Zum Erfolg von Martin Paar
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, mit meinem Einkommen ein gutes Leben führen zu können und mir selbst treu zu bleiben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Da die Managementbereiche sehr zeitintensiv gestaltet sind, war meine Gattin einer der wichtigsten ausschlaggebenden Faktoren, die es mich schaffen ließen. Sehr wichtig war es, unsere ursprünglichen Tätigkeiten in Geschäftsführungsfunktionen umzuwandeln, da man mit zwölf Mitarbeitern immer bestrebt sein muß, genug Aufträge für das Unternehmen zu akquirieren, bzw. die bestehenden Kunden bestmöglich betreuen zu können. Sehr wichtig im Leben ist das Glück. Wir haben dieses Glück, durch unsere Kunden gefunden, da sie uns personalbezogene und nicht firmenbezogene Aufträge erteilen. Wir laden unsere Kunden, teilweise auch unsere Lieferanten und Freunde zu Vernissagen, oder anderen Aktivitäten, die vierteljährlich stattfinden und zu Gesprächen in einem ungezwungenen Umfeld führen, also somit den persönlichen Beziehungen dienen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe ein gutes Unternehmen aufgebaut, möchte jedoch nicht durch Geld korrumpiert werden. Ich sehe jedoch auch die materiellen Aspekte als eine nicht zu unterschätzende Art, Erfolg meßbar zu machen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wir haben schon die verschiedensten Komplimente für unsere firmeninterne Atmospäre erhalten. Diese Anerkennung durch die Kunden erfreut uns sehr und ist als höchste Priorität in unserer Firmenphilosophie integriert. In anderen Bereichen sehe ich Anerkennung als nicht unbedingt notwendig, jedoch auch als angenehmes Erlebnis.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Unsere Branche wird leider oft mehr von Schein als Sein beherrscht. Klatsch und Tratsch sind Teil dieser Branche und arten manchmal sogar in Verleumdungen aus. Wir bestehen auf unsere Ehrlichkeit und sehen uns dadurch manchmal selbst mit Ellbogentechnik konfrontiert. Der Beschäftigungsdauer von Mitarbeitern liegt durchschnittlich zwischen zwei und acht Monaten, daher schätze ich unser Unternehmen mit langjährig mitgewachsenen MitarbeiterInnen als Paradeunternehmen ein.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Natürlich schauen wir auch auf die absolvierten Ausbildungen bzw. erlernten Fähigkeiten, hauptsächlich interessiert uns jedoch die Eingliederung ins bestehende Team. Wir sind noch ein Kleinunternehmen, daher sprechen wir tagtäglich über die Aufgabenstellung. Wir führen jedoch zwei Mal pro Jahr ein bewußt herbeigeführtes Mitarbeitergespräch durch. Ich schätze unsere MitarbeiterInnen und weiß, daß jeder von ihnen Höflichkeit, Einsatzbereitschaft und niveauvollen Umgang mit Menschen als wichtigen Bestandteil des Lebens sieht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, man sieht mich als erfolgreichen, Mensch gebliebenen Unternehmer. Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Ich glaube an persönliche Bindungen, daher unternehmen wir mit unseren MitarbeiterInnen Skiausflüge, Heurigenbesuche und dergleichen mehr. Diese Freizeitaktivitäten sind selbstverständlich auf freiwilliger Basis durchzuführen, da Verpflichtungen meinerseits als demotivierend empfunden werden. Wir versuchten, unseren MitarbeiterInnen Selbstverantwortung zu übertragen, erkannten jedoch sehr rasch, daß berufliche Selbständigkeit fast nur von Selbständigen geschätzt wird. Daher sind die Festsetzung von Zielvorgaben unserer Unternehmenskultur näher als eine von außen herbeigeführte Erhöhung der Begeisterung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Indem ich meinen beruflichen Erfolg nicht über die Familienebene stelle.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Lernbereitschaft, die Fähigkeit, Kritik anzunehmen und die daraus resultierenden Erkenntnisse auch umzusetzen; letztendlich Mut zur Ehrlichkeit.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, das Unternehmen so zu etablieren, daß wir weiterhin zu interessanten Projekten eingeladen werden.