* Franz Kopatz
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Zur Person
Service
Kopatz
Zur Karriere
Zur Karriere von Franz Kopatz
Wie war Ihr Werdegang?
Meine Eltern waren Landwirte, deshalb wollte auch mein Vater, daß ich die Landwirtschaft übernehme. Dem stand ich aber sehr ablehnend gegenüber, da ich gern mit Menschen zu tun haben wollte (als Bauer lebt man mehr mit der Natur als mit den Menschen). Ich sah mich daher nach einem geeigneten Beruf um und fand vorerst eine Tätigkeit als Hilfskraft, die mein Vater aber ablehnte und nun darauf bestand, daß ich einen Beruf erlernte. Ich entschied mich bei der Tischlerei Nemschitz in die Lehre zu gehen, und beendete im Jahre 1977 meine Tischlerlehre. Anschließend ging ich zum Bundesheer und übte nach der Beendigung des Wehrdienstes verschiedene Tätigkeiten als Tischlergeselle aus. 1980 machte ich die Meisterprüfung im Tischlergewerbe, am Wirtschaftsförderungsinstitut St. Pölten, von 1981 bis Januar 1982 meldete ich ein freiberufliches Gewerbe an, da ich aufgrund des Standortes in meinem elterlichen Wohnhaus die geweberechtlichen Bedingungen für die Eröffnung einer Tischlerei nicht erfüllte. 1982 war es dann soweit; durch die Hilfe des Herrn Johann Blauensteiner von der Gewerbebehörde St. Pölten und des damaligen Bürgermeisters von Herzogenburg, Herrn Erich Sulzeer, wurde es mir ermöglicht, einen Betrieb im Elternhaus, Oberwinden bei Herzogenburg, zu eröffnen; allerdings nur auf drei Jahre befristet (gewerberechtliche Gegebenheiten waren noch nicht voll erfüllt). In dieser Zeit war ich auf der Suche nach einem geeigneten Gebäude und mietete schließlich eines in Reichersdorf. Dort eröffnete ich meinen ersten Tischlereibetrieb und behielt diesen Standort bis 1990 bei. Zwischenzeitlich begann ich mit meiner Familie in Kuffern (Heimatort meiner Frau) ein Haus zu bauen, mit dem Gedanken, meine Werkstätte hierher zu verlegen, und übersiedelte schließlich 1990 den Betrieb. Von 1986 bis 1992 hatte ich viele Kunden aus dem Gastronomiebereich, vorwiegend aus Wien, wo die Firma komplette Lokaleinrichtungen herstellte. 1992 bis 1996 spezialisierte sich der Betrieb auf die Einrichtung physikalischer Institute in Wien, Niederösterreich und Burgenland, wobei ich von Herrn Primarius Dr. Helmut Kern in dieses Geschäft eingeführt wurde. 1996, nachdem die Firma den Einrichtungsmarkt für physikalische Institute gesättigt hatte, war ich auf der Suche nach einer Marktlücke und entschloß mich, in den Holzfußboden-Bereich einzusteigen. Meine Einkaufsquelle war Italien, wo ich einen sehr kreativen Markt entdeckte, und die ausgefallenen Modelle bei den Kunden großen Anklang fanden. Diese Tätigkeit übt die Firma bis zum heutigen Tage aus, wobei ich derzeit auch aus Frankreich, Belgien und Deutschland importiere. Wir haben das Glück, für einen exklusiven Kundenkreis zu arbeiten, der uns vorwiegend durch Mundpropagande zugetragen wird. Leider haben nicht alle Tischlereien diese Auftragslage, und ich möchte in diesem Zusammenhang auch sagen, daß in nächster Zeit wahrscheinlich bis zu siebzig Prozent aller Tischlereien in Niederösterreich, aufgrund der Möbelindustrie und deren Handelsketten (KIKA, IkEA, etc.) Gefahr laufen, insolvent zu werden.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Franz Kopatz
Was ist für Sie persönlich Erfolg? Wenn ich auf meine Leistungen zurückblicke und damit zufrieden bin, dann ist das für mich Erfolg. Erfolg ist auch, daß ich meinen Arbeitern eine Existenz sichere.Was war für Sie die wichtigste Entscheidung, die zu Ihrem jetzigen Erfolg führte? Es war die Entscheidung, meinen jetzigen Beruf zu erlernen und mich völlig dafür einzusetzen.Werden Sie von Ihrem Umfeld als erfolgreich angesehen? Ja, sie sehen, daß die Firma kontinuierlich Arbeitsaufträge erhält.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Der Glaube. Darunter verstehe ich den Glauben an Gott, den Glauben an meine eigenen Ziele und den Glauben daran, diese zu verwirklichen.Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Ich bin mit meinen Gedanken immer einen Schritt voraus, das heißt, ich bin in meine Planung schon vorher angekommen, bevor ich sie in die Tat umsetzte.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Nie, alles hat sich so ergeben.Hat die Familie zu Ihrem Erfolg beigetragen? Ja, wesentlich. Meine Frau arbeitet seit der Eröffnung meines Betriebes mit mir mit.Haben die Mitarbeiter zum Erfolg beigetragen? Natürlich, ohne Mitarbeiter kann ich meine Tätigkeit nicht ausführen.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Vorwiegend nach den technischen Fähigkeiten. Der Test besteht in der Regel darin, daß wir uns auf eine Woche Probezeit einigen. Die Teamfähigkeit des zukünftigen Mitarbeiters setze ich voraus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich behandle meine Mitarbeiter größtenteils wie Familienangehörige, wobei ich aber sehr hohe Ansprüche stelle. Diese werden finanziell abgegolten. Zusätzlich lege ich großen Wert darauf, daß meine Arbeiter Fachkurse besuchen und über den letzten Stand der Technik und Verarbeitung der Materialien sehr gut informiert sind.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Ich schaue, daß ich Niederlagen geistig und emotional verarbeite, um mich sofort wieder neuen Gedanken und Zielen widmen zu können.Woher schöpfen Sie Ihre Kraft? Ich glaube, diese habe ich schon von meinem Elternhaus mitbekommen.Was ist Ihre persönliche Zielsetzung - was wollen Sie noch gerne erreichen? Den Betrieb bis zu meinem Pensionsalter so kreativ wie möglich weiterzuführen. Im privaten Bereich werde ich mir ein Haus am Meer bauen.Bekamen Sie auch Anerkennung von außen? Ja, von Kunden, Freunden und Bekannten.Wie definieren Sie
Ihr Lebensmotto?
Lustig und hurtig drauf los.Was ist Ihr persönliches Erfolgsrezept? An eine Idee glauben, diese gedanklich verwirklichen und sie in die Tat umsetzen.Welche Empfehlungen bezüglich Erfolg möchten Sie gern (an die nächste Generation) weitergeben? Fleißig sein, sich berufliche und private Lebensträume ganz genau vorstellen und diese dann unaufhaltsam in die Wirklichkeit umzusetzen.
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