Zum Erfolg von Eric Chibidziura
Was ist für Sie Erfolg?
Erfolg habe ich dann,wenn das Hotel voll belegt ist, wenn die Gäste zahlreich erscheinen und vorallem, auch wiederkommen. Die Stammgäste, die uns immer wieder besuchen kommen, weil es ihnen hier so gut gefällt. Jedoch auch die neuen Gäste, die durch Werbung oder auf Empfehlung kommen, beehren uns sehr oft wieder.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Wenn ich die Umsatz- und Belegungszahlen anschaue, sehe ich einen durchaus positiven Anstieg. Ich denke, wir haben viel durch das Internet gewonnen. Ich habe bereits 1996, sofort als man im Internet werben konnte, eine eigene Homepage für das Hotel eingerichtet. Ich erkannte die Möglichkeiten dieses neuen Mediums sehr schnell und habe diese auch genützt.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Für mich ist es z.B. ein Mißerfolg, wenn ein Gast nicht zufrieden ist. Der Gast ist König, und da muß man auch viele Dinge schlucken können, auch wenn es ungerechtfertigt ist und man sich darüber ärgert.Welche Rolle spielt die Familie? Eine sehr große. Wir sind schon immer ein Familienbetrieb gewesen, meine Großeltern haben 1954 dieses Geschäft hier aufgebaut. Unser Hotel ist jetzt im Besitz der dritten Generation. Ich denke, man muß immer zusammenhalten, denn nur gemeinsam ist man stark. Man kann nicht glauben immer alles allein schaffen zu können.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Aus dem Betrieb. Ich weiß, wofür ich arbeite, denn je mehr ich mich bemühe, und je mehr alles im Haus stimmt, desto öfter kommen die Gäste. Daraus schöpfe ich hauptsächlich meine Kraft. Wenn ich irgendwo angestellt wäre, wäre die Motivation nicht so groß.
Ihre Ziele?
Seit einer Woche haben wir offiziell drei Sterne. Wir sind jetzt ein Komfort-Hotel. Wir haben nach und nach renoviert und somit auch investiert. Vier Sterne bekommen wir nicht, da wir keinen Lift besitzen und kein Restaurant führen. In dieser Hinsicht sind drei Sterne das Maximum. Unser Ziel ist, das Hotel weiter zu modernisieren, ein Umbau steht uns noch bevor. Ich möchte das Bestehende optimieren. Ich möchte kein weiteres Hotel haben, ich denke, man kann nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Man kann nicht hier einen Familienbetrieb und gleichzeitig noch ein weiteres Hotel führen. Dazu benötigte man mehr Angestellte sowie einen Geschäftsführer, und das kostet Geld. Mein Ziel ist, daß das Geschäft, so optimal weiterläuft wie bisher. Wir sind in der glücklichen Situation, daß wir eine sehr gute Lage haben; direkt beim Schloß Nymphenburg. Ich sehe es auch an den Beurteilungsbögen, die auf den Zimmern aufliegen. Die meisten Gäste geben an, daß ihnen bei unserem Hotel besonders die Lage, die Ruhe und das Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig ist. Wir haben eine Zimmerauslastung von über 85 Prozent im Jahr, und so soll es auch bleiben. Im privaten Bereich sind meine Eltern mein Vorbild, und generell möchte ich auch den bestehenden Betrieb so gut wie nur möglich fortführen.Welchen Ratschlag für Erfolg können Sie weitergeben? Ich glaube, da gibt es keine festen Regeln. Jeder ist anders. Man muß einfach beobachten, wie sich die Kinder entwickeln und versuchen darauf einzugehen. Ich denke, ich erziehe meine Kinder so, wie ich erzogen worden bin. Natürlich braucht man dazu eine gute Ausbildung und man muß immer auf dem neuesten Stand sein. Aber das Hauptkriterium ist einfach, daß sich der Gast wohlfühlt. Oft sind es bekanntlich die kleinen Dinge, die es ausmachen.