Zum Erfolg von Siegfried Kröpfl
Was bedeutet für Sie Erfolg? Ein Ziel vor Augen zu haben; das braucht man um an sich selbst zu arbeiten und zu sehen, was man erreicht hat. Erfolg hängt mit der Zufriedenheit der Gäste zusammen.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Meine Menschenführung, Teamorientiertheit, Flexibilität und Innovation. Um Erfolg zu haben braucht man auch Menschen, die das umsetzen und ausführen. Dazu muß man sein Wissen auch weitergeben können. Ich hatte besonders in Toronto die Möglichkeit viel im Bereich internationaler Küche zu lernen. Das braucht man um international bestehen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon, da ich im Hilton der jüngste Sous- und Küchenchef war, es als großen Erfolg sehe hier im Hause zu sein und man auch mit mir zufrieden ist.Werden Sie von Ihrem Umfeld als erfolgreich angesehen? Die Jungen sehen an dem Job nur die angenehmen Seiten wie Reisetätigkeit, Medienpräsenz, usw., nicht aber die schwere Arbeit dahinter.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich hatte am selben Tag zwei Zusagen und entschied mich für das Imperial, weil das einer meiner Jugendträume war.Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Ja, ich wollte immer schon ein großer Küchenchef werden. Bereits mit fünf Jahren bereitete ich für meine ganze Familie mit neun Geschwistern das Frühstück zu. Damals wollte ich in der Welt herumkommen und als Koch auf einem Schiff arbeiten. Das habe ich zwar nicht erreicht aber im Zuge der verschiedenen Österreichwochen kam ich über die Hilton-Kette viel in der Welt herum.Warum wurden Sie für diese Position ausgewählt? Ein Grund war sicher mein Wissen und zum anderen wurde ich empfohlen.Was ist für Erfolg hinderlich? Arroganz.Bekommen Sie ausreichend Anerkennung? Wenn ich an meine Zeit im Hilton zurückblicke bekam ich stets Anerkennung von meinen Vorgesetzten. Wenn die Gäste zufrieden sind bekommt man auch von dieser Seite täglich Anerkennung.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld für Ihren Erfolg? Der Partner muß den Job verstehen, sonst bleibt der Erfolg aus. Zu harmonisieren ist ein wichtiger Bestandteil. Mitarbeiter muß man auf seiner Seite haben, so daß sie auch bei Problemen motiviert sind. Im Team ist für mich jeder gleich wichtig, da auch der Gast nicht sieht, wer was gemacht hat, und man sich täglich auf jeden im Team verlassen können muß.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Bei Lehrlingen ist mir das Zeugnis nicht so wichtig wie das Bild, das ich mir im Gespräch von jemandem mache, ich lege Wert auf die menschliche Seite und ob der Wille da ist. Auch bei den anderen Mitarbeitern lege ich weniger Wert auf Referenzen als auf Motivation, Einsatzbereitschaft, Wille und Flexibilität.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Geld allein ist keine Motivation. Wir besprechen alles in der Gruppe, jeder kann seine Ideen einbringen und die werden auch umgesetzt, oder wir besprechen, weshalb es nicht möglich ist. Ich suche auch außerhalb des Betriebes bei einem Heurigen- oder Kegelabend den Kontakt zu meinen Mitarbeitern, dadurch wird die Bindung zum Betrieb stärker.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Eigentlich hatte ich keine echten Niederlagen, höchstens kurze Enttäuschungen, wenn etwas, das ich erreichen wollte, nicht so aufging.Woraus schöpfen Sie Kraft? Aus meiner Familie, durch Lesen und indem ich mich selbst motiviere. Dazu treibe ich etwas Sport und genieße es daheim zu sein. Abschalten und Kraft tanken zu können ist wichtig, da der Körper sonst irgendwann zusammenbricht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Natürlich ist Hoteldirektor in solch einem Haus zu werden ein großes Ziel, in den nächsten Jahren möchte ich mich aber zunächst als Küchenchef weiter etablieren.
Ihr Lebensmotto?
Gesund und vor allem ausgeglichen zu leben, ich bin immer freundlich, offen und zugänglich.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Nie stehenbleiben, stets vorwärts denken, man lernt nie aus und sollte immer bemüht sein voranzugehen.