Zum Erfolg von Kornelia Aflenzer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Zufriedenheit. Wenn das, was ich mir beruflich oder privat vornehme, auch aufgeht, fühle ich mich erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon, denn ich erhalte in beiden Berufen, als Lehrerin und als Musikmanagerin, sehr viele positive Rückmeldungen. Diese Bestätigung der eigenen Arbeit ist auch Teil des Erfolges.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Im Musik- und Veranstaltungsbusiness benötigt man zunächst Kontinuität und Hartnäckigkeit. Der Erfolg kommt nur in den seltensten Fällen von heute auf morgen. Mit der Broadway Big Band haben wir ein sehr gutes Pferd im Stall, das ist natürlich sehr wichtig und garantiert auch eine gewisse Medienpräsenz.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Nein, die vorwiegend männlichen Bandmitglieder schätzen meine genaue und korrekte Arbeit sehr. Ich bin eine gute Organisatorin und halte alle Beteiligten mit den jeweils aktuellen Informationen auf dem laufenden. Allerdings muß man als Frau manchmal etwas härter durchgreifen, um sich durchzusetzen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Mann Gerhard hat meinen zweiten Berufsweg neben der Lehrtätigkeit, das Management im Musikbusiness, sicher am meisten geprägt. Zu Beginn organisierte er mit zwei Kollegen alle Belange der Band selbst. Dann bot er mir an, das Management zu übernehmen. Er weiß, daß er sich auf mich verlassen kann, und daß ich sehr gewissenhaft bin. So kam es im Jahr 2000 zur Gründung der G & K Entertainment.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wenn sich die Qualität unserer Veranstaltungen und Programme herumspricht und wir aufgrund von Weiterempfehlungen gebucht werden, freut uns das sehr. Ein begeistertes Publikum und Mundpropaganda sind in unserem Geschäft die schönste Anerkennung.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
In unserem Fall sind es weniger Mitarbeiter im klassischen Sinn, sondern Musiker für die Big Band. Das sind durchwegs professionelle Berufsmusiker, die neben musikalischem Können auch Loyalität mitbringen müssen. Sie sollen sich gut in die bestehende Gruppe einfügen, denn ein gutes und freundschaftliches Klima ist für die Harmonie und den Erfolg unabdingbar. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Big Bands und Swingmusic liegen zur Zeit voll im Trend, und es gibt auch ein entsprechend großes Angebot an Bands in dieser Richtung. Ich denke, jeder, der seine Sache gut macht, wird auch am Markt und vor dem Publikum bestehen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich unterrichte junge Menschen zwischen 14 und 19 Jahren, und aus meiner Erfahrung kann ich sagen, daß diese Generation über ein gutes Selbstbewußtsein verfügt. Sie wissen im großen und ganzen, was sie wollen. Allerdings habe ich in den letzten Jahren auch bemerkt, daß die Belastungsfähigkeit teilweise nachläßt. Hier wären die Eltern gefragt, dieses Manko etwas auszumerzen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Vorrangiges Ziel ist es, in der Musikszene noch mehr Fuß zu fassen und speziell im benachbarten Ausland den Bekanntheitsgrad der Broadway Big Band noch zu steigern.
Ihr Lebensmotto?
Nimm den Tag so, wie er kommt.