Zum Erfolg von Werner Adametz
Was ist für Sie Erfolg?
Wenn man sich vorgenommene Ziele in der Gemeinschaft oder einzeln erreicht. Das kann im Privaten ebenso wie im geschäftlichen Bereich sein.Sehen Sie sich selber als erfolgreich?Wenn ich meinen beruflichen Werdegang und meine Möglichkeiten sehe, muß ich ja sagen, auch wenn ich meine Person lieber in den Hintergrund stelle, da es immer eine Mannschaft oder Familie ist, die dahinter steht und den Erfolg ermöglicht.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Im großen und ganzen ja, besonders im privaten und Freundeskreis. Bei der Belegschaft mit dem bitteren Beigeschmack, das Unternehmen verkaufsfertig gemacht zu haben, was zu einer zwiespältigen Betrachtungsweise führt.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Es kommt alles zum richtigen Zeitpunkt und ich fand diesen immer zum Unternehmenswechsel.
Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt?
Ja, ich wollte im weitesten Sinn immer Kaufmann werden und strebte auch eine Führungsposition an. Es entwickelte sich auch so, wie ich es mir vorstellte.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Persönlicher Ehrgeiz, die Gabe aus Mißerfolgen zu lernen und meine Zielstrebigkeit Vorgenommenes auch zu erreichen. Wesentlich war es auch, daß ich meine Familie so motivieren und alles unter einen Hut bringen konnte, daß Privates trotz Reisetätigkeit und überdurchschnittlichem Arbeitseinsatz nicht leiden mußte und ich zu wesentlichen Zeitpunkten auch daheim sein konnte. Ein weiterer Punkt war, daß ich Mitarbeiter fand, die ich so motivieren konnte, daß sie mitziehen, auch lernen und sich selbst entwickeln konnten. So gelang es mir immer, ein Team aufzubauen, mit dem ich es gemeinsam schaffte. Als Führungskraft darf man nie vergessen, daß man auch eine soziale Verantwortung hat.Was ist für den Erfolg hinderlich?Starrsinn; wenn man sich nichts sagen läßt und nicht in Menschen hineinhört.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die ersten dreißig Sekunden entscheiden über Sympathie und Akzeptanz. Der erste Eindruck macht ein Drittel aus, danach folgt das persönliche Gespräch und das letzte Drittel wird von der beruflichen Ausbildung bestimmt. Den größten Wert lege ich auf persönliche Eigenschaften, Auftreten und ein offenes Gespräch. Die Entscheidung wird letztlich stark von meinem Feeling beeinflußt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Abgesehen vom Finanziellen, das sicher ein wesentlicher Faktor ist, muß man den Mitarbeitern Ziele geben, die auch erreichbar sind und ihnen Perspektiven für den beruflichen Aufstieg nach Erreichung dieses Zieles, Karrieresprünge und Ausbildungschancen aufzeigen.Was bedeuten Niederlagen für Sie?In jungen Jahren waren Niederlagen für mich fürchterlich. Obwohl man nicht an jeder Niederlage schuld ist, bleibt doch immer etwas an einem haften. Man muß lernen, mit ihnen umzugehen und ehrlich zu sich sein, welchen Beitrag man selbst dazu geleistet hat.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus einem ausgeglichenen Familienleben. Auch der berufliche Erfolg schafft Kraftreserven.Was sind
Ihre Ziele?
Meine Position auszubauen und mit mehr Leben zu füllen. Privat möchte ich gerne vor der offiziellen Pensionierung zu arbeiten aufhören können, mehr privat zu reisen und die Seele baumeln zu lassen.Bekommen Sie - ausreichend - Anerkennung?Ja, durch meinen guten Kontakt zu den Unternehmern, persönliches Lob und auch Tadel. So bekomme ich sofort Rückmeldung, was ich als positiv empfinde. Auch mein Gehalt ist Anerkennung.Wie lautet
Ihr Lebensmotto?
Immer freundlich und positiv zu sein.
Haben Sie Vorbilder?
Meine Eltern wegen ihres kaufmännischen, beruflichen Weitblicks (von ihnen lernte ich, daß man nicht mehr ausgeben kann als man einnimmt) und aufgrund ihres vorbildlichen Familienlebens.Haben Sie noch einen Ratschlag zum Erfolg?Man sollte für alles offen sein, bei menschlichen Begegnungen keine Vorurteile (die sich hemmend auswirken) haben, und den Mut aufbringen, zu fragen.