Zum Erfolg von Michael Richter
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Die wichtigste Entscheidung war, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die einen Spaß bereiten. Es ist sinnvoll sich zu fragen, wo liegen meine Stärken, das habe ich bereits in meiner Anfangszeit bei der Bank praktiziert. Als es an der Börse vom Rufhandel zum unpersönlichen Computerhandel gewechselt wurde, waren auch die Aussichten der Wiener Börse eher bescheiden. Die Wiener Börse ist auch die einzige Börse, an der man innerhalb von zehn Jahren weniger verdient hat als mit einem Sparbuch. Dies war ausschlaggebend, daß ich der Wiener Börse und im Speziellen der Ersten Österreichischen den Rücken zu gewandt hatte und mich somit stärker auf Fonds im internationalen Bereichen professioniert habe. Seitdem 1998 Österreich eine Vorreiterrolle in der Zulassung von Dachfonds übernahm, ist es uns möglich Dachfonds (wir nennen sie die besseren Investmentfonds) europaweit zu verbreiten.Wie bringt man die Idee Vermögensverwaltung zu Erfolg? Ich war bei der Ersten Österreichischen für das Management im dreistelligen Millionenbereich zuständig, und da hat es sich bereits herauskristallisiert, daß die Aktienseite und der Markt Österreich eher uninteressant sind. In Richtung Fonds haben sich 1994 im Bankenbereich die wenigsten Manager Gedanken gemacht, und es war damals noch ein Produkt für Menschen die sich keine Aktien leisten konnten. Diese Marktlücke im Bereich der Investmentfonds und mein Wissen im Bereich Fondmanagement brachte uns zum Erfolg. Es ist sehr wichtig zu wissen, ob ein Fond ein Glücksjahr hat, und ob man den Fond auch wirklich in sein Programm aufnehmen kann. Wir sind an langfristig hohen Erträgen viel mehr interessiert, als Einzelergebnisse zu erzielen. Wir bieten unseren Kunden eine sehr günstige Spesenstruktur an. Um auf der Aktien- und Rentenseite auch für den betrieblichen Bereich ein Top-Produkt verweisen zu können, nehmen wir nur die besten Investmentfonds, der renommierten und größten Gesellschaften in unsere Produktlinie auf und bieten dadurch unseren Kunden einen Zusatznutzen. Wenn man in jedem Ranking langfristig immer an der Spitze steht und man Qualität bietet, führt es automatisch zu Erfolg.Welche Kriterien erfüllt ein erfolgreicher Fondsmanager? Ein erfolgreicher Fondsmanager realisiert Trends sehr früh. Sehr viele große Häuser wie Pioneer oder Templeton haben den Internetboom verschlafen, daß zeigt auch, daß man gegenüber neuen Märkten sehr offen sein muß. Wir haben Filialen in der Schweiz und in London und bieten unsere Produkte europaweit an und sind somit im Internetbereich auch von der Zugriffsstatistik in Österreich die beliebteste Unternehmensform in der Bankenunabhängigen Vermögensverwaltung. Es ist wichtig, daß man lernfähig bleibt, denn sobald man zur Überzeugung gelangt, daß man alles gelernt hat, befindet man sich auch schon am absteigenden Ast.Wie führt man erfolgreich ein Unternehmen? Der erste Schritt ist eine Idee zu haben, einen gewissen Kundenvorteil zu sehen und daraus ein realisierbares und kommerzielles Produkt zu machen. Am Anfang eines Unternehmens steht die Weckung des Kundeninteresses. Nicht nur auf der persönlichen, sondern auch auf der Wachstumseite ist es wichtig zu wissen, wie weit man bereit ist sich zu entwickeln. Hat man zehn Mitarbeiter, kann mit persönlichem Einsatz einiges wettgemacht werden. Wenn dann aber über 30 Mitarbeiter und über 5.000 Kunden zu betreuen sind, dann hilft persönlicher Einsatz kaum noch. Führungskräfte benötigen dann die Fähigkeit des Delegierens, sowie die Fähigkeit teamorientierte Führungskräfte aufzubauen. Je größer die Firma, desto wichtiger wird der Teamgedanke, und umso wichtiger sind Motivationsveranstaltungen um das Teamgefühl des Unternehmens zu erhöhen. Mitarbeiter die seit Jahren bei uns sind, sind alle Millionäre, das zeigt, daß wir schon sehr früh an unsere Mitarbeiter geglaubt haben.Was ist für Sie Erfolg? Erfolg ist, wenn man am Morgen zufrieden aufsteht und egal welche Tätigkeit man ausübt am Abend noch immer zufrieden nach Hause kommt. Bei mir liegt die Befriedigung darin, ein paar tausend Menschen ein besseres Anlageprodukt anbieten zu können und diese Menschen von schwachen Anlagenprodukten weg zu bringen. Die Befriedigung nimmt natürlich mit der Personenanzahl zu. Geld hat eine enorme Bedeutung und vorallem in den Schulen sollte dies viel mehr Beachtung finden. Man sollte Schülern diesen Zugang ermöglichen, um den jungen Menschen schon Zugänge zu den Aktienmärkten aufzuzeigen. Es hat keinen Sinn, viele Millionen Schilling auf der Seite zu haben, da man dadurch nicht zwingend glücklicher wird. Daher wird ökonomisches und gesellschaftsdenkendes Investment von uns mit großem Interesse verfolgt.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Mitarbeiter im Bereich Vermögensverwaltung benötigen natürlich langjährige Erfahrung, im Bereich Sekretariat ist der Teamcharakter wesentlich. Abteilungsleiter und bestehende Mitarbeiter führen die Gespräche. Es ist für die Interessenten möglich, Schnuppertage zu absolvieren. Wir benötigen teamorientierte Mitarbeiter, da die Kombination Know-how und Einsatz unsere Firmenphilosophie darstellt.Was bedeutet für Sie Verantwortung? Wir haben für unser Unternehmen ein verhältnismäßig großes Service-Center eingerichtet, weil wir alle Fragen von Kunden, wie auch Reklamationen sehr professionell und schnell betreuen wollen. Indem wir diesen Service, hier in Österreich einführen, sind die anderen Unternehmen gezwungen in diesem Bereich mitzuziehen. Wir sind interessiert, daß alle unsere Kunden ein gutes Gefühl haben. Wir sind bemüht die Fehlerquote niedrig zu halten, das heißt wenn ein Fehler passiert ist auch dafür die Verantwortung zu übernehmen. In unserem Bereich, bedeutet dies, daß hierfür auch das Geld vorhanden sein muß. Verantwortung ist bis zu einem gewissen Teil angeboren, auch in Bezug als Führungspersönlichkeit. Verantwortung ist aber auch etwas in das man mit der Zeit hineinwächst. Bei uns sind unsere Produkte so optimiert, daß es von der Managementseite her auch ein zehnfaches Volumen kein Problem darstellt. Eine unserer Aufgaben ist auch die Kunden zu Verantwortungsbewußtsein zu erziehen. Man muß sich immer bewußt sein, daß man mit den Märkten schlafen und mit den Märkten aufstehen muß. Die Epicon Expansion wurde immer aus dem Cash-Flow bestritten und wir benötigten niemals Fremdkapital. Ich kann mit gutem Gewissen sagen, daß die Firma Epicon und unser angebotenes Kundenportfolio auf einem soliden Fundament steht.