Zum Erfolg von Wolfgang Reber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist vielschichtig definierbar. Wenn man sich Ziele setzt und diese auch erreicht, stellt sich ein Erfolgsgefühl ein. Das gilt sowohl für den privaten, als auch für den beruflichen Bereich. Erfolg und Zufriedenheit stellen sich bei mir nicht unbedingt dadurch ein, daß Kunden zufrieden sind. Erst wenn ich meinen eigenen Ansprüchen gerecht werde, fühle ich mich erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe einige meiner Ziele bereits erreicht und sehe mich somit als relativ erfolgreich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin im Unternehmertum aufgewachsen, daher sind zwölf bis 14-stündige Arbeitstage normal für mich. Ich achte jedoch darauf, mich auch genügend zu regenerieren, indem ich beispielsweise einen Kurzurlaub mit meiner Frau unternehme. Die gewohnte Hektik als Selbständiger bewältige ich durch das rechtzeitige Erkennen und Nutzen von freier Zeit. Ich esse mit Kunden oder gehe mittags für eine Stunde nach Hause. Dadurch lade ich mich immer wieder zwischendurch auf und habe abends nie das Gefühl, ausgebrannt zu sein.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich in der Lage war, meinem Vater zu helfen, indem ich den elterlichen Betrieb, die Firma Riml, übernahm, hatte ich das Gefühl, erfolgreich zu sein.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war richtig, das Architekturstudium abzubrechen und aus dem bestehenden Unternehmen der Familie etwas zu machen.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Im Kunststoffbereich muß viel nach den Wünschen der Kunden gefertigt werden, da hat die eigene Individualität nicht immer Platz. Ich bin aber froh, manchmal die Chance zu erhalten, eigene Ideen einbringen zu können.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich habe in meinem Leben bisher positive, aber auch negative Beispiele erlebt. Gelernt habe aus beiden. Der Vorbesitzer der Firma Riml hat mich in meinem Werdegang stark geprägt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein Problem sehe ich darin, daß Kunststoff oft wenig sinnvoll eingesetzt wird. Er ist ein Stoff, der eigentlich unersetzbar ist und durch die häufige Fehleinsetzung einen schlechten Ruf erhalten hat.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das Grundkriterium ist Fachwissen. Weiters ist mir wichtig, daß ein Bewerber Engagement für den Betrieb zeigt. Auch Teamfähigkeit sollte vorhanden sein. Ob jemand dann ins Team paßt, zeigt sich im Probemonat.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Von einer rein finanziellen Motivation halte ich wenig. Wichtiger finde ich, in Mitarbeitern die Freude am Beruf zu wecken, indem ich ihnen Eigenverantwortung übergebe.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Manche Produkte können nur aus Kunststoff produziert werden und sind durch nichts ersetzbar. Darin sehe ich eine große Chance für unsere Branche.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau und mein Sohn arbeiten in der Firma mit. Somit ist eine Trennung nicht möglich, ich würde mir diese aber auch nicht wünschen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich möchte ich gern zwei Projekte weiterführen und erfolgreich beenden, eines davon im medizinischen Bereich, das andere im Lichtsektor. Weiters möchte ich die Firmen so positionieren, daß mein Sohn die erste in ungefähr fünf Jahren, die zweite in etwa zehn Jahren übernehmen kann.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen!