Hubert Klösch

Profil

Zur Person

Vorname:

Hubert

Nachname:

Klösch

Geboren am:

15.03.1939

Geboren in:

Wien

Kinder:

Daniela und Claudia

Partner:

Verheiratet mit Helga

Hobbys:

Schifahren, Bergwandern, Tennis, Jagen

Service

Hubert Klösch

Klösch

Zur Karriere

Zur Karriere von Hubert Klösch

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte meine Pflichtschulzeit in Strebersdorf bei den Schulbrüdern und hatte das Ziel zu studieren. Als ich 15 Jahre alt war, erwarb mein Vater jedoch ein Gasthaus und bot mir die Möglichkeit, ins Gastgewerbe einzusteigen. So erlernte ich im Gasthaus meines Vaters den Beruf Koch und Kellner. Sofort nach der Gesellenprüfung wechselte ich nach Bad Hofgastein, wo ich im Service tätig war. Dann hatte ich das große Glück, bei Herrn Fodermayer im Restaurant Drei Husaren arbeiten zu können. Dort war ich mit einigen Unterbrechungen zehn Jahre lang tätig. Dann lernte ich meine erste Frau kennen, mit der ich das Landhaus Winter am Donaukanal übernahm. So machte ich mich 1966 selbständig und baute das Restaurant gemeinsam mit meiner Frau auf. Das war anfangs nicht so leicht, wie ich mir vorgestellt hatte und ich erkannte, daß ich noch mehr Wissen erlangen mußte. Ich absolvierte daher einige Seminare und Kurse in den Bereichen Buchhaltung, Kalkulation und Mitarbeiterführung. Da die Gastronomie in der Nachkriegszeit eher auf Massenbetrieb eingestellt war, begannen ich und einige Kollegen, neuen Wind hineinzubringen und auf Qualität zu setzen. Ich kannte auch von den Drei Husaren schon viele Gäste, so kam es zu neuer Bewegung in der Gastronomie. 1971 kaufte ich ein Schloß, das bereits zehn Jahre lang leerstand. Ich steckte viel Kraft, Energie und Optimismus hinein und renovierte das Gebäude. Anfang eröffnete ich einen Heurigen. 1973 kam die Welle der Nouvelle Cuisine, die für uns offene Türen einrannte. Damals wurde das Landhaus Winter im Buch der 100 besten Restaurants Europas in drei Ausgaben erwähnt. Ich wurde zu einigen Events eingeladen, wo ich große Köche kennenlernte, bekam wieder Auftrieb und wollte noch besser werden. Nach der Scheidung von meiner Frau 1988 behielt meine Frau das Landhaus Winter und ich bekam das Schloß, das ich sofort in ein Restaurant umbaute. 1990 heiratete ich meine zweite Frau, die im ersten Stock des Hauses eine Puppenstube mit einer Ausstellung alter Puppen einrichtete und mir bei der Führung des Betriebes zur Seite steht.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Hubert Klösch

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist unheimlich wichtig. Ohne ihn funktioniert kein Betrieb. Es gibt zwar immer wieder Rückschläge, aber die muß man verkraften. Wenn man keinen Erfolg hat, fehlt die treibende Kraft.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich könnte mir nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. Es hat mir immer Spaß gemacht und mein Leben war sehr schön. In unserem Beruf lernt man viele interessante und bekannte Menschen kennen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Für mich war immer Qualität wichtig. Wenn wir überlastet sind, ist genaue Arbeit sehr schwierig. Der Gast soll lieber ein bißchen warten, bevor er schlechtes Essen bekommt. Ich bin mit sehr viel Liebe bei der Sache. Mit dem Herz dabei zu sein ist in der Gastronomie das Wichtigste. Ich freue mich über jeden Gast, der hereinkommt, und versuche das auch an die Mitarbeiter weiterzugeben.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Schritt in die Selbständigkeit geschah anfangs aus dem Bauch heraus, es war eine rein gefühlsmäßige Entscheidung, stellte sich aber als richtig heraus.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich wurde in die Chaine des Rotisseurs aufgenommen. Dies ist der bedeutendste Feinschmeckerclub der Welt. Die größte Anerkennung ist aber, wenn das Geschäft gut läuft und die Gäste immer gern herkommen. Vom Bezirksvorsteher habe ich vor kurzem die Simmering-Medaille für besondere Verdienste bekommen. Die größte Anerkennung für mich war, im Buch der 100 besten Restaurants zu stehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind sehr wichtig. Die meisten sind schon sehr lange bei mir.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Jeder soll den Gast so behandeln, als ob er ihn zuhause eingeladen hätte. Es genügt nicht, wenn der Kellner nach dem Essen fragt, ob es geschmeckt hat, das soll schon während des Essens gefragt werden. Ein Koch soll so kochen, als ob er zuhause wäre, denn jede Hausfrau würde versuchen, ihren Gästen das Beste auf den Tisch zu stellen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich führe dieses Restaurant mit gutbürgerlicher Küche und unsere Spezialität ist das Wiener Backhendln, weiteres bieten wir auch saisonale Spezialitäten. Wir haben eine eher kleine Speisekarte, aber unsere Gerichte sind gut und qualitativ zubereitet.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Privatleben habe ich wenig. Der Beruf ist Privatleben, die Familie lebt im Restaurant und unsere Freunde sind unter den Gästen. Wenn der Erfolg da ist, macht es allen Spaß.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll seine Vorhaben durchziehen, nicht herumspringen und gleich wieder etwas Neues in Angriff nehmen, wenn etwas nicht sofort klappt. Man soll zu seinen Ideen stehen, und mit Investitionen vorsichtig sein, denn wenn man einmal einen schweren Fehler gemacht hat, kämpft man oft sein Leben lang damit.

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