Zum Erfolg von Josef Volny
Was verstehen Sie unter Erfolg? Das zu erreichen, was man sich vorstellt. Für mich persönlich bedeutet das möglichst wenig Abhängigkeit und viel Selbstbestimmung.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, weil ich es als Kind armer Eltern bis zum Vorstandsvorsitzenden geschafft habe, und das war ein hartes Stück Arbeit.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als ehrgeizig, konsequent, hartnäckig bei der Zielerreichung und arbeitsam.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe immer zum richtigen Zeitpunkt den Job gewechselt. Dazu gehört auch Mut. Meine erste Firma verließ ich nach elf Jahren, da mir immer wieder Akademiker vorgezogen wurden und auch bei meiner nächsten Arbeitsstelle stand ich mit Akademikern im Wettbewerb. Als ich erkannte, daß ich auf der Stelle trete, begann ich das Studium und wurde anschließend sofort Finanzprokurist. Da ich aber eher Verkäufer bin, ging ich zur ABV und war nach acht Jahren als Vorstand vorgesehen. Da der betagte Stelleninhaber aber für weitere fünf Jahre kanditierte, wechselte ich und begann wieder von vorn. Es ist auch wichtig, daß man zurücksteigen kann und manchmal auch bewußt ein Risiken in Kauf nimmt.Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Ja, ich wollte immer schon Chef eines mittelgroßen Unternehmens sein.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich kann gut mit Menschen umgehen, arbeite stets an mir und versuche das Beste zu geben. Vor allem lebe ich aber am Schnittpunkt der Zeit, denke voraus, bin kreativ und offen für Neuerungen. Hinter all dem steht harte Arbeit an sich selbst und der Sache.Was ist für Erfolg hinderlich? Bürokratisches Beamtendenken, Unentschlossenheit und Sicherheitsdenken.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld? Im Privaten ist die Sicherheit ein wesentlicher Faktor, da ich sie im Job nicht immer finde. Irgendwann erkennt man, daß man nicht nur in Harmonie leben kann.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Nach den Fähigkeiten, die der Job verlangt. Das ist nur zum Teil fachliche Qualifikation. Ich brauche keine angepaßten Jasager, sondern vollwertige, selbständige Partner, die mir auch etwas entgegenhalten können. In letzter Instanz ist es eine Gefühlsentscheidung, ob jemand ins Team paßt oder nicht.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation ist sehr wichtig. Ich motiviere durch menschliche Zuwendung und dadurch daß ich Mitarbeitern Selbständigkeit zubillige.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Sie spornen mich an und ich betrachte sie als Herausforderung es besser zu machen. Vielleicht ist das Kriterium für Erfolg. Woraus schöpfen Sie Kraft? Das ist ein reiner Willensakt, der Wille macht den Menschen groß oder klein. Kraft schöpfe ich aus meinem persönlichen Antrieb und dem Wissen, daß man hart arbeiten muß.
Ihre Ziele?
Meine persönlichen Ziele habe ich erreicht. Das Unternehmen, das ich von Null auf heute 56 Mitarbeiter und 4,6 Prozent Marktanteil aufbauen konnte, will ich weiterentwickeln und strebe in den nächsten fünf Jahren zehn Prozent Marktanteil an. Dabei sollen sich die Mitarbeiter wohlfühlen.Bekommen Sie Anerkennung? Anerkennung war mir lange Zeit sehr wichtig, ich versuche mich aber davon freizumachen, da man in diesem Job keine Anerkennung bekommt, sondern sie sich selbst geben muß.
Haben Sie Vorbilder?
Nur im negativem Sinn. Es anders (besser) zu machen ist für mich die TriebfederIhr Ratschlag für Erfolg? Wichtig sind Kreativität, Selbstdisziplin und die Selbsterkenntnis wofür man sich eignet. Man muß wissen was man will (seine Stärken und Schwächen kennen) und wie man sie einsetzt.