Zum Erfolg von Franz Schreiner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet Zufriedenheit, Freude an der Tätigkeit und wirtschaftlichen Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich. Ich bin zufrieden, weil mein Unternehmen erfolgreich ist und einen guten Ruf genießt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich besitze das Unternehmen seit 1985. Seither hat sich ein harmonisches Betriebsklima entwickelt. Die Mitarbeiter stehen hinter dem Betrieb und identifizieren sich mit ihm, weil sie Kompetenzen erhalten. Auch die Qualität unserer Produkte, sowie unsere Verläßlichkeit und Termintreue waren ausschlaggebend. Aber auch die Familie und deren Rückhalt waren mitentscheidend.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne Herausforderungen direkt, aber mit Ruhe. Es reizt mich, Nischenprodukte zu finden und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Brainstorming und Mitarbeitergespräche sind mir wichtig.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich habe sowohl während meiner Studien in Wien und Bologna, als auch im späteren Berufsleben mit der Gründung meines Unternehmens auch das nötige Glück gehabt. Der richtige Erfolg stellte sich nach etwa zehn Jahren der Selbständigkeit ein.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der wesentlichste Schritt meiner Laufbahn war die Entscheidung, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Eine erfolgreiche Entscheidung war auch, nach Bologna und später nach Bozen zu gehen, dann aber wieder nach Österreich zurückzukehren.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Originalität ist entscheidend. Erfolg bedingt Kreativität, Imitation ist unkreativ.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Klassenvorstand in der Mittelschule war in menschlicher und fachlicher Hinsicht ein Vorbild und ein Lehrer, der mich wirklich auf das Leben vorbereitet hat. Auch mein Chef in den Jahren 1982 bis 1985 im Industrieanlagenbau der VÖEST hat mich mit seiner Laufbahn sehr beeindruckt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
In den letzten Jahren wurde ich als Präsident und Vizepräsident in namhafte Gremien gewählt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Familie, Bekannte, Verwandte sehen mich positiv. Ich versuche auch im Privatleben kommunikativ zu sein, Dinge offen auszusprechen und meinem Umfeld zu helfen, wo es möglich ist. Auch meine Kunden sehen mich als erfolgreich. Es ist wichtig, Kommunikationskultur zu wahren.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich beschäftige 35 ständige und zehn freie Mitarbeiter, die eine wesentliche Rolle spielen. Man ist auf gute Mitarbeiter angewiesen, denn ohne Mitarbeiter wäre vieles nicht möglich.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich entscheide nicht aufgrund von Zeugnissen, sondern der Ersteindruck beim Vorstellungsgespräch und die Grundausbildung zählen. Auch die Selbsteinschätzung eines Bewerbers, sein technisches Wissen und sein Kundenumgang sind wichtig, ebenso ein gutes Auftreten, Fleiß und Teamfähigkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Motivation erfolgt in Mitarbeitergesprächen. Wir veranstalten darüber hinaus gemeinsame Veranstaltungen, einmal im Monat ein gemeinsames Frühstück und eine Weihnachtsfeier mit den Angehörigen der Mitarbeiter.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich hoffe, daß mich meine Mitarbeiter positiv sehen und gerne hier arbeiten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sind vor allem Qualität, Kundenumgang und Terminverläßlichkeit.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich suche Kontakt zur Konkurrenz, denn ich denke, daß die Kommunikation der Mitbewerber untereinander besser werden muß. Ich suche keine Konfrontation, sondern bemühe mich um Kooperation. Konkurrenz belebt das Geschäft und regt zum Nachdenken an.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau arbeitet in der Buchhaltung des Betriebs, ich versuche jedoch, eine Trennung dieser Bereiche einzuhalten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bilde mich in Seminaren, Veranstaltungen und durch Fachlektüre weiter, Fortbildung passiert jedoch hauptsächlich während der Arbeit.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte mit Einsatz, Ideenreichtum und dem Willen zum Erfolg an Aufgaben herantreten, die menschliche Komponente aber nicht vergessen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Internationalisierung weiter auszubauen und expandieren. Dies wird allerdings mit Vorsicht geschehen, denn Expansion bedeutet nicht unbedingt Erfolg.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen!