Zum Erfolg von Georg Latzke
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich Freude an der Arbeit, Begeisterung und Teil meiner Lebensqualität, er ist sicher auch mit Anerkennung von außen verbunden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich, weil ich bisher privat und beruflich alles erreichen konnte, das ich mir vorgenommen hatte.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich betrachte den engen Kontakt zu Mitarbeitern und Schülern als wichtigen Aspekt meiner Tätigkeit. Meine persönlichen Stärken liegen in Beratung, Konfliktmanagement und Organisation. Ich bin sehr kommunikationsfreudig und offen. Der ausschlaggebende Faktor meines Erfolges ist die Freude an meiner Tätigkeit. Ich habe großen Spaß an meiner Arbeit, weiß meine Schwächen zu minimieren und zu kompensieren und betrachte meine Funktion als Direktor nicht als Machtmittel.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin ein Mensch, der Probleme meistens überschläft, abhängig von der jeweiligen Situation kann ich aber auch spontan entscheiden. Ich versuche immer, Strategien zu finden und Probleme auf der sachlichen Ebene zu lösen. Grundsätzlich bespreche ich Vorfälle mit meinen engsten Mitarbeitern, gebe meine eigene Meinung bekannt und fordere, sie kritisch zu hinterfragen, bzw. hole andere Meinungen ein. Entscheidungen werden dann grundsätzlich von mir getroffen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Das wichtigste Kriterium ist die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, weitere Faktoren für eine reibungslose Zusammenarbeit sind Loyalität und ein offenes Gesprächsklima. Überall dort, wo gearbeitet wird, geschehen Fehler, die ich aber bereit bin zu akzeptieren – wesentlich ist nur, darüber zu sprechen. Ich möchte mich auf meine Mitarbeiter verlassen können und stehe in jeder Situation hinter ihnen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Schwerpunkte liegen zum einen auf Inhalten, zum anderen auf pädagogischen Bereichen; diese beiden Gebiete sind für mich absolut gleichrangig. Unsere Schule zeichnet sich besonders durch den zweisprachigen Unterricht (englisch und deutsch) in Unterstufenklassen aus. Im nächsten Jahr möchten wir diese Ausbildungsform auch in der Oberstufe anbieten. Wir bieten auch einer Klasse pro Jahr die methodische Form des offenen Lernens, die Schülern ermöglicht, ihre individuelle Lerngeschwindigkeit anzupassen. Darüber hinaus gibt es an dieser Schule einen Sportzweig, der sich vor allem mit hyper- und hypomotorischen Kindern auseinandersetzt: Nach einer physiologischen Untersuchung am Beginn des Jahres wird ein zusätzliches Sportprogramm erstellt, das von den jeweiligen Kollegen genau aufgearbeitet wird. Wir sind eine international orientierte Anstalt und zählen zu den UNESCO-Schulen, im Jahr 2003 werden wir deren Vorsitz innehaben und planen eine Großveranstaltung mit Schülern und Eltern aus 16 Nationen. Das Kind in all seinen Entwicklungsphasen steht für meine Kollegen und mich absolut im Mittelpunkt aller Bemühungen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich stamme aus einer Lehrerfamilie – bereits meine Großeltern, wie auch meine Eltern und meine Frau sind und waren im Lehrberuf tätig, auch mein Bekannten- und Freundeskreis setzt sich größtenteils aus Lehrern und ehemaligen Schülern zusammen. Mir ist aber auch die Zeit wichtig, in der ich mich in meinem Haus mit Garten entspanne oder mit meinen Kindern etwas unternehme. Dabei kann ich Kraft für meinen Beruf schöpfen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Neben einer guten Ausbildung rate ich jedem jungen Menschen, viele verschiedene Dinge auszuprobieren. Gute Ausbildung resultiert meiner Meinung daraus, wie man das vorhandene Bildungsangebot letztendlich nützt. Man sollte immer authentisch, ehrlich und loyal bleiben, zu seinen Schwächen stehen und sich seiner Stärken bewußt sein. Beharrlichkeit in jenen Dingen, die man gern erreichen möchte, ist ein wesentlicher Faktor auf dem Weg zum Erfolg. Man muß die eigenen Grenzen erkennen, darf aber trotzdem nicht vorzeitig aufgeben. Es ist hilfreich, einen Menschen zu finden, dem man vertraut und von dem man freundschaftliches und konstruktives Feedback erwarten darf, weil seine Ratschläge auf Erfahrung beruhen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte versuchen, diese Schule möglichst gut zu leiten und einige mit Medienpräsenz verbundene Projekte über die Bühne zu bringen. Generell liegt mir viel daran, den guten Ruf dieser Schule weiter auszubauen und mich im Bereich meiner Arbeitsökonomie noch ein wenig zu verbessern.