Zum Erfolg von Ernst Röhrling
Was verstehen Sie unter Erfolg? In dieser Branche bedeutet Erfolg zunächst, daß man gewisse Eckdaten (Zielvorgaben) erreicht. Weiters gehört auch dazu, daß das Unternehmen entsprechende Anerkennung in der Öffentlichkeit bekommt. Besonders in unserem Bereich ist es wichtig, daß man eine Vertrauensbasis zum Klienten aufbaut und wir sind stolz darauf, daß wir großen Zuwachs vorweisen können. Wir betreuen zur Zeit in ganz Österreich ca. 16.000 Klienten. Erfolg bedeutet für mich auch, einen zufriedenen Mitarbeiterstab mit Bereitschaft zur Weiterbildung zu haben. Dies ist von eminenter Bedeutung. Was macht Ihren speziellen Erfolg aus? Ich glaube, daß neben fachlicher Kompetenz auch das Vermögen, die Leistung zu verkaufen, ausschlaggebend ist. Hierzu haben wir eine eigene Marketing- und Öffentlichkeitsabteilung geschaffen. Wir waren unter den ersten in der Branche, die mit einer Homepage im Internet aufwarten konnten und auch eine eigene Euro-Hotline angeboten haben. Wir bieten in unseren 35 Kanzleien in Österreich standardisierte Leistungen an, die unsere Klienten schätzen.Wie lebt es sich mit den Mitbewerbern? Wir heben uns insofern ab, weil wir eine eigene betriebswirtschaftliche Abteilung, eigene Rechtsabteilung, eine EDV-Schwesterfirma für EDV-Beratung und auch eine Tochterfirma für BWL-Beratung haben. Unser Motto lautet: Alles aus einer Hand. Dies bringt eine Reihe von Vorteilen für unsere Klienten. Unser Service geht sogar soweit, daß, wenn ein Mitarbeiter eines Klienten kündigt, wir dessen Aufgabenbereich übernehmen und zwar solange, bis ein Nachfolger gefunden wurde.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus der Zusammenarbeit mit Kollegen. Ich habe zu den anderen Geschäfstführern und zu den 35 Kanzleileitern ein sehr gutes Verhältnis und wir versuchen gemeinsam die Richtung zu bestimmen. Somit kann ich sagen, daß diese Zusammenarbeit für mich eine Kraftquelle darstellt.Wie sehen Sie die Bereiche Beruf und Privatleben? Meine persönliche Linie ist jene, daß ich von Montag bis Donnerstag auch bis 23 Uhr im Büro arbeite, aber Freitags ab 15 Uhr beginnt mein Privatleben.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, und zwar deshalb, weil ich gemeinsam mit meinem Kollegen in der Geschäftsführung - wir kamen seinerzeit gleichzeitig - aus der LBG, welche ein wenig verstaubt war, ein attraktives, zukunftsorientiertes Unternehmen entwickelt habe. Das Unternehmen ist heute anerkannt und hat in der Branche einen Namen. Wir haben auch Rahmenbedingung geschaffen, welche sowohl die Mitarbeiter als auch unsere Klienten schätzen. Wir führen auch regelmäßig Umfragen durch, um eventuelle Verbesserungen zu erreichen. Ich glaube, daß es auch Erfolg ist, daß wir bei unseren Mitarbeitern (400 österreichweit) fast keinen Wechsel haben.Welche Tips geben Sie Neueinsteigern? Jeder neue Mitarbeiter bekommt ein Karrierebild vorgelegt, das heißt, es wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten er hat. Um dieses Ziel zu erreichen, muß er schließlich auch etwas beitragen. Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist von eminenter Wichtigkeit. Ebenso gehören Flexibilität und Kommunikationsvermögen dazu. Gerade die letztgenannten Eigenschaften sind ein Problem, weil diese auf wenigen Schulen unterrichtet werden, dies erachte ich als Nachteil.