Zum Erfolg von Gerald Aster
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist ein Glücksgefühl, die Belohnung für die Summe der Leistungen, die man erbringt. Das Glück besteht darin, daß nicht jede Handlung von Erfolg gekrönt ist. Erfolg kann sich auch in immateriellen Werten, wie Anerkennung ausdrücken. Auf jeden Fall ist Erfolg mit Eigeninitiative, zielstrebigem Handeln und dem Willen, etwas umsetzen zu wollen, verbunden. Erfolg ist ein temporäres Phänomen, das einem fordert, immer in Bewegung zu bleiben, um letztlich möglichst lange erfolgreich zu sein. Die Einstellung zum Erfolg ändert sich mit den Aufgabenstellungen und mit den gesetzten Zielen. Erfolg ist dann positiv zu werten, wenn er auf kontinuierlich guten Leistungen basiert. Substantiellem Erfolg darf keine Niederlage folgen, da er sonst nicht mehr als oberflächlich oder überhaupt nur eine Illusion war. Unsere Gesellschaft schenkt den oberflächlichen Erfolgen ohnehin zuviel Aufmerksamkeit. Wahre Erfolge passieren meist still und heimlich im engen Kreis der Akteure.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich weiß nicht, ob ich wirklich erfolgreich bin. Da es immer Menschen gibt, die noch mehr schaffen, ist diese Frage äußerst schwer zu beantworten. Ich weiß jedoch, daß ich kontinuierlich an Dingen arbeite und keine Rückschläge erleide. Somit leide ich zumindest nicht an Mißerfolgen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Der Vergleich mit anderen zeigt mir, daß Ich mich durch Zielstrebigkeit auszeichne, die ich immer mit viel Engagement und der Einstellung, etwas schaffen zu wollen, verband. Folglich habe ich mich schon sehr bald auf die wesentlichen Dinge konzentriert und mich nicht mit Nebensächlichkeiten aufgehalten. Berufliches Verzetteln und simples Dahinarbeiten sind mit Sicherheit kein Grundstein für Erfolg. Des weiteren habe ich das Glück, mich meist mit den richtigen Menschen zu umgeben: Menschen, die mich unterstützen und gemeinsame Ideen mittragen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde als engagierte, sozial kompetente und für neue Ideen jederzeit offene Führungskraft gesehen. Dies belegen die jährlichen Mitarbeiterbefragungen bei Devoteam OSIconsult. Mir ist wichtig, authentisch zu wirken. Mitarbeiter sollen sehen wie ich bin, mit all meinen Stärken und Schwächen. Ich möchte teamorientiert führen und keine angelernten Führungsrollen spielen (müssen).
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr wichtige Rolle. Sie sind Teil des persönlichen Erfolges. Da man den Erfolg eines Unternehmens mit einem guten Team potenzieren kann, bemühe ich mich, ihn an die Mitarbeiter weiterzugeben, um sie für neue Themen zu inspirieren bzw. zu motivieren. Führen heißt dienen und anderen zu ihren eigenen Erfolgen zu verhelfen. Die Führungskraft schafft positive Optionen für die Mitarbeiter.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich hole jüngere Mitarbeiter mit einer soliden Ausbildung an einer Universität oder Fachhochschule ins Unternehmen. In der ersten Phase müssen sie gemeinsam mit den Senior Consultants ihren Aufgabenbereich erarbeiten und werden danach beurteilt. Andererseits sage ich ganz deutlich: Wenn ein neuer Mitarbeiter nicht imstande ist, aus seiner Projektarbeit einen Teil der Motivation zu schöpfen, dann ist der definitiv falsch bei Devoteam OSIconsult. Außerdem bekenne ich mich zum Leistungsprinzip.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere unsere Mitarbeiter, indem ich ihnen eine familiäre Unternehmenskultur und ein inhaltlich anspruchsvollen Umfeld zur Weiterbildung zur Verfügung stellen. Devoteam OSIconsult hat ganz bewußt eine flache Organisationsstruktur und keine strengen Hierarchien, die für die im System agierenden Personen letztlich nur einschränkend wirken können. Die Entwicklungsperspektiven der Mitarbeiter sind in der Regel durch deren eigenes Handeln beschränkt. Nicht jeder verspürt das Bedürfnis zu überdurchschnittlichen Leistungen; da hilft auch keine besondere Motivation. Wichtig ist jedoch, daß keine Demotivatoren im Unternehmen existieren. Die beste Motivation liegt ohnehin im Entfernen etwaiger Demotivatoren begründet. Zusätzlich werden unsere Mitarbeiter leistungsbezogen entlohnt, wobei diese Entlohnung von der Profitabilität jedes einzelnen abhängt. Als Unternehmen sind wir gerne bereit, mit guten Mitarbeitern unseren gemeinsam erwirtschafteten Profit zu teilen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Früher hatte ich meinen Job und meine Hobbies. Heute habe ich meinen Job und meine Fortbildung. Um in der Privatwirtschaft erfolgreich zu sein, muß man sein Personalvermögen kontinuierlich weiterentwickeln. Stillstand bedeutet Rückschritt. Der Wissensvorsprung ist die potentielle Chance auf Erfolg.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man muß seine eigenen Stärken möglichst frühzeitig erkennen, um darauf aufbauend seinen eigenen Weg zu beschreiten. Es gibt keine Erfolgsrezepte. Selbst das Kopieren scheinbar erfolgreicher Rezepte lohnt sich nicht. Authentizität im eigenen Tun und Handeln ist die beste Voraussetzung für den persönlichen Erfolg, aber leider nicht hinreichend. Ich wünsche mir von der nächsten Generation eine ausgeprägte Eigeninitiative, Mut zu Neuem, die Bereitschaft zur Veränderung und eine als selbstverständlich empfundene Teamfähigkeit. Der scheinbar erfolgreiche Einzelkämpfer ist meist ein erfolgloser Teamplayer.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mir für das Jahr 2002 das Ziel gesetzt, die Energie meiner Mitarbeiter institutionalisiert in die Unternehmensführung einzubringen, um die inhaltliche Weiterentwicklung des Unternehmens voranzutreiben. Nur wer Erträge steigert, erspart sich die Senkung der Kosten. Und letztlich sind wir alle an sicheren Arbeitsplätzen interessiert.