Zum Erfolg von Georg Pölzl
Was ist für Sie Erfolg? Der Einklang zwischen beruflichem, sowie privatem, persönlichem Erfolg. Den beruflichen Erfolg kann man an der Position und den damit verbundenen positiven Dingen messen.Sehen Sie sich selber als erfolgreich? Ja. Man ist dann erfolgreich, wenn man mit dem, was man macht, Erfolg hat. Max ist sicher eines der erfolgreichsten, am dynamisch wachsendsten Unternehmen, ist seit zwei Jahren Wachstumsführer in Österreich und war 1998 sowie 1999 das wachstumsstärkste Mobilfunk-Unternehmen Europas. In unserer Branche wird Erfolg am Wachstum gemessen. Zum Erfolg gehört für mich auch, daß man Spaß an seiner Tätigkeit hat.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Sicherlich, man sieht, daß ich viel arbeite, im Umgang mit Menschen verbindlich und locker bin und, daß der Humor nicht zu kurz kommt.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Wesentlich ist, wann man sich für welchen Job entscheidet; meine Jobentscheidungen waren immer schwierig, aber auch immer richtig. Zu McKinsey zu gehen, um mir die wirtschaftliche Management-Basis zu schaffen war ebenso richtig, wie aus der Beratung in die Vorstands-Position eines anerkannten, österreichischen Unternehmens zu wechseln. Letztlich war auch der Wechsel in die Telekom-Branche richtig.Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Die Branche nicht, wohl aber eine Führungsposition. Das war nicht langfristig geplant, sondern situitiv. Jeder Wechsel eröffnete mir einen neuen Erfahrungshorizont und neues Chancen-Potential.Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Generell ist die Kombination aus analytischem Vermögen und Sozialkompetenz (Menschenumgang, Teamführung, Motivationsfähigkeit) wesentlich. Man muß schnell den Punkt finden, auf den es ankommt, schnell inhaltlich gerichtete Entscheidung treffen und Menschen finden, die man mit auf den Weg nehmen kann. Dabei ist das Upward-Management (den Eigentümern gegenüber) ebenso wesentlich wie der Umgang mit Mitarbeitern nach unten hin.Warum wurden Sie für diese Position ausgewählt? Wegen meines Eindrucks durch den Lebenslauf und die Überzeugung im persönlichen Gespräch, in dem man klarmachen muß, daß man für den jeweiligen Job der beste Kandidat ist. Das ist generell bei jeder Bewerbung der Fall.Was ist für den Erfolg hinderlich? Dummheit und Überheblichkeit.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld? Eine sehr wichtige, weil es auf das eigene Wohlbefinden durchschlägt. Ein Problem im Privaten oder im Beruflichen überträgt sich auf die jeweils andere Sphäre. Der Einklang dieser beiden Sphären ist ein wichtiger Bestandteil des Erfolges.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Nach analytischem Potential und ob jemand charakterlich der Aufgabe gewachsen ist. Fachkenntnis und Erfahrung zählt für mich weniger. Ein intelligenter, charakterlich geeigneter Mensch wird sich, wenn er ehrgeizig genug ist, das Wissen aneignen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation ist das alles Entscheidende. Ich motiviere durch das Spannungsfeld der Push- und Pull-Elemente. Ersteres sind spannende Aufgaben, Antreiben (der Stachel im Fleisch) und die Pull-Elemente sind positives Feedback, Lob und das Schaffen eines positiven Umfeldes auf persönlicher Ebene.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Niederlagen können nur Herausforderung bedeuten. Es gibt keine Probleme, nur Aufgaben. Niederlagen muß man als Aufgabe verstehen, daraus lernen und sie so umsetzen, daß sie zu neuen Erfolgen führen. Ohne Frustrationserlebnisse und zu lernen, damit positiv umzugehen, kann man nicht erfolgreich sein. Erfolg ist Weiterentwicklung. Auf jedem Spielfeld, das anspruchsvoller als das vorangegangene ist, wird man Niederlagen erleben. Ich sehe das sportlich.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Aus dem privaten, familiären Umfeld, positivem Feedback und aus Erfolgserlebnissen. Der Überlebenstrieb bei Niederlagen ist vielleicht genetisch und aus Erfahrungen bedingt.Bekommen Sie - ausreichend - Anerkennung? Ja (sowohl durch das positive Feedback von Mitarbeitern und Vorgesetzten, als auch aus der Öffentlichkeit), sie ist auch extrem wichtig; ich erziehe ebenso meine Kinder vor allem durch Lob. Entscheidend ist dabei vor allem, die Motivation nicht zu zerstören.Wie lautet
Ihr Lebensmotto?
Work hard, play hard.
Haben Sie Vorbilder?
Keine beruflichen, sondern charakterliche aus dem privaten Umfeld.Haben Sie noch eine
Anmerkung zum Erfolg?
Um erfolgreich zu sein, muß man sich Ziele stecken, die etwas schwieriger zu erreichen sind und das persönliche Anspruchsniveau heben. Das ist im Ehrgeiz mit dem Spitzensport vergleichbar. Zum anderen gehört auch Selbstbewußtsein und Mut, der sportliche Ehrgeiz, die Triebfeder, es zu probieren, zum Erfolg. Ein weiterer Faktor ist das Vertrauen in Kollegen und Mitarbeiter, zu wissen, daß man auch Menschen um sich hat, mit denen man das machen kann, und das Teamerlebnis.