Zum Erfolg von Christian Eckl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg Zufriedenheit für mich, meine Familie und meine Mitarbeiter. Wenn alles rundherum paßt, fühle ich mich erfolgreich. Aber dafür mußte ich auch etwas leisten. Wenn ich am Abend zufrieden mit der Zigarre und einem Glas Rotwein auf der Terrasse sitze, muß ich mir das vorher verdient haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin im Großem und Ganzen zufrieden, ich habe zwar noch nicht alle, aber schon viele meiner Ziele erreicht. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend war sicher mein permanenter Lernwille. Ich lerne auch heute noch dazu, durch Lesen und sehr viel Interesse an meiner Branche. Wichtig ist auch, ein gewisses Gefühl dafür zu entwickeln, was in Zukunft sein wird. Ohne ein bißchen Glück und Gespür wird aber auch der fleißigste Mensch nicht zum Erfolg kommen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Anerkennung gebe ich mir meistens selbst. Anerkennung ist für mich meßbar. Anerkennung heißt für mich, daß ich genug Geld verdient habe, um es mir leisten zu können, nach Ungarn zu fahren um zu jagen, mit meiner Familie nach Venedig zu fliegen, und die Zigarre auf der Terrasse zu rauchen. Daran messe ich meinen Erfolg, und das ist die Anerkennung, die ich mir selbst gebe. Anerkennung von anderen Leuten erfahre ich eher wenig, viel eher spüre ich deren Neid.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind ein ganz wichtiger Faktor und in der heutigen Zeit ist es unumgänglich, auf seine Mitarbeiter achtzugeben. Fachkräfte bekommt man nicht nach, die muß man sich selbst ausbilden, deshalb habe ich auch mit der Lehrlingsausbildung begonnen. Man muß ihnen einen gewissen Spielraum im Gesamtgefüge zuerkennen. Wenn sie auch Verantwortung tragen, leisten sie auch dementsprechend mehr - und wenn die Leistung paßt, gibt es auch das dementsprechende Entgegenkommen von meiner Seite. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Partnerschaftlich, es kann nur funktionieren, wenn man sich gegenseitig hilft, anstatt einander zu bekämpfen. Wenn man sich bekämpft, bleibt auf jeden Fall jemand auf der Strecke. Wenn man sich gegenseitig hilft, sind die Chancen höher, daß beide überleben. Wir kochen alle mit dem selben Wasser, und manchmal muß man einfach das Geschäft dem Nachbarn überlassen. Wir schöpfen aus einem großen Stammkundenkreis, den wir uns durch gute Qualität im Bereich der Werkstätte erworben haben. Wir können sehr flexibel auf Kundenwünsche reagieren und die Kunden schätzen es, wenn sie in Notfällen zu uns kommen können und ihnen sofort geholfen wird.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist ein schwieriges Thema, denn ich verbringe täglich mindestens zwölf Stunden im Betrieb und Urlaub zu nehmen ist meist unmöglich. Zum Glück habe ich es jetzt leichter, denn ich sehe meine Kinder täglich. Sie besuchen einen Kindergarten in der Nähe des Betriebes, wenn ich in die Firma fahre, nehme ich sie mit, meine Frau holt sie ab, kommt dann hierher und wir fahren gemeinsam nach Hause. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Jeder, der Karriere machen möchte, muß sich als erstes um sich selbst kümmern, sein Potential erkennen und es ausschöpfen. Außerdem muß man sich permanent weiterbilden und immer am Puls der Zeit bleiben. Es ist besser, einmal falsch zu entscheiden als überhaupt nicht. „Agieren statt Reagieren“ ist ein wichtiges Schlagwort. Wenn Wille und ein Ziel da sind, wird man alles erreichen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein Ziel soll nicht zu einfach zu erreichen sein. Es muß schon eine gewisse Herausforderung darstellen, und wenn man es erreicht hat, müssen schon neue Ziele da sein. Ein Etappenziel habe ich vor kurzem erreicht, ich habe mein Haus gebaut. Ein ganz profanes Ziel ist eine finanziell gesicherte Zukunft für meine Kinder. Meine Vision ist, einmal wirklich etwas bewegen zu können.