Zum Erfolg von Marian Dermota
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg gliedert sich für mich in zwei Bereiche - in einen monetären Bereich, der sich in Zahlen und Ziffern ausdrückt, sowie einen persönlichen. Wichtiger erscheint mir jedoch der persönliche Bereich, das heißt positives Feedback, da dies beim Coaching eine klar erkennbare und wichtige Meßgröße darstellt. Um Coaching erfolgreich zu praktizieren, bedarf es neben dem Fachwissen eines hohen Maßes an Gefühl für die Klienten und der Fähigkeit, aktiv zuhören zu können. Darüber hinaus zählt Effizienz, einen Gleichklang im Beratungsgespräch herzustellen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich finde schon - aufgrund der positiven Rückmeldungen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Bereits in jungen Jahren beschäftigte ich mich mit Menschen. Ich war in sehr vielen Bereichen tätig, so zum Beispiel in der katholischen Jugend und später in ähnlichen Institutionen. Für mich war immer wichtig, was will der Mensch, wie kann ich eine Brücke bauen zwischen Wunsch und Wirklichkeit und wie kann ich ihm helfen beim Umsetzen seiner Wünsche. Wenn es um Beratung geht, darf man nicht in den Fehler verfallen, daß man das Gegenüber mit Wissen zuschüttet, im Gegenteil, man muß sich zum richtigen Zeitpunkt zurücknehmen können.Gibt es jemanden, der Ihren persönlichen Lebensweg geprägt hat? Viktor Frankl hat mir indirekt sehr viel Sinn vermittelt, und sein Gedankengut bewegte mich mit zum Wechsel in den Beratungs- und Coachingbereich.Welche sind die Stäken Ihres Unternehmens? Ich interessiere mich für die Schicksale und Wünsche der Menschen und möchte ihnen helfen, einen Weg zu beschreiten, der ihnen mehr Freude in Zukunft bereitet. Dabei hilft das Coaching. Viele Menschen machen Karriere, verlieren irgendwann ihren Job und machen den Fehler, dort wieder ansetzen zu wollen, wo sie aufgehört haben. Zumeist gelingt das nicht mehr. Meine Zielgruppe sind jene Personen um die Vierzig und darüber, die jahrelang Managementerfahrung sammeln konnten und in die zuvor geschilderte Situation geraten. Dort versuche ich alternative Lösungen anzudiskutieren/zu initiieren.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Aus kommerzieller Sicht muß man sich mit dem Thema des Mitbewerbers auseinandersetzen. Wenn die Chemie zwischen meinem Klienten und mir aber nicht stimmen sollte, schlage ich nicht wild um mich, bloß um den Klienten nicht an den eventuellen Mitbewerber zu verlieren. In einem solchen Fall gäbe es sowieso keine kreative weitere Zusammenarbeit mehr.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Besonders wenn man im Bereich des Coaching tätig ist, kann es sehr leicht vorkommen, daß man den Beruf ins Privatleben mitnimmt. Man muß daher eine Form finden, sich abzugrenzen. Dabei hilft mir die Familie sehr. Selbstverständlich kommt es aber immer wieder vor, daß man auch im privaten Bereich über so manche Situationen im Beruf nachdenkt und nicht voll da ist. Nachdem drei meiner Kinder Psychologie studieren, ist ihnen dies nicht ganz fremd. Am wichtigsten ist aber das Verständnis meiner Ehefrau, sonst wäre eine Harmonie im Privatleben sicherlich kaum möglich.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Das ist nicht meßbar, denn das lebenslange Lernen ist für mich kein Schlagwort. Besonders den jungen Leuten sollte man klar machen, daß es mit einer beruflichen Ausbildung alleine nicht getan ist. Das Lernen geht tagtäglich weiter. Wesentlich ist jedoch, daß der Mensch erkennt, was er gerne möchte. Dann kann er auch gut werden. Wichtig ist die Freude! Was mich betrifft, versuche ich täglich Zeit für meine Fortbildung aufzubringen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es gibt sehr viele Studienabsolventen, die irgendeinen x-beliebigen Posten angenommen haben. Diesen Vorgang halte ich nicht für gut. Wichtig sind doch die Leidenschaft für und das Interesse am Beruf sowie Mut und Durchhaltevermögen, um den diversen beruflichen Stürmen gegenüber gewachsen zu sein. Dazu bedarf es aber eine Zieles, das man nie aus den Augen verlieren sollte. Wenn möglich schon zu Beginn der Ausbildung. Bei den jüngeren Menschen hört man aber immer wieder, daß sie nicht wissen, wozu sie studieren sollen und wo sie das Studium dann nutzbringend verwenden können. Wichtig wäre dann, daß sie eine Art erfahrenen Mentor finden, der sie begleitet und ihnen Gedanken und Impulse anbietet. Darüber hinaus empfehle ich, Augen und Ohren für berufliche Signale stets offen zu halten. Haben Sie Mut zur Veränderung!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte nicht im offiziellen Pensionsalter in den Ruhestand treten, sondern solange arbeiten, wie ich es möchte. Ich glaube, daß der Geist dann länger beweglich ist. Auch möchte ich gerne meine persönlichen Erfahrungen weitergeben, ohne jemanden etwas aufzudrängen.
Ihr Lebensmotto?
Gib nie auf, sondern lebe Dein Leben!