Zum Erfolg von Richard Werner Frangesch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Unabhängigkeit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich grundsätzlich als erfolgreich, obwohl es in meinem Betrieb wie in jedem anderen auch natürlich Höhen und Tiefen gibt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren die Bereitschaft, hart zu arbeiten, Durchhaltevermögen und Ausdauer. Ich bin kein Mensch, der sich auf seinen Lorbeeren ausruht und suche immer neue Herausforderungen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich bin niemals richtig zufrieden mit dem Erreichten und werde daher von meinem Umfeld erfolgreicher eingestuft, als ich mich selbst fühle. Einen Zeitpunkt, ab dem ich mich erfolgreich gefühlt hätte, kann ich daher nicht nennen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe in sehr vielen Situationen richtig und daher auch erfolgreich entschieden, vor allem in Personalfragen.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Originalität ist mit Sicherheit besser, als jemanden kopieren zu wollen. Es ist aber durchaus legitim, Vorbilder zu haben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich wurde von einem Freund meines Onkels in der Schweiz geprägt, der mich mit der Materie des Gartenbaues vertraut gemacht hat und meinen weiteren Lebensweg mitbestimmte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung liegt darin, daß viele unserer Kunden Jahresaufträge erteilen und schon im Sommer für das gesamte nächste Jahr verlängern.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Unser größtes Problem liegt in den horrenden Abgaben, die wir zu leisten haben – insbesondere Lohnabgaben und Zahlungen an die Gebietskrankenkasse, die sich ein Kleinunternehmer egal in welcher Branche in Österreich kaum leisten kann.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mein Umfeld sieht mich als hart arbeitenden Menschen, der im eigenen Betrieb mit anpackt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind einer der wesentlichsten Faktoren unseres Erfolges – ohne ihre Leistungen könnten wir nicht erfolgreich sein.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Da wir sehr vielseitige Arbeiten ausführen, stellen wir vor allem Männer ein, die hart arbeiten können und technisch geschickt sind. Unsere Mitarbeiter müssen eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen können und den Präsenzdienst abgeleistet haben, darüber hinaus müssen sie gesund sein. Wesentliche Voraussetzungen sind Fleiß und der Wille, zu arbeiten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir pflegen einen sehr freundschaftlichen Umgang mit den Mitarbeitern und sehen uns als große Familie. Wer ein Problem hat, kann damit zu mir oder meiner Frau kommen (die ebenfalls hier tätig ist), weil ich der Ansicht bin, daß man nur gute Leistungen erbringen kann, wenn der Kopf frei von negativen Gedanken ist. Die wahre Motivation liegt aber ausschließlich im Gehalt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da ich selbständiger Unternehmer bin, fällt mir die Trennung von Beruf und Privatleben nicht leicht – ich schaffe es kaum, die Bürotür zuzusperren und nicht mehr an den Betrieb zu denken. Mein Arbeitstag beginnt um fünf Uhr früh und endet oft erst um 22 Uhr abends, da bleibt nicht viel Zeit für ein Privatleben. Meine Frau und ich haben aber einen sehr guten Weg gefunden und behandeln einander während der Arbeitszeit wie Kollegen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man etwas erreichen will, erreicht man es immer! Dabei darf man aber nicht auf Hilfe oder Impulse von außen warten, sondern muß selbst die Initiative ergreifen. Am erfolgreichsten wird, wer einen Beruf ergreift, an dem er Freude hat und dabei den nötigen Einsatz erbringt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, die Kunden auch weiterhin so gut zu betreuen wie bisher und sie zufriedenzustellen. Ich hoffe, mein Unternehmen eines Tages an meinen Sohn weitergeben und stolz auf das Geschaffene blicken zu können, das ich mit weniger als Null aufbauen konnte.
Ihr Lebensmotto?
Augen zu und durch.