Dadurch konnte ich mich mit den örtlichen Situationen vertraut machen und pflegte auch einige Kontakte. Da, wie bereits erwähnt, der Markt in Österreich eher klein ist, konnte ich aus diesem Ereignis Nutzen ziehen und in dem stark expandierenden osteuropäischen Raum den Großteil meiner Geschäfte abwickeln.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Im Alter von 14 Jahren weiß man ja noch gar nicht was man tun soll. Heute wird ja wesentlich mehr für die Jugend, in bezug auf Offenbarung, was einen erwartet, gemacht. Bei mir war der auslösende Moment, daß mein Vater bei einer Haustechnikfirma beschäftigt war, und ich dort zu arbeiten begonnen habe. Sehen Sie sich selbst als erfolgreich und warum? Ich bin erfolgreich, ich weiß aber auch, daß es erfolgreichere Leute gibt. Mir ist eines wichtig: Mir macht die Arbeit Spaß und ich habe meine Erfolgskriterien erreicht. Ich kann frei entscheiden, das heißt ich habe keine Vorgesetzten. Und ich kann daraus Geld schöpfen. Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Es ist für uns sehr schwierig, es gibt keine einschlägigen Schulungen. In den üblichen haustechnischen Lehranstalten und HTLs lehrt man über Brandschutz überhaupt nichts. Wir müssen unsere Mitarbeiter einschulen, wir können nur schauen, daß wir Leute mit einem guten allgemein-technischen Know-how bekommen, die mit einem Computer umgehen können, um Ihnen dann in einem zweijährigen Prozeß das Wissen beizubringen, das in unserem Betrieb notwendig ist.Wie motivieren Sie? Motivation ist immer notwendig, denn ein unmotivierter Mitarbeiter bringt keine Leistung. In der Kleinheit unseres Betriebes haben wir ein sehr offenes Betriebsklima, daraus ergibt sich über das Zugehörigkeitsgefühl die Motivation. Die Aufträge kommen und wir können sie uns nicht aussuchen, deshalb haben wir sehr flexible Arbeitszeiten. Wenn wir einen Auftrag bekommen, erwartet sich der Kunde, daß wir morgen schon fertig sind. Wenn die Aufträge da sind, müssen wir uns hineinknien und sie durchziehen um den Kunden zufriedenzustellen. Es gibt natürlich auch etwas flaue Phasen, wenn ein Mitarbeiter dann auch einmal einen privaten Weg hat, ist das auch möglich.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Anerkennung ist unbedingt wichtig, wenn sie die nicht haben, bekommen sie auch keine Kunden. Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle und was verstehen Sie unter einer Niederlage? Ich sehe Fehler bei der Arbeit und Kundenverlust als Niederlage. Aus Niederlagen kann man nur lernen und daraus Nutzen ziehen. Man ändert danach seinen Arbeitsablauf und auch teilweise seine PersönlichkeitHaben Sie eine Lebensphilosophie? Ja, die Flexibilität.