Zum Erfolg von Gerald Schulze
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Unter beruflichem Erfolg verstehe ich, die an mich gestellten Aufgaben positiv zu bewältigen und die gemeinsamen Ziele nach innen und außen zu kommunizieren. Weiters zählt zu meinem persönlichen Erfolg, dieses Unternehmen so gut wie möglich darzustellen. Wesentlich erscheint mir, den Mitarbeitern einen hohen Informationsstand zu garantieren, also über sämtliche Aktivitäten des Unternehmens in Kenntnis zu setzen. Dazu bedarf es neben der fachlichen Kompetenz kommunikativer und sozialer Fähigkeiten und eines dementsprechenden Netzwerkes.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil das Unternehmen eine rasante Entwicklung durchgemacht hat. Es ist in der E-Wirtschaft kein Stein am anderen geblieben, vieles wurde bewegt und verbessert. Dies betrifft mich auch persönlich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die kontinuierliche Arbeit, sowie eine dementsprechende Informationspolitik und eine klare Unternehmensstruktur, die den gesamten Veränderungsprozeß begleitete und somit immer einen klaren Weg vorgab. Diese war sicherlich auf die Strategie des Vorstandes zurückzuführen. Auch ich konnte meinen Beitrag zur Entwicklung meines Bereiches beitragen und diesen positiv gestalten.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In der E-Wirtschaft ist ein großer Umbruch im Gange und vieles ist noch nicht gelöst. Es wird sehr interessant sein, zu beobachten, wie diese Branche in zwei, bzw. drei Jahren aussehen wird. Momentan versucht jedes Unternehmen, sich so gut wie möglich zu positionieren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Es ist mir wichtig, daß die einzelnen Mitarbeiter innerhalb der Teams gut ausgebildet und darüber hinaus bereit sind, die Verantwortung über ihren jeweiligen Aufgabenbereich zu übernehmen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gehöre nicht zu jenen Führungskräften, die durch Vorgaben führt. Ich vertrete die Ansicht, daß es besser ist, wenn man Ziele gemeinsam definiert, deshalb praktiziere ich einen kommunikativen und offenen Führungsstil, der die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen begünstigt. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? In der E-Wirtschaft versucht jedes Unternehmen, sich optimal zu positionieren, es gibt jedoch keine wirkliche Konkurrenzsituation, sondern einen sportlichen Wettkampf. Dazu kommt, daß sich die Gegenspieler innerhalb der Branche untereinander kennen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es war in meiner Vergangenheit nicht immer einfach, die beiden Bereiche miteinander zu vereinbaren, in der Zwischenzeit entwickelt sich mein Leben aber nach meinen Vorstellungen. Ich behaupte, daß man aus einem positiven, harmonischen Privatleben viel Kraft für den beruflichen Alltag schöpft und auch umgekehrt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Zu wenig! Angesichts des extremen Zeitdruckes ist es für mich sehr schwierig, entsprechenden Fortbildungsaktivitäten in Ruhe nachzugehen. Es bringt nichts, wenn man nicht die Zeit hat, einige Tage lang aus dem Berufsleben „auszusteigen“. In meiner Aufgabe befinde ich mich in sehr engem Kontakt mit dem Vorstand und muß bei Entscheidungen sofort handeln, deshalb ist es mir unmöglich, die nötige Zeit für Fortbildung aufzubringen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es ist nicht von Bedeutung, ob man ein Studium oder eine Fachhochschule absolviert; wesentlich ist es, eine dementsprechende Basisausbildung abzulegen, auf die man aufbauen kann. Meiner Erfahrung nach ist „Training on the Job“ nicht uninteressant, weil man dabei wertvolle Erfahrungen sammeln kann. Wenn man in diesem Bereich erfolgreich tätig werden möchte, muß man Freude an der Kommunikation und Spaß an dieser Tätigkeit haben. Wenn möglich, sollte man sich so früh wie möglich ein dementsprechendes Netzwerk aufbauen. Spezialisten sind in dieser Branche nicht so sehr gefragt wie Generalisten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, das Unternehmen weiterhin im kommunikativen Bereich zu begleiten und dafür zu sorgen, daß wir auch in Zukunft zu jenen gehören, die ihre Ziele verwirklichen können.