Zum Erfolg von Christof Angerer
Was ist für Sie Erfolg?
Für mich zählt persönlicher Erfolg mehr als wirtschaftlicher, nämlich Zufriedenheit und Gesundheit. Wenn ich persönliche Ausgeglichenheit vorfinde, bin ich auch fähig, beruflichem Druck standzuhalten und mit meinen Ideen voranzukommen. Das Optimum ist natürlich ein paralleler Gleichklang.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Dazu kann ich nur sagen, daß ich in meiner jetzigen Lage mit mir zufrieden bin.Haben Sie diesen Weg angestrebt? Der Weg in die Pharmazie stand eigentlich seit meinem 15. Lebensjahr fest, da ich in der Schule hervorragende Leistungen in Chemie lieferte. Offensichtlich lagen meine Fähigkeiten im naturwissenschaftlichen Bereich, wo ich mich sehr wohl fühlte. Aber während meiner Arbeit in der Apotheke mußte ich für mich selbst feststellen, daß es doch nicht unbedingt das ist, was mich glücklich macht, und dann hat sich eben das Tor in die Gastronomie geöffnet, wo ich vor allem durch menschliche Aspekte versuche, alles besser zu machen.Welche wesentlichen Punkte sind aus Ihrer Sicht wichtig? Das Wichtigste ist eine gewisse Zielstrebigkeit. Ich muß mir sicher sein, was ich will und wenn ich weiß, was ich will, dann mache ich es auch, denn das Wort vielleicht darf es nicht geben. Weiters die Verbindung zu einem ausgeglichenem, entspannten Privatleben, denn das hält den Kopf frei und nur so kann man sich im wirtschaftlichen Bereich leicht tun, weil man nicht blockiert ist, und Kreativität darf als Erfolgsparameter nicht unerwähnt bleiben.Wie stehen Sie zu Teamarbeit und Motivation? Allein ist es unmöglich so einen Betrieb, wie wir ihn führen, in die Tat umzusetzen. Es heißt ja Team, und nicht Diktatur. Man kann eine Vielzahl von Meinungen zusammenfließen lassen und dadurch ist man produktiver. Die Aufgabe eines Teamleaders ist es, gute Ideen zu fördern und nicht zu unterdrücken. Unmotivierte Leute sind unproduktiv, wenn jemand in unserer Branche so herumrennt, wirkt sich das nicht nur schlecht aufs Geschäft aus, sondern auch auf die Arbeitsmoral der anderen. Deshalb muß man die Motivation forcieren, bzw. wenn jemand bei uns unmotiviert ist, bekommt er einfach einen Urlaub verpaßt, damit er entspannter zurückkehrt.Nach welchen Kriterien stellen Sie Ihr Team zusammen? Ich brauche Leute, die wollen und motiviert sind. Wenn einer will, lernt er alles und das sieht man schon in den ersten drei Tagen.Wann haben Sie erfolgreich entschieden? In meinem Fall war es der Sprung von der Pharmazie in die Gastronomie. Im nächsten Jahr steht wieder ein Wechsel an, der aber innerhalb der Branche stattfindet.Wie gehen Sie mit Anerkennung um? Da wir von den Gästen leben, ist deren Meinung das beste, was uns passieren kann. Nur so erfahre ich, ob der Gast zufrieden war, sich wohlfühlt und wiederkommt.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Jeder Mitarbeiter kann mit seinen Problemen zu mir kommen und so kann ich beitragen, eine Lösung zu finden, um unser Team in einer funktionierenden Harmonie zu halten.Wie gehen Sie mit Mißerfolgen um? Jeder, der Erfolg hat, kann auch von Mißerfolgen erzählen. Wenn ich eine Fehlentscheidung treffe, muß ich mir darüber Gedanken machen, warum, damit sich diese nicht wiederholt. Verdrängen, verstecken, davonlaufen ist fehl am Platz.
Ihr Lebensmotto?
Lebensfreude, man kennt mich nur mit einem Lächeln im Gesicht. Ich bin vom Grunde auf eine Frohnatur und das möchte ich auch beibehalten.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Durch Meditation und Reisen, da kann ich komplett abschalten. Genauso, wenn ich nach Hause komme. Was mein Hobby des Blumenzüchtens betrifft, ist es die größte Freude, wenn Rosen und Lilien ihre Blüte entfalten. Das ist Entschädigung genug, für den Aufwand, den man betrieben hat. Meine naturwissenschaftliche Vorbildung kommt mir dabei zugute.Welche Spezialität bietet Ihr Unternehmen? Das wichtigste ist immer gute Qualität zu bieten. Beim Gast einzusparen wäre der falsche Weg, denn der Gast ist König. Wenn er hinausgeht, dann mit dem Gedanken, es war hier so angenehm, ich komme wieder.