Zum Erfolg von Gerwin Maria Glöckner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg bedeutet für mich, meine Ziele und Wünsche zu erreichen ohne mich selbst dabei zu verlieren. Erfolg heißt für mich, Mensch zu bleiben bei allem was passiert, ein offenes Ohr für die anderen zu haben und die Dinge, die mir Spaß machen, neben der Arbeit noch genießen zu können.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Kommunikation ist mein Lebensthema, darüber hinaus hatte ich immer wieder Menschen um mich, die mich förderten. Ich arbeite ständig an mir, weil ich der Überzeugung bin, daß ich, auch mit professioneller Begleitung, die Dinge ändern kann, die in meinem Leben nicht so funktionieren, wie ich es gerne hätte.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, weil ich bisher alles erreichte, was ich wollte.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich habe einen starken Hang zum Perfektionismus, anstatt mich über errungene Erfolge zu freuen, strebe ich immer sofort das nächst höhere Ziel an. Deshalb fühle ich mich erst seit etwa zwei Jahren als erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ein wichtiger Schritt war es, sich anbahnende Geschäftsbeziehungen mit Freunden nicht einzugehen. Retrograd gesehen war der Entschluß mich selbständig zu machen ebenfalls von großer Bedeutung für meinen Erfolg.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Imitation ist insofern wichtig, als man dadurch von anderen lernen und Ideen herausfiltern kann, die in Verbindung mit der eigenen Idee stimmig sind; reine Imitation führt jedoch sicher nicht zum langfristigen Erfolg. Ich persönlich schätze beispielsweise rein äußerlich die Originalität, weil ich meine Persönlichkeit und Authentizität nicht ausdrücken kann, wenn ich Anzug und Krawatte trage.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater hat mich durch seine Selbständigkeit stark geprägt, weiters möchte ich hier meinen Bruder, einen Musikproduzenten und Komponisten erwähnen, der auch mein bester Freund ist. Darüber hinaus gibt es Künstler und Berufskollegen, die meinen beruflichen Werdegang prägten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die wichtigste Anerkennung besteht für mich in den Komplimenten, die ich von meinen Kunden bekomme.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ich denke, das Problem in meiner Branche besteht darin, daß Designer nicht als Künstler, sondern eher als Handwerker gesehen werden, und somit einen Gewerbeschein für eine eigentlich rein geistig-künstlerische Tätigkeit brauchen. Weiters ist es in unserer Branche für junge Menschen schwer, überhaupt einen Einstieg zu finden, weil man erst dann einen guten Job bekommt, wenn man bereits Praxis nachweisen kann.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Bei sehr komplexen Projekten arbeite ich mit anderen freiberuflichen Designern zusammen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Diese Mitarbeiter müssen vor allem zuverlässig sein und sich in meine Idee einfühlen können. Die Kompetenzen werden in einem solchen Fall klar verteilt; jeder ist innerhalb des Teams gleichberechtigt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann Berufs- und Privatleben nicht trennen, da ich zuhause arbeite. Manchmal ist es schwierig, abzuschalten und zuhause nichts zu tun.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich kann jedem nur raten, alle Mittel auszuschöpfen, die einem zur Verfügung stehen, um sein persönliches Potential kennenzulernen und zu entwickeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein Wunsch, der in mir derzeit immer stärker wird, ist eine zweite Berufslaufbahn im Trainerbereich, da man mir auf diesem Gebiet großes kommunikatives Talent nachsagt und mir der Umgang mit Menschen sehr viel Spaß macht.
Ihr Lebensmotto?
Der Weg ist das Ziel.