Zum Erfolg von Alexander Kraft
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Eine Standarddefinition von Erfolg impliziert für mich wie sicherlich für viele andere, das zu erreichen, was man sich vorgenommen hat. Zu persönlichen Zielen gehört auch, ein gewisses Maß an sozialer Anerkennung zu erlangen und gut zu verdienen. Das wesentliche ist aber die persönliche Zufriedenheit mit dem, was man tut und erreicht. Ein inneres Wohlgefühl aufrecht zu erhalten und selbstbestimmt tun können, was man gerne tun möchte, ist meiner Meinung nach das Maß der Dinge.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit dem Erreichten relativ zufrieden. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Patienten kommen hauptsächlich aufgrund von Weiterempfehlungen ehemaliger Patienten zur Behandlung. Ein guter Arzt hat soziale Kompetenz. Es ist oft sehr viel einfühlsame Aufklärungsarbeit zu leisten, und dazu muß man sich als Arzt ausgiebig Zeit für das Patientengespräch nehmen. Auf die Bedürfnisse der Menschen ist einzugehen, und als Arzt tut man gut daran, sich nach den Wünschen der Patienten zu richten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Auch wenn ich gelegentlich spontan entscheide, denke ich im Grunde doch lieber eine Weile über ein Problem nach, ehe ich eine Entscheidung fälle. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Manche Facetten von Menschen, die mir im Berufsleben begegneten, inspirierten mich besonders. Ich hatte allerdings nie ein einziges, mich umfassend leitendes Vorbild. Niemand hat nur positive Aspekte. Es gibt immer nur einige Seiten an einem Menschen, die man sich zu eigen machen kann.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Am wichtigsten sind mir Einsatzfreude, Eigenverantwortung, Interesse und Kompetenz. Ich bin im Rahmen der Ausbildung von jungen Ärzten daran interessiert, einen Nachwuchs heranzubilden, der von sich aus Interesse an allem zeigt. Ich halte wenig von verschultem Vorgehen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Tagesklinik Vertebralia hat sich zum Ziel gesetzt, dem an der Wirbelsäule erkrankten Menschen eine ganzheitliche Betreuung aus orthopädischer Sicht anzubieten. Wir sind Experten in der Diagnostik, untersuchen die gestörte Struktur und legen dabei Wert auf eine äußerst individuelle Betreuung. Der Therapieplan geht auf die spezifischen Bedürfnisse und das Umfeld des einzelnen Patienten ein. Entlassen werden Patienten, wenn sie weitgehend schmerzfrei sind. Wir kooperieren außerdem mit Kieser-Training und anderen Institutionen, die der Genesung des Patienten dienen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Beruf bedeutet mir viel, aber ich bin sehr darauf erpicht, meine Privatsphäre zu wahren, auch wenn es manchmal schwer fällt, abzuschalten. Ein schwerer Krankenfall beschäftigt mich gelegentlich schon auch zu Hause weiter.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Engagement ist unentbehrlich. Junge Ärzte sind gut beraten, offen zu bleiben und viel dazulernen zu wollen. Es ist notwendig, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Eine gute Ausbildung ist in jedem Fall die Basis für Erfolg, Geschick alleine reicht nicht aus. Eine weitere Erfolgsvoraussetzung ist es, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung zu treffen und aus dieser Entscheidung auch das Beste zu machen. Erfolg hat also viele Väter.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meinen Beruf weiterhin mit Freude ausüben. Ein großer Wunsch ist die Steigerung des Bekanntheitsgrades der Tagesklinik Vertebralia. Dann könnte ich mich mehr auf strategische Aspekte besinnen.