Zum Erfolg von Manfred Oberecker
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich habe mir diese Frage selbst oft gestellt und werde immer wieder danach gefragt. Ich glaube, daß jeder für sich selbst definieren muß, was Erfolg für ihn bedeutet. Ist es wirklich Erfolg, an der Spitze eines Unternehmens zu stehen? Man hat in diesem Fall gleichzeitig mehr Verantwortung zu tragen und ist somit hohem Druck ausgesetzt, Entscheidungen zu treffen. Erfolg ist für mich eine Bestätigung dafür, daß ich ein bestimmtes Ziel, das ich mir gesteckt habe, erreichen konnte.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit dem bisher Erreichten zufrieden und würde meinen Weg wieder genauso gehen – in diesem Sinne sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin mittlerweile seit 25 Jahren in dieser Branche tätig und konnte nicht nur ein hohes Maß an Erfahrung sammeln, das mich zu einem kompetenten Ansprechpartner macht, sondern auch wichtige Kontakte zu niedergelassenen Fachärzten knüpfen. Ich kommuniziere sehr gern und habe Freude am Umgang mit Menschen egal welcher Hierarchiestufe.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche, Probleme sehr sachlich zu beurteilen und zunächst einmal herauszufinden, ob der Grund dafür technisch, sachlich oder emotional ist. So werden Dinge oftmals im hektischen Arbeitsablauf etwas übertrieben und stellen sich im Nachhinein als unproblematisch heraus. Wenn ich den Grund für ein Problem gefunden habe, kann ich es meist im Gespräch lösen. Ich bin darauf angewiesen, Probleme grundsätzlich ad hoc zu lösen, weil ich oft mit Situationen konfrontiert bin, die sehr kurzfristige Entscheidungen verlangen. Wann immer es mir möglich ist, suche ich Meinungen aus dem Team.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir bieten höchste Qualität und sind uns unserer hohen Verantwortung bewußt, die wir gerade im Bereich der Medizintechnik tragen. Unsere Stärken liegen in Zuverlässigkeit und Service: unsere Geräte müssen ständig gewartet werden, um immer einsatzbereit zu sein. Unsere Beziehung zu den Kunden hört also nicht beim Verkauf auf, sondern beginnt geradezu mit der Nachbetreuung. Wir unterliegen auch dem Medizinproduktegesetz und sind verpflichtet, regelmäßige Servicearbeiten durchzuführen und Vorfälle zu melden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Manche Menschen können in jungen Jahren keine freie Berufswahl treffen, weil sie sich unter den möglichen Berufen nichts vorstellen können. Viele Menschen haben zwar Ziele, nicht aber den Willen, sie auch zu erreichen. Es genügt meiner Meinung nach nicht, seine Tätigkeit halbwegs gut zu machen und keine gröberen Schwierigkeiten zu haben – man ist in einem solchen Fall noch lange nicht erfolgreich. Erfolg setzt Engagement, harte Arbeit und die Bereitschaft voraus, sich permanent weiterzubilden, denn man darf sich nicht auf sein Schulwissen verlassen. Grundsätzlich ist es wesentlich, seinen zukünftigen Weg immer vor Augen zu haben und sich kleine Ziele zu stecken, die man konsequent verfolgt. Man sollte nie glauben, schon alles zu kennen, sondern neugierig sein und sich für möglichst viele Dinge interessieren. Ich bin auch der Meinung, daß Flexibilität immer wesentlicher wird.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, die Positionierung des Unternehmens weiterhin aufrecht zu halten und zu festigen, auch wenn die Stellung des Gesundheitssystems in Österreich gegenwärtig nicht sehr rosig aussieht. Langfristig ist ein Ausbau wünschenswert, obwohl ich hinsichtlich der Produkte selbst, die im deutschen Stammhaus erzeugt werden, relativ wenig Mitspracherecht habe. Private Ziele habe ich nicht, da ich alle, die ich mir bisher gesteckt hatte, auch erreichte – ich habe eine wunderbare Familie mit zwei Töchtern, die in der Schule gut vorankommen. Ich würde mir lediglich wünschen, etwas mehr Freizeit zu haben.