Zum Erfolg von Martin Kreppler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg mißt sich an der Zufriedenheit des Kunden und auch an der Qualität des abgeschlossenen Projektes. Wenn man ein Projekt vom Anfang bis zum Ende durchdacht hat, kann es mittelfristig einen Erfolg für das Unternehmen darstellen und dies bezeichne ich als ein „schönes Projekt“. Dazu bedarf es neben dem Fachwissen eines hohen Maßes an sozialer Kompetenz, einer Portion „Showtalent“ und man muß weiters komplexe Vorgänge verstehen können. Trotz der fachlichen Seite zählt auch, den „gesunden Hausverstand“ nicht außer Acht zu lassen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Das Basiswissen, das ich an der Universität gelernt habe. Bereits während des Studiums habe ich gearbeitet, somit konnte ich rasch Theorie und Praxis verbinden und habe die Zusammenhänge schnell erkannt. Die soziale Kompetenz habe ich nicht auf der Universität gelernt, sozialen Kontakte habe ich bereits während meiner Studienzeit geknüpft. Zusammengefaßt heißt dies, daß der Grundstein für meinen Erfolg bereits während der Studienzeit gelegt wurde.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich mit meinen 35 Jahren meine Ziele wesentlich früher erreicht habe, als ich mir je hätte vorstellen können. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die hohe Personalfluktation. Dies ist darauf zurückzuführen, daß dieser Job sehr anstrengend ist, weiters macht man ihn für gewöhnlich nur bis zu einem gewissen Alter. Irgendwann hegt man selbst den Wunsch, selbst anzuwenden, was man jahrelang „predigt“. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Bei Bewerbungsgesprächen habe ich nie besonders darauf geachtet, wie lange das Studium gedauert hat. Wichtig war für mich immer, daß neben dem Studium auch eine ausreichende praktische Tätigkeit erfolgte. Schließlich zählt auch die Einzigartigkeit des Bewerbers.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir agieren auf der „Partnerebene“, meine beiden Kollegen in der Geschäftsführerebene sind sehr stark in den Beratungsprozeß integriert. Bei den wesentlichen Projekten praktizieren wir noch die echte Projektleitung, sind nicht nur punktionell beim Kunden anwesend, sondern verfolgen das Projekt im Detail auch vor Ort und dies bietet für den Kunden einen enormen Mehrwert. Wir versuchen auch, in unserem Kernkompetenzbereich die neuen Trends schnell zu erkennen und diese den Kunden näher zu bringen. Unsere Zielgruppe sind die Top 500 in Österreich. Weiters konzentrieren wir uns auch auf den Bereich der öffentlichen Hand.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Der Berater muß viel Zeit in seinen Beruf investieren, darunter leidet das Privatleben. Hier ist es einfach wichtig, für sich selbst und auch für den Lebenspartner Prioritäten zu setzen. Tatsache ist, daß man in diesem Job bis zu 60 Stunden pro Woche arbeitet und auch am Abend nicht immer nach Hause kommt. Ich versuche, die wenige Freizeit, die mir zur Verfügung steht, intensiv mit meiner Familie zu nützen, wobei ich für mich selbst einen kleinen Bereich zur Entspannung reserviere. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wenn man in dieser Branche erfolgreich tätig werden möchte, zählt die praktische Erfahrung. Neben den klassischen Eigenschaften, wie Motivation und Einsatzbereitschaft hat die Flexibilität einen sehr hohen Stellenwert. Auch die Bereitschaft, sich permanent weiterzubilden ist ein wichtiges Faktum in dieser Branche. Unsere Mitarbeiter investieren viel Zeit, um sich selbst außerhalb der betrieblichen Weiterbildung noch weiterzubilden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit in dieser Branche ist, daß man die „Wirtschaft“ wirklich liebt, sonst funktioniert es nicht.