Zum Erfolg von Friedrich Maierhofer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich in erster Linie beruflich zu sehen, aber auch im Privatleben wichtig. Beruflicher Erfolg ist zu einem guten Teil an das Finanzielle gebunden, Freude an der Tätigkeit und Zufriedenheit spielen aber eine wesentliche Rolle.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich würde mich durchaus als erfolgreich bezeichnen. Man kann natürlich die Karriereleiter sicher noch viel weiter hinauf klettern, aber ich bin mit dem, was ich erreicht habe, relativ zufrieden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Zu den Erfolgsfaktoren gehört mit Sicherheit eine gediegene Ausbildung. Ich hatte immer Interesse an diesem Bereich, meine Tätigkeit bereitet mir Freude. Was den Aufstieg betrifft habe ich mich immer zur richtigen Zeit um die richtige Stelle beworben. Ich habe meine Chancen ergriffen und war im Beruf sehr konsequent.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Schwierige Entscheidungen versuche ich nach umfangreicher Information zu treffen. Wenn ich alle Entscheidungsparameter, insbesondere unter Einbindung jener, die damit zu tun haben, kenne, treffe ich eine - in den meisten Fällen rational begründete - Entscheidung.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die wesentliche Entscheidung war der Wechsel nach sieben Jahren im Konzern der Wiener Städtischen zu dieser Firma.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Ich würde sagen, daß eine Kombination aus beidem sehr wichtig ist. Man muß imstande sein, sich eine eigene Meinung zu bilden und originelle Vorschläge anzunehmen. Gerade dieser Tätigkeitsbereich ist so umfangreich, daß man nachahmen muß. Eine ausgewogene Kombination von Originalität und Imitation ist sicher ideal. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich hatte zu den Geschäftsführern der Wiener Städtischen Geschäftsführer gegeben freundschaftlichen Kontakt und wurde von ihnen beruflich gefördert. Ein großes Vorbild gab es für mich jedoch nicht.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung und Lob sind für jeden Menschen sehr wichtig. Wesentlich ist für mich die Zufriedenheit meiner Kunden, der Mieter, ich freue mich, wenn ich von ihnen positive Reaktionen erhalte. Wichtig ist mir auch Anerkennung seitens meiner Vorgesetzten.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wir leiden unter politischen Schwierigkeiten vorhanden, weil die derzeitige Koalitionsregierung kein großer Freund der gemeinnützigen Bauträger ist. In den letzten Jahren bestand unser Problem in einem gewissen Überangebotes an Wohnungen, das unser Unternehmen jedoch nicht sehr stark betroffen hat. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Fachliche Ausbildung ist in unserem Bereich ganz wichtig. Verläßlichkeit, Kundenorientiertheit und Einfühlungsvermögen dem Mieter gegenüber sind für mich die wesentlichsten Kriterien zur Zusammenarbeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich spreche Anerkennung aus. Ein Mitarbeiter ist grundsätzlich motiviert, wenn er in einer Position ist, in der er gut bezahlt wird und selbst Verantwortung trägt, daher gewähre ich ein großes Maß an Eigenverantwortung. Weiters bieten wir ein positives Arbeitsumfeld, das mit Sicherheit zur Motivation beiträgt.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, aufgrund meiner fachlichen Autorität anerkannt zu werden und hoffe, als ruhiger und nicht chaotischer Abteilungsleiter gesehen zu werden.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärke ist der innovative Ansatz im Baubereich, wir sind dafür bekannt, keine „0815“-Bauten zu errichten. Wir bieten Extras, wie Swimming Pools am Dach, Saunaeinheiten, und ähnliches. Im Verwaltungsbereich zählt die höchstmögliche Kundenzufriedenheit. Wir wollen erfolgreich aktiv sein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Privatleben ist mir sehr wichtig. Ich versuche durch Sport einen Ausgleich zu finden. Es gab eine Zeit, in der ich auch politisch aktiv war – ich war Bezirksrat. Da ich damals nie vor 23 Uhr nach Hause kam, litt mein Privatleben. Heute versuche ich, am Wochenende zu Hause zu sein und mich ausschließlich meinem Privatleben zu widmen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich habe grundsätzlich wenig Zeit für Fortbildung und würde gern mehr Weiterbildungsmaßnahmen ergreifen. Zur Zeit bilde ich mich durch die Lektüre von Fachzeitschriften weiter.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ganz wichtig ist eine vernünftige Ausbildung, im Rahmen derer man sich umfassend mit den Dingen auseinandersetzt. Ein Studium ist hilfreich, um sich umfassend zu bilden und in späterer Zeit geistig flexibel zu sein. Wesentlich ist, seinen Stärken und Interessen zu folgen: wer sich für seine Tätigkeit nicht interessiert, kann meiner Meinung nach nicht erfolgreich werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden. Sollten sich noch weitere Schritte ergeben, werde ich die Chance ergreifen.