Zum Erfolg von Kurt Mitterer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflicher Erfolg bedeutet für mich, in Einklang mit den strategischen Unternehmenszielen einerseits und den Mitarbeitern andererseits zu arbeiten. Konkret bedeutet dies, daß man alleine sehr wenig erreicht und ich bin der Überzeugung, daß die persönliche Zielsetzung mit den Zielen des Unternehmens weitgehendst übereinstimmen sollte. Dazu bedarf es neben der fachlichen Kompetenz eines stark ausgeprägten kommunikativen Verhaltens. Weiters zählen Flexibilität und gute Menschenkenntnis, um auf die verschiedensten Anforderungen reagieren zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nicht immer; erfolgreich sehe ich mich nur dann, wenn das Unternehmen erfolgreich ist und alle Mitarbeiter zufrieden sind. Der persönliche Erfolg ist davon abgekoppelt, es gibt ihn zwar, er ist aber eher zufälliger Natur. Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter ? Ich sehe mich als „Coach“, die klassische Art der Mitarbeiterführung praktiziere ich nicht. Ich vertrete die Ansicht, daß der Mensch mit seiner Aufgabe wachsen sollte und versuche mit der „Step by Step-Methode“ zum Ziel zu kommen. Daß dazu auch ein wenig „Controlling“ notwendig ist, versteht sich von selbst.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich glaube, daß eine Trennung zwischen diesen Bereichen nicht möglich ist. Eine 40-Stundenwoche gibt es für mich nicht. Wenn man das Ziel verfolgt, Dinge bewegen, bzw. etwas ändern zu wollen, dann ist die Zeit, die man dafür aufbringt, uninteressant. Manchmal kann es schon vorkommen, daß ich erst um 22:00 das Büro verlasse. Was war für Sie die Triebfeder, in diesem Bereich tätig zu werden? Ich stellte fest, daß es zwischen Volkswirtschaft und Marketing einige Parallelen gibt. Wichtig ist der Umgang mit Menschen, sie ist sicherlich die größte Triebfeder für mich gewesen. Als Ökonom kann man wissenschaftlich arbeiten und sich sehr schnell fachliches Wissen aneignen, man sitzt dann allerdings 80 Prozent seiner Zeit im stillen Kämmerchen. Für mich bedeutet der IT-Bereich die Zukunft ! Diese Branche ist die Zukunftsbranche schlechthin, mit all ihren Vor- und auch Nachteilen. Wesentlich ist für mich die Herausforderung dieser Tätigkeit. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die Grundvoraussetzung des Erfolges ist Kommunikationsfähigkeit, weiters die Zielrichtung auf die persönliche Ausprägung. Marketing kann man relativ schlecht an der Universität lernen, man lernt dort zwar die Instrumente kennen, aber die Praxis sieht ganz anders aus. Im Marketing wird Persönlichkeit verlangt ! Wenn man nicht gerne kommuniziert, wird man schnell bemerken, daß dieser Job nicht der richtige ist. Besonders an jüngeren Absolventen der Universitäten kann man beobachten, daß sie glauben, alles zu wissen, weil sie von überall ein wenig wissen. Die Konsequenz daraus: Unbedingt neben dem Studium Praxis sammeln, dies ist ideal für eine zukünftige erfolgreiche Tätigkeit im Bereich Marketing.Wie lebt es sich mit dem Mitbewerber? Wir bieten große, komplexe Lösungen an und da ist der Markt in Österreich relativ klein. Es wäre langweilig, alleine am Markt tätig zu sein. Gesunder Wettbewerb heißt auch, die Vorteile, bzw. Stärken des eigenen Unternehmens in den Vordergrund zu stellen.