* Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Herwig Thoma
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Profil
Zur Person
Service
Thoma
Zur Karriere
Zur Karriere von Herwig Thoma
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Die Basis meines Erfolges liegt in meinem Elternhaus. Meine Mutter erzog uns Kinder mit Liebe und sparte nicht mit Lob; ich hatte bis zu ihrem Tod (sie war mir lange erhalten geblieben und erreichte das stolze Alter von 93 Jahren) eine außerordentlich gute Beziehung zu ihr. Da ich kurz vor dem Kriegsausbruch geboren wurde, habe ich die Nachkriegszeit noch gut in Erinnerung. Meine Mutter war für uns eine Schutzfigur, die ihre drei Kinder um sich sammelte und uns das Prinzip der gegenseitigen Unterstützung vermittelte. Als mein Vater aus dem Krieg zurückkehrte, arbeitete er als Mittelschulprofessor, indoktrinierte mich und meine Geschwistern in keinster Weise, sondern überließ uns die Entscheidung über unsere berufliche Zukunft selbst. Ich war während der Schulzeit ein eher unauffälliger Schüler - es war mir wichtig, durchzukommen und genügend Zeit zu haben, um ich meinen Hobbies widmen zu können. Nachdem ich mit elf Jahren einen Elektrolichtschalter repariert hatte, wurde es offensichtlich, daß ich technisch begabt bin. Obwohl mich die Musik sehr interessierte, entschloß ich mich letztlich für das Studium der Elektrotechnik, da ich mir bewußt machte, daß ich die Musik auch weiterhin als Hobby betreiben könnte - nicht aber die Technik. Ich leistete den Präsenzdienst mit dem Ziel ab, möglichst nicht aufzufallen und betrachte es noch heute als Leistung, keine Beförderung erhalten zu haben. Schließlich schloß ich das Studium nach 15 Semestern ab, was dem Durchschnitt entsprach und befaßte mich im Rahmen meiner Diplomarbeit unter anderem mit Medizintechnik. Um diesen Bereich besser zu verstehen, begann ich Psychologie zu studieren. Wesentlich für meinen Werdegang war die Arbeit an der Zweiten Chirurgischen Klinik des Allgemeinen Krankenhauses, wo ich als einziger Techniker am Aufbau mitwirkte. Ich arbeitete rund zehn Jahre gemeinsam mit einem Professor des Reinhard Seminars an einem Projekt, das sich mit der Objektivierung der Kommunikation und Kontakte der Menschen untereinander durch technische Parameter befaßte. Wir kamen dabei zu sehr interessanten Ergebnissen, die ich in meinen Büchern veröffentlichte. Mit der Zeit wandte ich mich immer stärker der Psychologie zu und verfaßte in diesem Bereich schließlich meine Dissertation. In der Folge arbeitete ich mit Professor Ernst Wollner 20 Jahre lang an einem Projekt, das sich mit dem Kunstherz auseinandersetzte. Im Zuge dessen entwickelten wir eine neue Methode zur Unterstützung der Herzfunktion - die interaortale Ballenpulsation. Ich verfeinerte diese Methode durch zahlreiche Steuerungen und sie verbreitete sich weltweit: damit begann meine internationale Karriere. Ich habilitierte mich schließlich auf dem Gebiet der Biomedizin und bin diesem Bereich letztendlich treu geblieben. In diesem Zusammenhang baute ich die Intensivstation des AKH mit auf, wo ich für die Bedienung aller Geräte zuständig war. Parallel dazu beschäftigte ich mich mit der Stimulation der Atemfunktion und entwickelte den Atemschrittmacher, der zum Schwerpunkt meiner Firma MEDimplant wurde.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Herwig Thoma
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich das Erreichen eines Zieles. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Drei Faktoren: Begabung, meine Umgebung und Glück.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der Verlust der Forschungsförderung durch den Sparkurs der Regierung hindert den Fortschritt.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich lege selbstverständlich großen Wert auf eine fundierte technische Ausbildung - sie ist in unserer Branche als absolute Voraussetzung zu betrachten. Weiters ist mir die Fähigkeit zu eigenständiger Arbeit wichtig. Ich sehe beispielsweise gern Dissertanten unter meinen Mitarbeitern, die keinen Druck von meiner Seite erwarten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es ist nach wie vor mein Ziel, beruflich weiterzukommen und meinen Beitrag zur funktionellen Rehabilitation zu leisten, der es kranken Menschen erlaubt, ein zufriedenstellendes Leben zu führen.
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